modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 06/2008

Neubau eines "Technikums" an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)

3. Ankauf

gildehaus.reich architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Die vorhandene Kammstruktur der HTW wird aufgegriffen und fortgeschrieben. Ein neuer Riegel an der Ostseite des Gebäudekomplexes vervollständigt die Struktur des Bestands und schliesst den Hof baulich und schallschutztechnisch zur Werderstrasse und zur A 620 hin ab. Im Inneren entsteht ein abgeschirmter Freibereich.


Gebäudeorganisation I Funktionsschema

Über die zweigeschossige Werkstatthalle legt sich ein zweigeschossiger Baukörper, der die Prüf- und Messlabore und die Büroräume aufnimmt. Zur Autobahn hin bildet das Gebäude einen Kopfbau aus. An dieser Schnitt- und Übergangsstelle zum Baukörper 3 befinden sich ein vertikaler Erschliessungsskern sowie Funktions- und Technikräume. An zentraler Stelle gelegen sind sie für Bestand und Neubau gleichermaßen nutzbar. Die Höhen des Neubaus entsprechen dem höhengleichen Anschluss an den Bestand.
Zentral an dieser Schnittstelle liegen die Projektarbeitsräume, dahinter teilt sich der Zweibund in Büroräume und Mess- und Prüflabore. In der abgehängten Decke im Flur laufen die Leitungen aus dem Kopfbau zu den Laboren. Die aufgedoppelte Wand der Mess- und Prüflabore zum Flur hin birgt technische Anschlüsse, Kopiernischen und interne Erschliessungen. Die Werkstätten sind über zwei Ebenen organsisiert. Zur Werderstrasse liegen die zweigeschossigen Hallen mit Anliefermöglichkeiten über Rolltore. Zum Hof hin gibt es eine über Treppen erreichbare eingeschobene Büro- und Lagerebene. Über die Gesamtlänge der Halle verläuft die Kranbahn, in die nach Bedarf Kräne eingehängt werden können und die sowohl die Hallenflächen im EG, als auch die Lager im OG andienen kann.
Zwischen dem Kopfbau und den untergeschobenen Werkstätten verbleibt eine Durchfahrt in den Hof. Diese kann der östliche Auftakt einer im Freien verlaufenden Erschliessung paralell zur inneren Erschliessungsachse werden. Im Rahmen der Neuordnung der Freiflächen des gesamten Campus der HTW ergibt sich so eine stimmige Verknüpfung der einzelnen Höfe.


Aussenraumgestaltung

Der durch den Abbruch des alten Werkstattgebäudes wiedergewonnene Hof wird in seiner Wertung neu belegt und von einem durch die Werkstätten dominierten Freibereich in einen deutlich zonierten Arbeits- und Aufenthaltsbereich verwandelt. Die Freianlagen schliessen ebenengleich auf Erdgeschosshöhe des Bestands an. Eingelassen in dieses neu ausgebildete Plateau sind die Aktionsfläche und der Gehölzgarten. Die Werkstattvorbereiche erweitern die Werkstattflächen in den Aussenraum Hier finden sich optional überdachte und offene Lagerflächen. Fahrradstellplätze ergänzen die vorhandenen Nutzungen. Die Aktionsfläche als Aufenthaltsfläche ist in ihrer Materialität abgesetzt und unterscheidet sich so deutlich nicht nur in Funktion und Nutzung von den Werkstattvorbereichen und Wegen. Sitzelemente und Solitärbäume gliedern die Fläche. Von Aufenthalt bis Versuchsbauten bietet diese Leer- und Lehrfläche verschiedene Möglichkeiten der temporären Belegung. Der tiefergelegene Gehölzgarten mit Sitzstufen entlang der Eingrenzung lädt zum Aufenthalt zwischen den Unterrichtseinheiten. Er wird durch eine kraftvolle Pflanzung aus Solitärgehölzen auf einem weichen Teppich
aus Stauden und Bodendeckern charakterisiert. Der Gehölzgarten verzahnt die Grünbereiche der Hinterhöfe mit dem neuen Innenhof.


Erweiterungsmöglichkeit

Zu einem späteren Zeitpunkt besteht die Möglichkeit eines Erweiterungsbaus auf der geplanten Aktionsfläche. Unter Einhalt der Abstandsflächen könnte hier ein zusätzliches Werkstatt- oder Bürogebäude entstehen, ohne den Hof im Ganzen zu belegen.