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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020

Neubau der Grundschule „Astrid-Lindgren-Schule“ in Holzminden

Anerkennung

Preisgeld: 500 EUR

LKK Lehrecke Kammerer Keiß Architekten GmbH

Architektur

GM013 Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

SFB | Saradshow Fischedick Berlin Bauingenieure GmbH

Tragwerksplanung

hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Einbindung ist gut gelungen. Das Gebäude fügt sich gut in die vorhandene umliegende Bebauung ein. Die Zugangsmöglichkeiten sind von beiden Seiten also vom Michaelisplatz sowie von der Liebigstraße aus möglich.
Der Lehrerparkplatz sowie die Anlieferung der Mensa sind vom Fröbelweg aus geplant. Der Hauptzugang von der Liebigstraße ist großzügig gestaltet und reicht sicher aus. Der Entwurf erfüllt die Anforderungen, es fehlen jedoch die Sichtbeziehungen aus den Klassen- zu den Differenzierungsräumen.
Zusätzlich wäre eine überdachte Anbindung an die vorhandene Turnhalle wünschenswert. Ebenso ist die barrierefreie Erschließung der Turnhalle nicht dargestellt.
Sämtliche Parameter der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung liegen im mittleren Bereich, oder bilden gute Mittelwerte ab. Das Verhältnis A/V ist hier besonders positiv.
Barrierefreiheit im Schulgebäude ist gegeben. Die Fassaden sind sehr detailliert ausgearbeitet worden. Der Sonnenschutz erfolgt durch außen liegende Raffstores.

Stellungnahme der Nutzer:

Aus Sicht der Schule gibt es eine gute Orientierung im Schulhaus. Der Teambereich hat eine ansprechende Größe. Die mögliche Erweiterung des Schulbaues überzeugt nicht, da die Lernräume weit auseinander gezogen werden. Der nach Norden ausgerichtete Treppenverlauf endet vor einem großen Fenster mit Ausblick in die Nachbarschaft -der Blick die Treppe hinunter ist überaus überzeugend; Ausrichtung und Lage der Treppe in Bezug auf Eingangshalle, Aula, Forum und südlich angeordnete Räume lassen gute Nutzungskonzepte zu.

Freiraum

Die Freiflächen werden durch den Baukörper grundsätzlich gegliedert in einen im östlichen Grundstücksbereich verorteten Eingangsplatz und ein großzügiges, die westlichen und südlichen Grundstücksbereiche umfassendes Freigelände. Der Spielwert der Freiflächen wird vom Preisgereicht als angemessen bewertet. Die Zuordnung des Gymnastikbereichs und des Ballspielfeldes zur Turnhalle erscheint sehr schlüssig. Zu loben ist ebenfalls die funktionale Anordnung der Fahrradstellplätze nördlich des Gebäudehaupteingangs. Als nicht ausreichend gelöst wird von Seiten des Preisgerichts die organisatorische Trennung des öffentlich aufzufassenden Vorplatzes von den rückwärtigen Spielflächen im Schulalltag erachtet.

Energie:

Die Heizwärmebereitstellung erfolgt über Geothermie mit Wasser- Wasser(Sole)-Wärmepumpe. Die energetisch systemische Ausprägung entspricht den heutigen Anforderungen. Die Einbindung des erforderlichen regenerativen Wärmeanteils wird für den thermischen Part der Wärmepumpe erfüllt. Ansätze zur Wärmespeicherung sind nicht aufgezeigt. Mit einer großflächigen PV-Installation wird der schulische Bedarf an Elektroenergie weit übererfüllt. Eine Beheizung der Räumlichkeiten über Fußbodenheizung wird kritisch gesehen. Eine Flächenheizung über Fußboden ist für den Einsatz in Schulen als nicht geeignet zu bewerten. Die Raumlüftung als hybrides Lüftungssystem, mechanische und natürliche Lüftung, auch mit Mehrfachnutzung durch Überströmung, ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Die funktionalen Darlegungen hierzu sind nicht überzeugend. Hervorzuheben ist die Berücksichtigung einer Regenwassernutzung. Der Wettbewerbsbeitrag zeigt positive Lösungsansätze, die jedoch verbessert entwickelt werden können.