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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2008

Neues Wohnquartier "Am Lettenwald"

Präsentation

Präsentation

4. Preis

Molenaar. Architekten und Stadtplaner BDA/SRL

Architektur

Claudia Weber-Molenaar. Landschaftsarchitektin Stadtplanerin BDLA/SRL

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ortslage und Siedlungsentwicklung
Bestimmend für das neue Ortsbild wird im Norden der landschaftlich gestaltete zukünftige Ortsrand zur freien Landschaft und im Süden die städtebaulich wirksame Raumkante entlang der Böfinger Steige sein. Der westliche Rand des Wohngebietes bildet durch einen offenen Saum von Einfamilienhäusern einen sanften Übergang zum Wohngebiet „Buchenlandweg“. Im Osten öffnet sich der Siedlungsraum zum naturnahen Waldstück über die Zäsur der Umgehungsstrasse hinweg und bildet einen markanten aber durchlässigen Ortsrand. Zwischen Siedlung und angrenzender Landschaft entsteht eine landschaftlich gestaltete Filterzone in die die Verbindungsstrasse eingebettet ist.
Die im orthogonalen Raster angelegten Baufelder des Baugebiets „Am Lettenwald“ vereinen die Massstäblichkeit der angrenzenden Siedlungsgebiete südlich der Böfinger Steige und der westlichen Nachbarbebauung „Buchenlandweg“. Die Richtung der zentralen Aufenthalts- und Erschliessungsachse in West- Ost-Richtung folgt der gewachsenen Feldflur.
Die Erschließungswege gesäumt von Baumpflanzungen im Wohngebiet laufen in Nord-Südrichtung. Sie gliedern das Siedlungsgefüge und stellen eine optische und mentale Verbindung von der Böfinger Steige im Süden zur freien Landschaft im Norden her.
Es entsteht ein in die Landschaft eingebettetes, homogenes Siedlungsgefüge. Die Bebauung mit ihren inneren und umgebenden Freiräumen wird zur Stadtlandschaft.

Baustruktur
Der Böfinger Steige folgend werden nördlich der Straßenbahntrasse in gestaffelter Raumabfolge geschlossene Bauform wie Reihenhäuser und Geschosswohnungsbau mit großen Grünvorbereichen platziert. Sie bilden die räumliche Fassung der Böfinger Steige im Norden.
Diese Bebauung schirmt die von Süden zu erwartenden Emissionen ab.
Im Norden und im Osten formulieren geschlossene Bauformen den Ortsrand und dienen so ebenfalls dem Emissionsschutz für das gesamte Wohngebiet.
Die einzelnen Baufelder sind variabel je nach Bedarf bebaubar mit Reihenhäusern, Winkelhof- und Einfamilienhäusern, Punkthäusern oder Geschosswohnungsbauten.
Im Durchschnitt sind die Haustypen zwei- und dreigeschossig, teilweise mit einem zusätzlichen Dachterrassengeschoss ausgestattet. Die bis zu 5 geschossigen Geschosswohnungsbauten und Punkthäuser korrespondieren mit den markanten großformatigen Gebäudetypen südlich der Böfinger Steige. Entlang der zentralen Haupterschließungsstrassen und der öffentlichen Grünplätze sind drei Geschosse sinnvoll, um dort die Nutzungsform Wohnen und Arbeiten in Form von Wohnungen im Zusammenhang mit Büros oder Praxen ansiedeln zu können.

Hofhaus, Reihenhaus, Einzelhaus: in den dreigeschossigen Hofhaus-, Reihenhaus- und Einzelhaustypen können auch zwei Wohneinheiten nach Bedarf pro Haustyp untergebracht werden.
Geschosswohnungsbau: der Geschosswohnungsbau ist drei- und viergeschossig meist mit einem Dachterrassengeschoss und mit vorgelagerten großen Grünplätzen,
Einfamilienhaus: der Einfamilienhaustyp ist in Verbindung mit größeren Grundstücken vorwiegend in der westlichen Randlage angesiedelt und bildet einen offenen Saum zur Siedlung „Buchenlandweg“.
Punkthaus: der Punkthaustyp eignet sich besonders für die Nutzungsform eines Mehrgenerationen- und Mehrfamilienhauses z.B. mit Maisonettwohnungen. Dieser Haustyp ist meist im Verbund mit großen Grünbereichen mit Freizeit- und Spielflächen am Rand des Wohngebietes mit Aussicht in die freie Landschaft platziert.

