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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2019

Neubau der Tiegelschule in Essen

Perspektive Tiegelstraße

Perspektive Tiegelstraße

3. Preis

Preisgeld: 19.750 EUR

Lamott.Lamott Architekten PartGmbB

Architektur

DE BUHR LA

Landschaftsarchitektur

NEUPLAN Ingenieurbüro

TGA-Fachplanung

Architekturmodelle Boris Degen Modellbau

Modellbau

SCHREIBER Ingenieure - Planungen im Bauwesen

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Weitere Mitarbeiter/innen: B.A.(Arch) Katja Hofmann,
M.Sc. (Arch.) Karim Abdelhameed Ezzat

STÄDTEBAU/FREIANLAGEN
- Integration des Neubaus in die charakteristische Blockbebauung der Tiegelstraße.
- Haupteingang in der Tiegelstraße als einladendes Portal
- Aufnahme der angrenzenden Bauhöhen/Traufen
- Fassadengestaltung mit Stadtbalkon schafft eine nutzungsangemessen-differenzierte Gebäudegestalt in der Wohnstrasse
- Gebäudefassade aus Stelen und Flächen bildet einen spannenden Kontrast zur variablen Sonnenschutzmembran aus leicht farbigen Sonnenschutzstrukturen (z.B. Jalousien).
- Erschließung und Verbindung von Schule, Forum, Freiflächen, Sport und Parken
- Spiel- und Aufenthaltsweg mit unterschiedlichen Bereichen (Sport/Pause/Weg)
- Materialität: heller sandfarben veredelter Asphaltbelag, Kiesbeläge
- Farblinien als zonierende Belagsstrukturen
- Materialität Ausstattung: Holz und Betonelemente
- Räumliche Gliederung in Aktionszonen (freie Belagsflächen, Spielplatz mit Geräten) sowie in Ruhezonen
- Beschattete Sitztribünen im Hang (Aufenthalt/Unterricht/Ränge Veranstaltung)

Stellplätze, Anlieferung und Rettung
- Nordöstlich des Schulgebäudes mit bestehender Zufahrt von Grillostraße
- 10 Stellplätze Materialität: Rasenpflaster
- 2 Kurzzeit Bring- und Holparkplätze mit Ausstiegs- und Wendemöglichkeit auf dem Parkplatz
- Zufahrt Feuerwehr und Rettung über die Schulpromenade auf den Pausenhof
- Rückwärtige sekundäre Anlieferung von Grillostraße über die Schulpromenade
- Fahrradstellplätze im geschützten Innenhof, Zufahrt

Sport und Bewegung
- Multifunktionaler Allwetterplatz mit Laufbahn und Weitsprung mit direktem Bezug zur Turnhalle (Sportanlagen)
- Große Spielwiese mit Kletter- und Bewegungsspiele unmittelbar am Pausenhof
- Offene Übergänge zu Pausenhof und Promenade
- Schulpromenade als verkehrsfreies, befestigtes
- Spielband (Spielstraße - laufen, rollern, malen)

Vegetationskonzept
- Lernen in natürlicher Umgebung (Grüner Schulcampus)
- Erhalt des Gehölzbestandes und punktuelle Neupflanzung von heimischen Bäumen und Sträuchern
- Grüne Klassenzimmer (Sitzmauern in grüner Böschung)
- Wildblumenwiese als Insekten und Bienenbiotop
- Schulgarten entlang der Promenade mit unterschiedlichen Vegetationsbereichen, z.B. Kräuter- und Gemüsegarten, Gras- und Staudenflächen, Experimentiergarten mit kleinem Gewächshaus
- Offene begrünte Lichthöfe

GEBÄUDE/BAUKÖRPER
- Im Äußeren: Linearer Kopfbau entlang Tiegelstrasse schafft Blockrand
- Im Inneren: Schaffung einer offenen, zukunftsfähigen und attraktiven Lernlandschaft
- Offene Möblierung der inneren Lernbereiche durch außenliegende Fluchtbalkone
- Dies schafft große Variabilität
- Gute Lernatmosphäre mit hoher Tageslichtqualität durch eingeschnittene Innenhöfe
- Klassentrennwände aus Holz mit Fenster bieten Blickbezüge in die Innenbereiche

