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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2008

Neubau Zentrum für Psychiatrie (ZfP)

3. Preis

Architekten-Atelier Thoma

Architektur

Henne Korn Landschaftsarchitekten PartGmbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

GESAMTSITUATION

Der Baukörper entwickelt sich aus dem natürlichen Verlauf der Topografie und antwortet somit auf den Kontext des umgebenden Gebäudebestandes und auf den Landschaftsraum.

Eine \"Grüne Fuge\" zieht den Landschaftsraum bis in die inneren Funktionsbereiche des Gebäudes.

Höhenentwicklung des Gebäudes 1- bis max. 2-Geschosse wegen der Einflugschneise einerseits und andererseits, um Störungen der bestehenden Klinik möglichst zu minimieren und den freien Blick aus den Bestandsgebäuden in die Landschaft weiterhin zu erhalten.

Fußläufige Verbindungsstrukturen der Gebäude untereinander werden optimiert.

Ziel ist die Topografie des natürlichen Geländeverlaufs für das Gebäude auszunutzen. Damit ist mit geringen Erdbewegungen die Wirtschaftlichkeit des Gebäudeentwurfs gegeben.

Dachflächen werden als Gärten und Grünflächen in die Gebäude-nutzung mit einbezogen um der Natur das verlorene Terrain zurückzugeben.

Die angrenzenden Wiesenflächen werden erhalten bzw. wiederhergestellt.

ERSCHLIESSUNG

Direkte Vorfahrt niveaugleich über die Röntgenstraße. Auf dem unteren Niveau des Hanggeschosses werden die PKW-Stellplätze der Mitarbeiter angefahren. Dies entlastet die Grünflächen des Klinikgeländes.
Die Ver- und Entsorgung findet auf derselben Ebene statt.

GRÜNE FUGE

Die \"Grüne Fuge\" im Gebäude setzt den angrenzenden Wald fort und interpretiert diesen mit klaren Gestaltungselementen. Helle Birkenstämme, luftige Gräser und Bruchsteinkanten schaffen ein attraktives Bild und gewährleisten die optische Distanz zwischen den umgebenden Räumen. Vom Eingangsfoyer aus bietet ein Holzdeck Aufenthaltsmöglichkeit auch im Freien.

Die \"Grüne Fuge\" ist Grünhof und Lichtgarten für eine helle freundliche Atmosphäre in den Patienten- und Funktionsräumen. Der Ausblick ins Grüne unterstützt den wohnlichen Charakter der Stationen.
Diese Tageslichtführung spart künstliche Beleuchtung ein.

FUNKTIONSBEZÜGE

Akut-Psychiatrie - EG

Die Psychiatrie wird mit Blickrichtung auf die \"Grüne Fuge\" über ein helles und lichtes Eingangsfoyer betreten.

Die Psychiatrische Ambulanz PIA ist direkt zum Eingang orientiert.

Um die Synergieeffekte der gemeinsamen Funktionsräume zu nutzen, befinden sich die Stationen 1 und 2 auf gleichem Geschoss.

Im ruhigen Bereich außerhalb der Stationen liegen die Arzt- und Behandlungsräume mit Bezug zum Foyer - aber auch mit direktem Zugang zu den jeweiligen Stationen.

Schwesternstützpunkt, Aufenthaltsbereich und Gruppenräume sind synergetisch einander direkt zugeordnet jeweils mit Ausblick in den Patientengarten.

Psychosomatik - OG / SINOVA

Die Arzt- und Pflegebüros liegen ebenfalls außerhalb der Stationen mit Bezug zum Warteraum des Stationseingangs.

Über eine Treppe sind die Bereiche der Ärzte der Psychosomatik und Psychiatrie und der Verwaltung intern verbunden.

Dem Aufenthalts-/Essbereich und den Gruppenräumen sind jeweils Dachgärten mit individuellen Aufenthaltsbereichen zugeordnet und so möbliert, dass im Freibereich gespeist werden kann. Gestaltung mit Holzdecks und Blumengarten mit farblich abgestimmter Pflanzung.

Fitness- und Trainingsraum - OG

Stationsunabhängig im OG mit vorgelagerter Dachterrasse.

Diese ist für sportliche Aktivitäten im Freien nutzbar und erhält eine geeignete Bewegungsfläche. Ruhebereiche im Schatten und gartenhaft gestaltete Bereiche schließen sich an. Durch die Anordnung von breiten Pflanzflächen am Dachrand wird eine geschützte Atmosphäre geschaffen, gleichzeitig wird dadurch der Einblick in den Garten der Psychiatrie verhindert.

Die Dachterrasse eignet sich auch für stations- und fachrich-tungsübergreifende Veranstaltungen des gesamten Hauses.

Patientengarten

Beide Stationen der Psychiatrie erhalten einen barrierefrei er-reichbaren geschützten Gartenhof. Er ist in zwei, jeweils den Sta-tionen zugeordnete Bereiche gegliedert, verbunden durch einen Weg mit Sitzmöglichkeiten, der für ausreichende Bewegungsmög-lichkeit und gut auffindbare Rückwege sorgt. Die Gartenbereiche sind mit Pflanzen gestaltet, die die Sinne ansprechen, z.B. durch Aroma, Farbe oder Struktur und durch flache Wasserbecken ergänzt werden. Raucherbereiche sind hier möglich. Beschattete Flächen sind ausreichend vorhanden. Die Aufenthaltsräume der Stationen erhalten direkt zugängliche Freiterrassen, die durch Hecken abgegrenzt sind.