Im inneren des Siedlungsgebietes kann je nach Bedarf in den einzelnen Baufeldern auch Gruppen von freistehenden Einfamilienhäusern in Form von Einzel- oder Doppelhausanlagen sowie Einzelhäusern mit zwei Wohneinheiten untergebracht werden.


Bauabschnitte
Die orthogonalen Siedlungseinheiten sind so angelegt, dass sie ausgehend vom Ostrand der bestehenden Siedlung in Bauabschnitten nach Bedarf in Richtung Osten realisiert werden. können. Jeder Bauabschnitt kann, entlang der zentralen Haupterschließungsstraße nochmals in verschiedenen Unterabschnitten entsprechend der Clustereinheiten entwickelt werden. Dadurch entstehen Ortsränder auf Zeit die immer den Eindruck einer abgerundeten Siedlungseinheit hinterlassen werden.
Die Lage der Baukörper in den orthogonalen Baufeldern mit einer 100%igen Südausrichtung der Hauptfassaden gilt für das gesamte Gebiet und für alle Haustypen. Sie ist eine ideale Voraussetzung für Niedrigenergie- und Passivhaustypen.

Naturraum, Grünstruktur und Vegetation
Prägend für die Ortslage „Am Lettenwald“ ist das Landschaftsgefüge aus dem Eichen-hainbuchen- Waldstück, der Böfinger Steige mit ihrer dreifachen Baumreihung, den im Norden angrenzenden Feldfluren sowie den Laubwaldbeständen und Heckenstrukturen im Westen entlang der B 19.
Zwischen den Ortslagen und der neuen Verbindungsspange, B 19 zur Böfinger Steige, sind große, zusammenhängende Grünraume erhalten, die die landwirtschaftlich geprägten Naturräume im Norden, Westen und Osten landschaftlich und visuell mit den neuen und bestehenden Ortslagen verknüpfen und durchgängig erlebbar machen.
Die Ausbildung der Grünräume ist extensiv und naturbelassen, Pflanzmaßnahmen erfolgen mit der für die Kulturlandschaft typischen Vegetation, wie Obstwiesen, Flurhecken und Laubwälder.
Von den Siedlungsrändern im Westen und Osten führen Obstwiesen hinaus in die nördliche Landschaft ebenso sind Obstbaumpflanzungen innerhalb der Quartiere auf Binnenplätzen vorgesehen. Sie wirken als Trittsteine zwischen den Landschaftsteilen und bringen gleichzeitig einen ländlichen Charakter in das städtische Umfeld.
Baumreihen entlang der Hauptwegebeziehungen aus Obstbäumen in der West-Ost-Richtung und Laubbäumen in der Nord-Süd-Richtung stellen die Verbindung zur umgebenden Kulturlandschaft her und dienen der Orientierung.
Im Raster gepflanzte Baumhaine am Siedlungsrand und an den Erschließungseinfahrten signalisieren den Übergang zwischen Siedlungs- und Kulturlandschaft.

Aufenthaltsbereiche
In den Wohn- Spielstraßen entstehen im Zusammenhang mit Rinnen, wasserdurchlässigen Belägen und der Pflanzung von großkronigen Bäumen urbane Platzbereiche mit hohen Aufenthaltsqualitäten. Aufweitungen der Wohnwege zu kleinen obstbaumbestandenen Binnenplätzen verbinden die Baufelder untereinander. Sie vermitteln eine wohnungsnahe, eher kontemplative Aufenthaltsqualität, die vor allem die älteren Bewohner anspricht, Nachbarschaft bleibt auch im Alter erlebbar.
Spielbereiche für Kinder und Jugendliche werden in die extensiven Grünräume an den Siedlungsrändern eingebettet. So wird ein störungsfreies und ungestörtes Spielen ermöglicht.


