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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2019

Neubau der Unternehmenszentrale Leipziger Stadtwerke Campus Südost

2. Preis

Preisgeld: 32.500 EUR

mtp architekten gmbh Martin Rudolf, Nana Busch, Erol Örtlek

Architektur

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SHK+ Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

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Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser verfolgen das Ziel, den „von Diversität geprägten Charakter des gewachsenen Industrieareals aufzunehmen und in moderner Architektursprache fortzuschreiben, sodass die Identität des Ortes und des Campus gestärkt wird.“ Die Fortschreibung gelingt insbesondere durch die Fortführung der historischen städtebaulichen Strukturen der Häuser 200, 218 und 220 mit 3- und 4- geschossigen Backsteingebäuden.
In das Zentrum des gesamten Betriebsareals wird ein achtgeschossiger (29 m hoher) gläserner Baukörper gestellt, der als Orientierungs- und Identifikationspunkt dient. Er steht gegenüber der heute bestehenden Mensa, markiert die Hauptachse und stellt einen angemessenen Auftakt des neu entstehenden Campusplatzes dar.

Im Gegensatz zu den Backsteingebäuden, die sich am historischen Vorbild orientieren und „Erdverbundenheit“ signalisieren, soll dieser gläserne Körper mit seiner Doppelglasfassade den „technischen Part“ der Stadtwerke darstellen und zukunftsweisend prägen. Alle neuen Gebäude prägen mit ihren Baumassen und Eingängen gemeinsam mit dem Bestand den neuen Campusplatz. Interessante Blickbeziehungen zu den historischen Gebäuden – zum Haus 207, zum Wasserturm und zum Gasometer werden durch die Neubebauung hervorgehoben und akzentuiert. Insgesamt berücksichtigt der Entwurf in besonderer Weise die historische städtebauliche Körnung aus in Nord-Südrichtung orientierten Baukörpern. Damit ist auch der zukünftige Weiterbau auf dem Gelände entlang der Nord-Süd Achse schon jetzt logisch vorgezeichnet.

Die neuen Backsteingebäude sind in ihrer Größe und inneren Struktur gut für die Nutzung der Stadtwerke geeignet und ermöglichen Flexibilität in ihrer Gestaltung. Dies wurde teilweise kontrovers diskutiert. Die Kernfrage in der Nutzung stellt sicher der gläserne Hochpunkt dar. Dieser sollte insbesondere durch besondere „firmen-öffentliche“ Nutzungen geprägt sein und muss mit den zukünftigen Nutzern im Detail intensiv abgestimmt werden. Aufgrund der geringen Grundflächen dieses Gebäudes und der zentralen Erschließung ist die vom Auslober geforderte Flexibilität deutlich eingeschränkt. Das Freiflächenkonzept ist nur in Ansätzen erkennbar und erreicht nicht die Qualität des überzeugenden Städtebaus und der Architektur. Räumlich sind gut nutzbare Freiräume vorhanden, jedoch fehlt eine konkretere Durcharbeitung, die insbesondere ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Die relativ hohe Bruttogeschossfläche bewirkt trotz günstigem AV-Verhältnis hohe Grundkosten, die gemeinsam mit den Kosten der Fassaden zu erheblichen Gesamtkosten führt.
Zentraler Platz der Stadtwerke Leipzig

Zentraler Platz der Stadtwerke Leipzig

Piktogramme

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Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Arbeitswelt

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