Neuordnung Drachenfelsstraße Königswinter

Der Entwurf der 2. Planungsphase verfolgt die städtebaulichen Ziele des 1. Entwurfs:


· sofortiger Sichtkontakt zum Drachenfels-Bahnhof nach
Verlassen des
Fußgängertunnels,
· Überwindung der Höhendifferenz in der Platzfläche,
· Erhalt der Qualitäten des Quartiers, d.h. den Baumbestand,
die Stützmauer und den Bahnhofssockel aus Naturstein,
· angemessener städtebaulicher Maßstab,
· erkehrskonzept der 1. Planungsphase.

Unter Beachtung der Kritik der ersten Wettbewerbsstufe wurde der
Umfang der Bebauung erheblich reduziert.




Hochbau und Nutzungen

Bebauung des „Bobby-Geländes“:

Der Baukörper vor dem Kulturforum entfällt. Die frei gewordene Fläche wird als durchge-pflasterte Platzfläche Vorfeld zum Gründerzeitbau. Sie kann für ein Festzelt, Floh- und Weihnachtsmarkt genutzt werden, im Alltag ist sie teilweise ständiger öffentlicher Parkplatz für 44 PKW. Die Verbindungsrampe zwischen „Winzerstraße“ und „Am Palastweiher“ wird am Ende der historischen Stützmauer vor dem Sockel des neuen Gebäudes heruntergeführt.

Im Erdgeschoss zur Winzerstraße enthält das neue Gebäude einen Lebensmittelfrischmarkt mit ergänzendem Einzelhandel (Blumen, Zeitschriften, Schuhreparatur) in der Vorkassenzone und zur Arkade.

Im 3 m tiefer liegenden Erdgeschoss zur Straße „Am Palastweiher“ gibt es ein Garagenge-schoss mit den privaten Stellplätzen aus der Gebäudenutzung.

In den zwei Obergeschossen werden attraktive Büroflächen für Praxen, Steuerberater etc. angeboten. Die Flächen können als Ganzes oder Bedarfs entsprechend geteilt angeboten werden.

(Nach wie vor sehen wir hier die Chance für ein „Technisches Rathaus“ in der Nachbarschaft zum Rathaus und Haus Bachem.)

Die für uns neue Aussage, dass der Bau der Bahnüberführung evtl. nicht zeitgleich erfolgt, erfordert eine Planung, die auch bei bestehenden Höhenverhältnissen funktioniert. Wir stellen an der Drachenfelsstraße eine ortstypische gläserne Cafe-Veranda vor das Gebäude, die dem vorhandenen Gefälle der Straße folgt. Bei einer späteren Absenkung des westlichen Platzteils bleibt das Cafe attraktiver gastronomischer Ort mit Blick über den neuen Platz.



Bebauung des „Rheingold-Geländes“:

Wir halten hier an der Hotelnutzung fest, allerdings als einfaches Wanderhotel ohne Restaurant und Frühstücksbetrieb. Als einfaches Übernachtungshotel mit ca. 60 Zimmern, die teilweise oder alternativ als kleine Wohnappartements aus zwei zusammen gelegten Zimmern für Saisonarbeitskräfte oder Studenten angeboten werden können, erscheint die Nutzung realistisch. Auch hier lässt die Struktur des Gebäudes eine Nutzung als Büro – siehe „Technisches Rathaus“ – zu.

Im Erdgeschoss, vom Küferweg aus erschlossen, werden 36 Hotel-Stellplätze angeboten.



Winzerstraße – Drachenfels-Bahnhof

Die 3. Platzwand mit dem denkmalgerecht hergestellten Jugendstilhaus, den neuen „Bergterrassen“ und dem Bahnhofsgebäude bleibt entsprechend der ersten Wettbewerbs-phase unverändert.



Materialien

Die eindrucksvolle Naturstein-Stützmauer am Kulturforum und der dominierende Sockel des Bahnhofs, allgemein die Atmosphäre vor dem ansteigenden Bergwald geben die Inspiration für die zu verwendenden Materialien, sowohl für den Platz als auch für die Gebäude. Der Charakter des Natursteins wird wiederkehrendes korrespondierendes Element und verschmilzt Platz und Gebäude zu einer homogenen Einheit. Ruhiges Pflaster auf Platz und Treppen, natursteinverkleidete seitliche Stützmauern und die massiven Elemente der Gebäudefassaden mit einer Außenschale aus Naturstein (z.B. Weiberner Tuffstein) bestimmen den Material-Grundton.

Fenster und Stahlkonstruktion der Cafe-Veranda mit dunkler Einbrennlackierung und dunkle, geneigte Metalldachflächen bilden mit den Glasflächen die bestimmenden Elemente.