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Einladungswettbewerb | 12/2019

Neuentwicklung des Bürostandortes am Kennedydamm 55 in Düsseldorf

Visualisierung Luftperspektive

Visualisierung Luftperspektive

ein 2. Preis

HPP Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Mobilitätskonzept
Entwicklungen können heutzutage nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern müssen in der Stadt vernetzt und mit Nachbarn im Verbund gedacht werden. Daher fordert die Stadt Düsseldorf auch für den Bereich Kennedydamm ein übergreifendes Verkehrs- Freiraum- und Klimakonzept. Als Konsequenz wird ein Mobilitätskonzept im Zusammenhang mit der benachbarten Entwicklung des Gateway Turms erstellt. Für die beiden Hochhäuser wird eine gemeinsame Tiefgarage geplant, deren Einfahrt vom Kennedydamm aus zwischen den beiden Projekten liegt. Um die Nutzer zu motivieren, mit dem Rad zu fahren, wird im Erdgeschoss eine Fahrradgarage angeboten. Hier können die Räder bequem und sicher untergestellt und ggf. an E-Ladestationen aufgeladen werden. Darüber hinaus verfügt der Standort über eine gute Anbindung an den ÖPNV.

Städtebauliche Ausgangslage
Das Grundstück bietet die Chance im Zusammenhang mit den benachbarten Entwicklungen ein neues Stadttor für Düsseldorf zu bilden. Ohne ein Hochhaus an der nördlichen Spitze zwischen Kennedydamm und Roßstraße würde den Gebäude LÒREAL, Gateway und Eclipse der Bezug zueinander fehlen und der Straßenraum bliebe für diese markante Stadteinfahrt zu wenig definiert. Der Entwurf nimmt eine vermittelnde Position in der Mitte der umliegenden Hochpunkte ein. Das gilt sowohl bezüglich der Gebäudefluchten als auch hinsichtlich der Höhe. Das Gebäude fungiert also als Landmarke und Teil eines Stadttors. Gleichzeitig reagiert der Entwurf auf den Maßstab der angrenzenden Wohnbebauung. Der Sockel entwickelt sich dementsprechend aus der Traufhöhe der Bebauung an der Roßstraße. Während der Eingang zur Büronutzung im Turm am Kennedydamm liegt, wird der Sockel von der Roßstraße aus erschlossen. Die Möglichkeit von öffentlich zugänglichen Nutzungen im Erdgeschoss und in den unteren Etagen, kann ein besonderer Mehrwert für die Nachbarschaft und das Quartier werden. Die Lobby der Büronutzung wird dementsprechend im 2.OG angeordnet. Vor dort aus werden die Bürogeschosse und Sondernutzungen der Büros erschlossen.

Funktionen
Der Eingang zur Büronutzung im Turm liegt am Kennedydamm. Eine Rolltreppe und Aufzüge führen die Büronutzer zur Lobby im 2.Obergeschoss. Dadurch werden Nutzungen im Sockel ermöglicht, die das Gebäude rund um die Uhr beleben und dem Quartier zu Gute kommen. Die besondere Vernetzung mit der Umgebung spiegelt sich in der plastischen Gestaltung des Baukörpers und der transparenten Fassade im Sockel wider. In den oberen Geschossen werden Bezüge zur Stadt und zu den benachbarten Hochhäusern durch zweigeschossige Sonderbereiche ausgebildet, die auch in der Fassade sichtbar werden. Der obere Abschluss des Hauses vermittelt zwischen den angrenzenden Hochpunkten, integriert gestalterisch Technikflächen und ermöglich besondere Nutzungen in zweigeschossigen Räumen. Ein Bürogeschoss kann in bis zu vier Mieteinheiten von jeweils ca. 200 m² unterteilt werden. Alle Szenarien von ein, zwei, drei oder vier Nutzern je Etage sind möglich. Darüber hinaus können für größere Mieter Etagen auch mit internen Treppen untereinander verbunden werden. Der Sockel wird über Rolltreppen und zwei Aufzüge erschlossen, die vom UG bis in das 4. Obergeschoss fahren. Der Turm verfügt über eine Vierer-Aufzugsgruppe und einen zusätzlichen Lasten- und Feuerwehraufzug. Die Erschließung wurde sowohl bzgl. Brandschutz als auch zur Dimensionierung der Personenaufzüge durch Fachingenieure geprüft.

Beurteilung durch das Preisgericht

• Das vorgeschlagene Hochhaus fügt sich durch die Flächen und Parallelität zu den anderen Scheibenhochhäusern harmonisch in die Hochhausfamilie ein.
• Der Versuch, sich dem Quartier zuzuwenden und einen Anschluss an die Roßstraße durch die Schaffung eines Sockels und die Belebung durch viele öffentliche Nutzungen zu schaffen wird begrüßt. Jedoch wird kritisch hinterfragt, ob so viel öffentliche Nutzungen – so wünschenswert sie sind - realistisch umsetzbar sind.
• Das sehr nahe Heranrücken des Gebäudes an die Bestandsbebauung wird kritisiert.
• Die Gestaltung einer klaren Fassade, die durch diagonale Fensteröffnungen („Lider“) gebrochen wird, wird nur teilweise nachvollzogen und wird als willkürlich empfunden.
• Die vorgeschlagene Haustechnik und der Einsatz innovativer Stromerzeugung wird gewürdigt, gleichzeitig wird festgestellt, dass dies bei solchen Gebäuden eine Grundvoraussetzung darstellt.
• Die Gebäudehöhe wird als ein strategischer Vorteil gewertet, da auch zusammen mit einem niedrigeren Gateway ein Ensemble entsteht.
• Als niedrigster Entwurf korrespondiert das Gebäude auch gut mit einem höheren Gatewaygebäude, insbesondere auch durch die schräge, auf das Gateway zulaufende Dachform).
Visualisierung in Blickrichtung Plaza

Visualisierung in Blickrichtung Plaza

Visualisierung Kreuzung Kennedydamm / Roßstraße

Visualisierung Kreuzung Kennedydamm / Roßstraße

Visualisierung Blick entlang der Roßstraße

Visualisierung Blick entlang der Roßstraße

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Ansicht West

Ansicht West

Schnitt

Schnitt

Piktogramm

Piktogramm