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Einladungswettbewerb | 01/2020

Mut zur Lücke! – Städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung des Ortskerns und des historischen Schlossareals in Stamsried

3. Preis

SRAP Sedlak Rissland Architekten

Architektur

studioB Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Den Verfassern gelingt es mit dem vorgeschlagenen Konzept sowohl Lösungen für die stadträumlich - gestalterischen Belange wie auch für die funktionalen Aufgabenstellungen zu finden die überzeugen. Die Gebäude fügen sich in die Maßstäblichkeit des Ortes ein, Fugen und Zwischenräume ermöglichen Durchblicke und Wegebeziehungen. Die Bebauung des Spitzen Winkels mit drei Einzelgebäuden ermöglicht das Eingehen auf die Topographie. Unverständlich ist die Tiefgaragenzufahrt am höchsten Punkt situiert ist. Wie die Höhenabwicklung zur Schlossstraße hin aussieht bleibt offen. Die gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss des Kopfgebäudes ist ein sinnvoller Vorschlag. Die Entwicklung des Bypass – Areals als „Kultur- bzw. Vereinszentrums“ ist sehr gut gelungen. Und kommt den Anforderungen der Marktgemeinde sehr entgegen, Es entsteht ein gut proportioniertes Ensemble, in dem die Hauptnutzungen jeweils in eigenständigen Gebäuden abgebildet werden. Das Gebäude Schlossstraße 3 (ehemalige Musikschule) wird abgebrochen und durch einen Neubau mit annähernd gleicher Kubatur ersetzt. Eine Maßnahme, die zu hinterfragen ist, hat das alte Gebäude doch einen identitätsbildenden Wert. Eine gewisse Beeinträchtigung erfährt die Qualität des Platzes durch die Beibehaltung der Stellplätze am Bypass. Sehr gut wird die Situierung des Seniorentreffs beurteilt; er bildet an dieser Stelle eine Art Gelenk zum Seniorenzentrum, das in der Baulücke auf der Fl.Nr. 20/22 am Marktplatz sehr gut um einen Hof organisiert ist. Die angebotene „Werkstatt“ bildet einen guten Puffer zum benachbarten Gewerbe und stellt eine Bereicherung für das Senioren Wohnen dar. Das reduzierte Angebot von zwei behindertengerechten Stellplätzen im Hof erscheint für diese Nutzung ausreichend. Der Vorschlag, die Brauerei als „Genussbrauerei“ auszubauen und den Ökonomiehof in die Nutzung mit Biersorten und Freilichtbühne einzubeziehen erscheint als angemessene Weiterentwicklung. Ebenso wird die vorgeschlagene Erdgeschossnutzung des Schlosses als Veranstaltungs- und Museumsraum begrüßt. Der Vorschlag „genossenschaftliches Wohnen“ im Obergeschoss scheidet aus eigentumsrechtlichen Gründen aus. Die beiden in Verbindung mit der neuen Nutzung vorgeschlagenen Galeriegebäude und Gästehaus erscheinen in Kubatur und Situierung verträglich. Schlosshof und Park bieten vielfältige Möglichkeiten der Bespielung, aber auch eine hohe Aufenthaltsqualität im Alltag. Die 14 in einer Parkremise untergebrachten Stellplätze am Westzugang stören hierbei nicht, eine weitere Parkierung im westlichen Schlosspark erscheint hingegen nicht denkbar.