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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2019

Neubau einer Mehrzweckhalle in Erding

Blick von Westen auf den Hauptzugang mit Vorplatz

Blick von Westen auf den Hauptzugang mit Vorplatz

Anerkennung

Preisgeld: 7.167 EUR

heinlewischer

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHE EINBINDUNG
Die Halle wird Teil des Schulgeländes und öffnet sich gleichzeitig der Stadtöffentlichkeit. Der ruhige Grundkörper schiebt sich nach Norden in den Straßenraum des Friedhofweges, orientiert sich an den vorspringenden Baufluchten der straßenseitigen Schulgebäude und leitet Besucher vom Parkhaus im Norden kommend auf den großzügigen neuen Vorplatz.

Der funktional eher geschlossene Baukörper öffnet sich zum einen am Vorplatz mit dem Hauptzugang für Besucher von Veranstaltungen, an der Mensa und zum Schulhof und fungiert damit als Scharnier zwischen täglicher Schulnutzung und öffentlichem Leben in Erding.

Der Vorplatz weist neben der flexibel bespielbaren großzügigen Fläche Verweilzonen an der Sempt auf. Sitzstufen machen den Uferbereich auch unabhängig von stattfindenden Veranstaltungen für Einwohner und Besucher erlebbar. Der Großbaumbestand wird weitgehend erhalten.

GEBÄUDEKONZEPTION
Das Herz des Gebäudes, die eigentliche Hallenfläche mit der Tribüne wird bis oberhalb des Grundwasserstandes in die Erde geschoben. Die verminderte Bauhöhe des Gesamtgebäudes lässt die Halle in den umgebenden Baumbestand integrieren und schafft wertvollen Freiraum um die Halle mit hoher Aufenthaltsqualität.

Die Sport- und Veranstaltungsfläche wird auf Erdgeschossniveau durch öffentliche Nutzungen wie Foyer, Mensa und der Schule zugewandten Pausenhalle umspült. Flexibel nutzbare und separier- wie zusammenschaltbaren Nutzungszonen machen verschiedene Szenarien möglich. Das Nebeneinander von täglichem Schulsport und Mensanutzung und Groß- wie Kleinveranstaltungen sichern die Zukunftsfähigkeit der Halle.

Die eigentliche Sportfläche mit Tribüne ist von einer ringförmig Erschließung umgeben. Derart sind verschiedene Nutzungsszenarien und eine optimale Entfluchtung des Gebäudes gegeben. Darüber hinaus werden Ein- und Ausblicke und damit Integration des Gebäudes in den Stadtraum möglich gemacht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Baukörper lässt ausreichend Abstand zur Sempt, um dort logisch den Halleneingang für die Veranstaltungsgäste anzuordnen und sich zur Stadtseite mit einer vielseitig nutzbaren Platzfläche zu öffnen.
Der Versatz nach Norden schließt den langen Schulbaukörper und den Pausenhof ab.
Die abgeschrägte Ecke vermittelt die beiden Zugangsseiten Altstadt und den Parkplatz von Norden.
Mit seiner moderaten Höhe fügt sich der Baukörper gut ein und stellt sich mit den expressiven Fassadenlinien und der großmaßstäblichen Gliederung dennoch als Solitär dar. Dieser Widerspruch wird kritisch beurteilt.
Der Schülerzugang direkt vom Pausenhof mit direktem Zugang zu den Umkleiden funktioniert sehr gut.
Die Wegeführung der Zuschauer erscheint deutlich unterdimensioniert. Vor allem die Wegekreuzung am Mittelweg der Tribünen wird als nicht praktikabel gesehen. Die Zweiteilung der Tribüne führt außerdem zu Einschränkungen der Sichtlinien.
Die Lage der Mensa im Südwesten wird aufgrund der gut besonnten Außenfläche als günstig beurteilt.
Die umlaufenden Flure im UG stellen die gute Erreichbarkeit aller Nebenräume und Umkleiden sicher.
Insgesamt wird der städtebaulich gut gesetzte Entwurf aufgrund der Fassadengestaltung und des Materials sehr kontrovers diskutiert.
Schnitt West-Ost, Ansicht von Süden

Schnitt West-Ost, Ansicht von Süden