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Einladungswettbewerb | 06/2019

DAS RAIQA – Neuentwicklung eines Bankstandortes in Innsbruck Mitte zum multifunktionalen Stadtquartier

Finalist / Nach Überarbeitung

Preisgeld: 32.000 EUR

ir architektin iris reiter

Architektur

DnD Landschaftsplanung

Landschaftsarchitektur

Tomaselli . VISUAL SENSATIONS

Visualisierung

Steck Modellarchitektur

Modellbau

Peis & Partner GmbH

TGA-Fachplanung

ZSZ Ingenieure

Tragwerksplanung

IHW-Ingenieurbüro Huber

Brandschutzplanung

BVR Büro für Verkehrs- und Raumplanung

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

EG-Zone
Rund um das modernisierte RaiQa Gebäude zeigt sich eine neue großzügige
urbane Platzsituation.
Der neu gestaltete Raum präsentiert sich durchwegs in hochwertigen
Bodenbelägen und modernen Aufenthaltsmöglichkeiten zum kurzen
Verweilen. Der Platz nimmt sich durch seine reduzierte Gestaltung zurück und
schafft Nutzungszonen an den Hausfassaden. Punktuelle Baumpflanzungen
schaffen eine angenehme und beschattete Atmosphäre. Wasser kann an
Sommertagen aus Düsen am Platz als Sprühnebel verströmt werden, dadurch
entsteht eine angenehme Kühle, in der man durchatmen kann und
Erfrischung findet. Die Passage vom Hauptbahnhof Richtung Boznerplatz
sichert eine wichtige Verbindung in der Stadt und attraktiviert diese. Der
Boznerplatz erfährt eine hochwertige Gestaltung durch großflächige
Aufenthaltsorte aus wassergebundener Decke und Sitzgelegenheiten.
Die nachhaltige und nutzungsoffene Gestaltung des Platzes mit maximaler
Breitenwirkung sichert Flexibilität für die Zukunft, schafft wertvollen Außenraum
zum Haupthaus und räumt ihm gleichzeitig seinen gebührenden Platz ein.
DG-Zonen
Auf den Dachebenen im 3. OG und ganz oben findet sich eine Interpretation
der Gebirgslandschaft in Form von Pflanzeninseln mit natürlich wirkenden
Ziergräsern und Blütenstauden in leuchtenden Farben wie Purpur und Orange
wieder. Die standortgerechte Bepflanzung ist hitze- und strahlungsresistent
und benötigt wenige Pflegeeingriffe über das Jahr.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht eine städtebauliche Setzung zweier zueinander verdrehten, als auf den Kopf gestellte TProfile ausformulierte Baukörper vor. Das Hauptgebäude der RLB (Bestandsgebäude) wird als Ausgangspunkt für den Entwurf hergenommen. Jeweils im nördlichen, wie im südlichen Bereich wird das Gebäude um je eine Achsenbreite (Erschließungskerne) erweitert.
Das Bestandsgebäude im nördlichen Bereich des Baufeldes wird abgerissen und durch einen neuen Bauteil ergänzt, der in der Anmutung als formale Weiterführung zum Hauptgebäude verstanden werden kann. Während der südliche Baukörper in seiner Bestandstiefe nur geringfügig um die neue Gebäudehülle erweitert wird, wird der nördliche Bauteil mit einer wesentlich geringeren Bautiefe, aber derselben Gebäudehöhe des Hauptgebäudes vorgeschlagen. Das Bestandsgebäude wird um ein zusätzliches Geschoß erhöht. Durch einen, die beiden Gebäudeteile trennende „Riss“, sowie durch das Ausdrehen des nördlichen Baukörpers, entsteht eine städtebaulich bezeichnende neue Raumsituation. Dadurch wird die Wegeverbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt deutlich markiert. Die beiden Baukörper werden funktionell durch eine zweigeschoßige Brücke miteinander verbunden. Durch die Setzung der Baukörper entsteht eine neue Raumsequenz, die durch deutlich gesetzte Freiräume und Wegeverbindungen entsteht. Die neu geschaffene Platzsituation in der Adamgasse, sowie eine zweite große Freifläche im Innenhofbereich erfüllen sowohl die Anforderungen an eine gut funktionierende Durchgangspassage, wie auch die stadträumlichen Aufenthaltsqualitäten für ein einladendes Verweilen vor Ort. Die vorgeschlagene Situierung des Art-Spaces und des Veranstaltungssaales mit einem zur Passage hin orientierten einladenden Foyers erzeugt spannende räumliche Bezüge zum Außenraum. Darüber liegend werden Funktionen des Hotels wie auch der Bank übereinandergestapelt. Im EG des Hauptgebäudes werden Funktionen des Hotels (Lobby) und der Bank (Foyer, Schnellberatung, Selbstbedienungsbereich), sowie Gastroflächen angeboten. Während der Hauptzugang zum Gebäude in der Adamgasse mittig des Gebäudes situiert ist, führt ein weiterer Eingang vom Innenhof ins gemeinsame Foyer-Atrium. Zwei in der Passage situierte untergeordnete Zugänge führen einerseits in die Bar des Hotels, wie auch in den nördlichen Erschließungskern (Nachtzugang Hotel). Das Potential der Passage wird in der Setzung der Eingänge nicht ausgenützt. Die Verlegung des Hauptzugangs zur Passage könnte zu Klärung und zur Stärkung des Projektes deutlich beitragen. Damit einhergehend würden auch interne Organisationänderungen jedenfalls notwendig werden (Lage Foyer, Erschließung, Bar, etc…), um die im Projekt inhärenten Qualitäten wirklich zum Vorschein bringen zu können. Die vorgeschlagene Gebäudehülle in Form einer goldenen Vorhangfassade wirkt formal abweisend und entspricht nicht der Philosophie des Auftraggebers und dem beabsichtigten Ausdruck des neuen Stadtquartiers.