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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2008

Neubau Zentrum für Psychiatrie (ZfP)

Konzept

Konzept

1. Preis

huber staudt architekten bda

Architektur

BERNARD UND SATTLER Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Leitidee

Das 1-3-geschossige Zentrum für Psychiatrie umschließt einen großzügig dimensionierten begrünten Innenhof. Dieser geschützte Außenraum ist nach Nordwesten geöffnet. Eine Brücke rahmt den weiten Blick in die hügelige Landschaft und macht das natürliche Gefälle der Hanglage auch im Innenhof spürbar.

Einbindung in die Landschaft

Durch die Besetzung der Hangkante wird das Zentrum für Psychiatrie in der Landschaft markant wahrnehmbar und bietet weite Ausblicke in die langgezogene Talsituation. Das Gebäude, typologisch als Hanghaus konzipiert, wird in die Höhenentwicklung integriert und nutzt die Geländebewegung aus. Durch die großzügige Belichtung des Hanggeschosses können dort hochwertige Therapieräume angeboten werden. Die Höhenvorgaben der “neuen” Einfl ugschneise für Rettungshubschrauber sind erfüllt.

Freiraumkonzept

Der Innenhof bildet mit seiner Orientierung in den Landschaftsraum die räumliche Mitte des ZfP und ist als großer Garten für beide Psychiatriestationen konzipiert. Das aus dem Obstbau abgeleitete Motiv der Scheiben durchzieht den Gesamtraum in Gestalt von Hecken, Mäuerchen und Sitzbänken. Optisch als Gemeinschaftsgarten konzipiert, gliedert sich der Hof entsprechend der vorhandenen Topographie und des Raumprogramms in verschiedene kleinere Zonen wie Rückzugsorte, Terrassen und Vegetationsbereiche. Entlang der Wege entstehen therapeutisch nutzbare Elemente als „Sinnesgärten“ zur Schulung des Geruchs- oder Tastsinns, Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Die Freifl ächen sind über die abgesenkten Aufenthaltsräume ebenengleich an die Stationen angebunden, ein Längsweg führt vom Foyer nach Westen hinaus in die Umgebung.
Außerhalb des Gebäudes sind den Scheiben am Spazierweg weitere Beete und Sitzbänke zugeordnet. Von hier öffnet sich der Blick auf Biotop und Bodenseelandschaft.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf nimmt die orthogonale Struktur des Klinikums auf und fügt sich wie auf einem „Campus“ in die Ordnung ein. Er umfasst einen grosszügigen Hof, der dem Gelände folgt und bildet nach Westen hin ein Fenster, eine Öffnung zur Landschaft. Der Hauptzugang im Osten, ein grosszügiger Platz zum Verweilen und Vorfahren, bindet das Haus an das Klinikum und die bestehenden Besucherparkplätze an. Ein Nebeneingang für Mitarbeiter und Ver- und Entsorgung wird sinnvoll von der Röntgenstrasse, von Süden aus, angeboten. Das Foyer im Erdgeschoss beherbergt die PIA und regelt übersichtlich die Zugänge in die Stationen, ins Obergeschoss zur SINOVA sowie zu den Räumen im Hanggeschoss. Die auf einer Ebene liegenden, den Hof umfassenden Pflegestationen sind geschickt organisiert und räumlich ansprechend mit dem Innenhof verknüpft. Die gewünschte gemeinsame Nutzbarkeit verschiedener Therapieräume ist möglich, sie folgt dem Gedanken der alles „umfassenden“ Bewegung. Der Therapiehof ist vielfältig gestaltet, lineare Strukturen aus dem Obstplantagenbau abgeleitet gliedern den Garten und begleiten den Weg nach Westen in die freie Landschaft. Eine sichere Umfassung ist noch zu überlegen. Die SINOVA im Obergeschoss des Südflügels ist gut auffindbar und gut organisiert, lediglich eine Rezeption, eine Anlaufstelle, fehlt. Durch das leichte verschieben des gesamten SINOVA- Geschosses entsteht eine eigene von aussen ablesbare „Adresse“ für die SINOVA, gleichzeitig ergibt sich eine den Zimmern vorgelagerte Terrasse, die als Sichtschutz zum Therapiegarten fungiert. Der Entwurf liegt von der Kubatur her im Durchschnitt. Die Programmflächen sind leicht überschritten, die einzelnen Raumgrössen sind aber immer exakt nachgewiesen. Die Hüllflächen liegen über dem Durchschnitt und sind in der Grundkonzeption des Entwurfs begründet. Der Entwurf legt sich selbstverständlich in das vorgefundene Gelände und nutzt geschickt die Gegebenheiten. Es ist ein athmosphärisch sehr stimmiger, funktional sehr guter Entwurf, dessen Bauweise natürlich nicht zu Spitzenwerten in den wirtschaftlichen Kenndaten führen kann.
Konzept

Konzept

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Fenster zum Bodensee

Fenster zum Bodensee

Fenster zum Bodensee

Fenster zum Bodensee

Eingangsbereich ZfP

Eingangsbereich ZfP

Eingangsbereich ZfP

Eingangsbereich ZfP

Diagramm

Diagramm

Diagramm

Diagramm

Modell

Modell

Modell

Modell