Lettenwald

Erschließung und Siedlungsentwicklung
Die neuen Baufelder werden von der Tangente aus von Norden erschlossen, eine weitere Erschließung erfolgt von Süden über die Böfinger Steige und über eine interne Haupterschließungsstrasse in Ost-Westrichtung. Die Anschlüsse sind so gewählt, dass ein Ringschluss immer nur über die Tangente möglich ist. Der Versatz der Nord-Süderschließungsstrasse am zentralen Platz sowie der Ausbau dieser Erschließungsstrassen als verkehrsberuhigte Mischflächen (§235) verhindert einen eventuellen Schleichverkehr zwischen der Tangente im Norden und der Böfinger Steige im Süden.
Die einzelnen Baufelder werden von diesen Erschließungsstrassen aus über verkehrsberuhigte Anlieger Wohnwege ebenso als verkehrsberuhigte Mischflächen (§235) ausgebaut erschlossen. Die Erschließung der Geschosswohnungsbauten erfolgt über Anliegerwohnwege im Norden der Gebäude.
Die von der Verkehrsplanung vorgeschlagene Verbindungsstraße zwischen B 19 und Böfinger Steige wird eine erhebliche Belastung für das neue Siedlungsgefüge darstellen.
Um unterschiedliche Optionen freizuhalten ist die Erschließung des Wohngebiets so entwickelt, dass die Verbindungsstrasse unabhängig von der Entwicklung und Erschließung des Wohngebietes betrachtet werden kann. Es können drei Ausbaumöglichkeiten abhängig von der übergeordneten Verkehrplanung auch in verschiedenen Ausbaustufen realisiert werden:
1. Die Verbindungsstrasse wird, wie im Entwurf vorgeschlagen, voll ausgebaut und in Form einer Tangente ganz im Norden und im Osten des Planungsgebietes außerhalb des Wohngebietes im Abstand der Lärmbelastungszone (ca. 30-40 m) geführt.
Die zentralen Erschließungsstrassen innerhalb des neuen Wohngebiets erhalten so innerörtlichen Charakter und bleiben vom Durchgangsverkehr unbelastet.
Die Strassenbahntrasse von der Böfinger Steige nach Norden wird östlich der Verbindungstrasse geführt.
2. Die Verbindungsstrasse wird vorerst nur bis zum nördlichen Erschließungspunkt realisiert und dient damit nur der Erschließung des Wohngebiets und optional der Erschließung einer eventuellen nördlichen Bebauung.
Der prognostizierte Durchgangsverkehr wird durch den verkehrsberuhigten Ausbau der innerörtlichen Erschließungsstrassen unattraktiv und damit reduziert. Eine Weiterführung entlang der Ostseite des Wohngebietes bis zur Böfinger Steige kann abhängig von einer übergeordneten Verkehrsplanung auch zu einem späteren Zeitpunkt vollendet werden.
3. Auf die Verbindungsstrasse kann möglicherweise abhängig von einer übergeordneten Verkehrsplanung verzichtet werden. Das Wohngebiet wird von der Böfinger Steige aus erschlossen. Ein Ausbau der Verkehrsstrasse ist immer noch langfristig möglich wenn aus Sicht der Verkehrsplanung eine Entlastung der Böfinger Steige unumgänglich wird.

Fuß- und Radwegeverbindungen
Fußgänger und Radfahrer haben Anschluss über die verkehrsberuhigten Strassen und die Wege in den Grünbereichen sicher und schnell von Süden nach Norden und von Westen nach Osten ebenso zu den zentralen Einrichtungen in den bestehenden Ortsteilen im Süden und zu den Naherholungsflächen im Osten und Westen. Sowie zu den quartiersinternen Kinderspielbereichen und dem Kindergarten im Südwesten an der Böfinger Steige und an die überörtlichen Fuß- und Radwege.

Ruhender Verkehr
Verschiedene Arten der Unterbringung des ruhenden Verkehrs wie Tiefgaragen, Carports, in die Häuser integrierte Garagen und oberirdische Besucherstellplätze vermeiden eine unnötige Massierung der Parkierungsflächen und des Parkierungsverkehrs innerhalb der Quartiere. Kurze Wege von der Parkierungsanlage zu den Häusern sind dadurch gewährleistet.
Präsentation

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Schwarzplan

Schwarzplan

Schwarzplan

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Konzepte

Konzepte

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Ausschnitt-Cluster

Ausschnitt-Cluster

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Schemaschnitt

Schemaschnitt

Schemaschnitt

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Rahmenplan

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