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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2019

Entwicklung Parkbogen Ost, Teilbereich Sellerhäuser Bogen in Leipzig

3. Preis

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Anselm von Held | Tageslichtstudien | Kunstlichtplanung | Lichtsimulationen

Lichtplanung

STUDIO SOPHIE JAHNKE

Design

Beurteilung durch das Preisgericht

Auf feinstimmige und einfühlsame Weise nähert sich die Arbeit dem Ort. Fast poetisch sind die Angebote, die für eine zukünftige Inbesitznahme durch die Leipziger unterbreitet werden. Dabei werden die Qualitäten als starke grüne Infrastruktur über den Stadtgebieten weiter ausgebaut und angereichert mit Biotopen, offenen Gärten und Bewaldung (offen / geschlossen). Die beiden Wegetrassen für Fußgänger und Leute auf Rädern sind sehr geradlinig geführt und durch einen 2 m breiten Gleisschotterstreifen mit Pioniervegetation voneinander getrennt. Plätze werden geschaffen an Kreuzungspunkten mit Auf- und Abgängen (Treppen oder Rampen) aus der Nachbarschaft. Seine intensivste Ausprägung findet dies mit dem „Hainsteig Anger-Crottendorf“. Hier wird Beschäftigung und Aufenthalt zum Genuss im Schatten. Anbindungen an das Umfeld sind schlüssig und gut funktionsfähig. In Richtung Süden führt eine Rampe folgerichtig an den Radweg in Richtung Lene-Voigt-Park. Die Höhenunterschiede werden hier sehr geschickt genutzt für Ausblicke und das Erlebnis von Spiel und Aktion auf der unteren Fläche. Die Anbindung am nördlichen Ende ist leider über die örtlichen Beschränkungen hinausgegangen. Der Aufenthaltsplatz verbietet sich hier. Zum Viadukt und den Sportflächen darunter wird eine sehr klare Haltung entwickelt, die umsetzbar ist.

Die Dachmarke für den Parkbogen definiert sich über den poetischen Umgang mit dem Ort, sehr eigene Möbel (Parkbogen-Bank), Licht und vielfältige Hinweisschilder, die informieren, anregen oder auf die „Geheimnisse des Ortes“ hinweisen. Mehr Sitz- und Spielangebote entlang der Trasse wären wünschenswert.

Bahnrelikte in Form von Trassierung, bewachsenen Böschungen, Brücken mit Weitblick, Schattenfeldern und weiterem halten die Geschichte des Ortes wach und machen sie als Zukunftselemente gut nutzbar.

Dies ist insgesamt eine sehr überzeugende Arbeit, die als belebter Ort für die Nachbarschaften, für alle Leipziger und ihre Besucher eine Attraktion bietet, die man sich auch in ihrer Fortsetzung in Richtung Norden gut vorstellen kann.