FASSADE
- Fassadenausbildung integriert das Fluchtwegeprinzip mit außenliegenden Fluchtbalkonen in ein Gestaltungskonzept einer städtischen Fassade
- Neuinterpretation eines historischen Motivs: der Stadtbalkon als Pufferzone: gute Belichtung, konstruktiver Holzschutz der Klassenraumfassaden
- Fassade aus einer Mischung aus horizontalen-flächigen und filigranen, vertikalen, eingefärbten Betonfertigteilen schafft lebendige und nachhaltig-wirtschaftliche und dauerhafte Fassade.
- Integration der farbigen Markisenstruktur in die vertikalen Stelen
- Die Fensterelemente aus Holz (Douglasie o.ä.) .

ERDGESCHOSS
- Erdgeschoss fungiert als attraktiver Empfangs/Eingangsbereich mit Verteilerfunktion.
- Aula als Mitte der Schule
- Sitzstufen führen von Innen nach Außen in den Schulhof.
- Musikraum /Bühne abschließbar zur Aula.
- Großzügige Verglasung schafft Blickbezüge in den Schulhof/-garten.
- Räume der Verwaltung auf Niveau Musik/Bühnenebene: Reduktion umbauter Raum.
- Barrierefreiheit durch Aufzug und entsprechende Durchgangsbreiten.

TANDEMS
- zentral platzierter Verteilerflur führt in den OG´s zu den drei Lerntandems.
- Im Tandem Ausbildung der breiteren Erschließungsbereiche als „Lernlandschaft“ mit differenzierter Möblierungsmöglichkeit vorgeschlagen.
- Lichthöfe sorgen für gute Belichtung- und Luftversorgung im Sommer für sämtliche Kernbereiche bei natürlicher Belüftung mit Nachtluftspülsystem.
- 1. Fluchtweg über die Balkone.
- Räume der Cluster/Tandems erhalten in den Trennwänden Teilverglasungen /Fenster, die auf Wunsch Blickbezüge in die Lernbereiche ermöglichen.

BRANDSCHUTZ/FLUCHTWEGE
- Ausbildung der einzelnen Bauteile gem. BauO NRW und SchulbauR.
- Nutzungsabschnitte mit geforderten Abschottungen: Lerntandems als Nutzungseinheiten unter 400 qm.
- Sicherstellung der zwei geforderten Rettungswege/ pro Lerntandem
- 1. RW über die Fluchtbalkone in geschützte Treppenräume,
- 2. RW in gesichertes Treppenhaus.
- Rauchableitung Forum über Lichthof

KONSTRUKTION_MATERIAL
• einfache und wirtschaftliche Konstruktionsweise:
Stahlbetonflachdecken mit wirtschaftlichen Spannweiten auf Stahlbetonstützen
• teilweise Deckensegel bei z.B. partieller Führung der Installationen, sowie Medienverteilung
• Trennwände als GK-Wände, teilweise Holzskelettwände mit Fenstern
• Balkone als Fluchtwege
• extensive Dachbegrünung
• Bodenbeläge: Lernbereiche Hochkantlamellenparkett oder Lino
• Vorgeh. Fassade aus Betonfertigteilen eingefärbt (Kalksteinton) auch als konstrukiver Holzschutz für die Holzfassade
• Glasfassaden als eingeschossige Holzfensterelemente mit Fensterflügel mit ausreichendem Lüftungsquerschnitt als Flügel und Klappen (elektrisch für NLSP)
• geschlossene Flächen in Fensterebene: hochgedämmte Fensterpaneele mit horizontaler Holzverkleidung (z.B. Douglasie/Lärche)
• Hocheffizienter Sonnenschutz: Grundschutz durch Balkone, Sonnenschutzsystem als Jalousienbehang in Flucht der Lisenen integriert mit flexibler Einstellungsmöglichkeit


