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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2019

Bau eines Erlebnisbades Marquisats in Annecy (FR)

Außenperspektive Seeseite

Außenperspektive Seeseite

2. Preis

4a Architekten

Architektur

Brière & Brière Architectes

Architektur

ATELIER VILLES & PAYSAGES

Landschaftsarchitektur

Quadriplus Groupe

TGA-Fachplanung

visionlab-architekturexport

Projektsteuerung

ParisRender studio

Visualisierung

Erläuterungstext

Das Grundstück für das neue Freizeitbad in Annecy besticht durch seine außergewöhnliche Lage: Auf der einen Seite der Rue des Marquisats befindet sich das historische Stadtzentrum, gegenüber schließt unmittelbar der Uferbereich des Lac d'Annecy an. Um diesen einzigartigen Landschaftsraum mit freiem Blick auf die Bergwelt zu wahren, wurde die Architektur schlicht und zurückhaltend gestaltet. Transparenz, Licht und Natur sind die zentralen Gestaltungelemente für den Wettbewerbsentwurf des Erlebnisbades. Die einfachen Volumen mit klaren Linien, transparenten Fassaden und begrünten Dachflächen fügen sich behutsam und maßvoll in die besondere Umgebung ein.

Durch die Platzierung im Westen des Grundstücks ist das Bad gut erreichbar, ganz gleich ob man zu Fuß vom Stadtzentrum oder der zukünftigen Tiefgarage, mit dem Bus oder dem Fahrrad kommt. Zugleich bildet das neue Gebäude einen attraktiven Blickpunkt an der Rue des Marquisats, schützt Parkraum und Uferbereich vor Einblicken und schirmt den Straßenlärm ab. Dieser Effekt wird durch den teilweisen Erhalt der bestehenden Steinmauer und der Bäume im Süden des Grundstücks verstärkt. Vom Vorplatz aus kann der Besucher durch das gesamte Gebäude blicken - vom Eingangsbereich mit verglastem Atrium über die Badehalle durch den Park bis hin zum See.

Organisatorisch ist das Bad einfach und funktional gegliedert. Die eher geschlossenen Räume mit Einzel- und Sammelumkleiden für die verschiedenen Bereiche gruppieren sich entlang der Fassade an der Rue des Marquisats, der Badebereich ist zur attraktiven Seeseite und zum Park hin ausgerichtet und weitgehend transparent gestaltet. Größtes Volumen im Freizeitbad ist die zentral gelegene Sportbadehalle mit dem 20 x 10 Meter großen Lernschwimmbecken. Durch ihre markante Deckenhöhe setzt sie sich vom restlichen Gebäudevolumen sichtbar ab. Während nach Westen der Aktivitätsbereich mit einem 125 m² großen Becken anschließt, räumlich durch Glaswände und eine Terrasse abgetrennt, liegt auf der anderen Seite der Sportbadehalle der Kinderbereich mit Planschbecken. Sämtliche Decken im Innenraum sind mit Massivholzstreifen verkleidet. Natürlich belassen, verleiht das Holz dem Innenraum Atmosphäre und sorgt für eine gute Akustik. Fugenlos gegossene Terrazzoböden in Naturtönen dienen als Bodenbelag. Im Außenraum wird das Badeangebot durch ein 50-Meter Schwimmerbecken, ein Freizeitbecken und ein weiteres Becken aus dem Bestand sowie eine gastronomische Einrichtung ergänzt.

Trotz der schlichten Formgebung besitzt der Schwimmbadkomplex von außen besondere Strahlkraft. Die grafische Fassadengestaltung mit farbigen, vertikal angeordneten Keramikbändern verleiht dem Bad eine besondere Optik. Zugleich filtern die in Naturtönen glasierten Terrakotta-Stäbe den Tageslichteinfall und geben den Blick nach innen frei.

Die Aufgabenstellung für den Wettbewerb umfasste darüber hinaus die Ausarbeitung einer zweiten Variante mit integriertem Wellnessbereich.
Lageplan

Lageplan

Badehalle

Badehalle

Wellnessbereich

Wellnessbereich

Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Südwest

Ansicht Südwest