ENERGIE/KLIMA
Bei Schulen gibt es drei prinzipielle Themenbereiche, die es mit einem integralen Energiekonzept zu lösen gilt:
• Minimierung des Energiebedarfs – Hauptenergieverbraucher:
Kunstlicht und Heizung
• Begrenzung der sommerlichen Raumtemperaturen
• Sicherstellung der Luftqualität, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen

ZIEL
Ziel des Klimakonzepts ist es - mit minimalem Aufwand in Bau und Betrieb des Gebäudes - Luftqualität sowie thermische und visuelle Komfortbedingungen zu optimieren. Eine hohe Qualität des Innenraums ist eine notwendige Voraussetzung für optimales Lernen.

UMSETZUNG
- niedrige Transmissionsverluste durch kompakte Bauweise
- Optimierung der opaken und transparenten Hüllflächen hinsichtlich der Dämmqualität: 3 Scheiben Verglasung und hohe Dämmstärken
- gutes Raumklima im Sommer durch niedrige Strahlungseinträge (auch Balkone) und umfangreiche Nachtauskühlung in Verbindung mit freiliegenden Speichermassen ( d.h. nur Teilabhängungen an der Decke)
- hohe Luftqualität durch Hybridlösung: weitreichende natürliche Lüftung in Kombination mit mechanischer Lüftung.
- geringer Strombedarf für Beleuchtung und Lüftungsantrieb durch hervorragendes Tageslichtangebot der Fassade
- einfaches und wirtschaftliches Technikkonzept mit geringen Investitions- und Wartungskosten
- Nutzung passiver Solargewinne
- hervorragende Tageslichtversorgung der Innenzonen

NATÜRLICHE LÜFTUNG
- umfangreiche Querlüftungsmöglichkeit durch ein kombiniertes System aus Lüftungsflügeln in der Außenfassade, in den Flurtrennwänden und Hoffassaden (Fluchtwegesystem ermöglicht dieses System, da Flurfläche nicht als Fluchtweg ausgelegt ist.
- Öffnungsflügel zur Stoßlüftung in den Pausen
- witterungsgeschütztes Grundlüftungselement in opaken Fassadenfeldern, CO2-gesteuert/Nachlüftungselement

MECHANISCHE LÜFTUNG (WINTER, LÄRMBEREICHE ZUR XXXX STRASSE ETC)
- zentrale Grundlüftung mit Wärmerückgewinnung insbesondere für lärmexponierte Räume, Winterfall, sowie sämtliche Räume im Kern: Aula/Musik/Küche etc
- bedarfsgerechte spontane Regelbarkeit der Luftmengen
- Vorwärmung im Winter bzw. Abkühlung im Sommer von bis zu 10 - 12 Kelvin möglich. Verlegung z. T. unter der Bodenplatte
- Ansaugung über Erdkanäle

GEBÄUDEKÜHLUNG OHNE KÄLTEMASCHINENEINSATZ
- Freie Nachtkühlung durch die Hybridlüftung in allen Geschossen eine freie Nachtkühlung
betrieben werden,

GEBÄUDEAUTOMATION
- Regeltechnisches Gebäudemanagement zur energetischen Steuerung des thermischen Schulbetriebes, z. B. u. a. Verknüpfung mit Fenstermotorik (Hybridlüftung), Sonnenschutz und Beleuchtung, Heizflächen.

KONZEPT WÄRMEENERGIE
- Nutzung des vorhandenen Fernwärmenetzes
- Beheizung aus niedrigtemperierten Heizsystemen mit geringen Vorlauftemperaturen

TECHNIKINTEGRATION
- revsionierbare Verlegung aller Installationen
- Fachklassentechnik in partiell abgehängten Deckensegel
Totale_Vogelperspektive

Totale_Vogelperspektive

Lageplan

Lageplan

Ansicht

Ansicht

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Ansicht Nord I Süd

Ansicht Nord I Süd

Obergeschoss 1I2

Obergeschoss 1I2

Ansicht Detail

Ansicht Detail

Modell

Modell