„tempus futurum“ – Stadtmuseum Neustadt in Sachsen

Der Bestandsbau Markt 23 wird in seinem Hauptbaukörper allerdings ohne Dachzone- erhalten. Die Neubauten geben sich durch einheitliche Materialität, die auch das neue Dach des Altbaus umfasst, zu erkennen. Die Fassaden des Altbaus werden dadurch herausgehoben. Dieser Gestaltungsansatz wird vom Preisgericht erkannt und gewürdigt.
Der Grundgedanke der Einbindung wird vom Preisgericht positiv gesehen, wenngleich die gewählte Materialität (Wärmedämmbeton) auch Kritik hervorruft. Bemängelt wird der Verlust des Flügels an der Bahnhofstraße. Der ebenerdige Zugang führt zur Beeinträchtigung der Kellergewölbe. Positiv wird gesehen, dass der Walm des Vorgängerbaus wiederhergestellt wird. Die eingeschnittene Loggia stößt im Preisgericht auf Kritik.
Das architektonische Konzept wird anerkannt, es wird allerdings befürchtet, dass sich die notwendige Rigorosität in der Realisierung nicht wird durchhalten lassen. Die räumliche Qualität im Museum und im Verwaltungsbereich wird positiv beurteilt (Ausblicke, Durchblicke, Raumproportionen).
Der Museumsrundgang verläuft entgegengesetzt zu den Vorstellungen des Nutzers. Von Nachteil ist, dass sich die Sonderausstellung nicht abtrennen lässt. Negativ beurteilt wird, dass der „Ausblick“ zweigeteilt ist. Der Veranstaltungsbereich ist nicht gut nutzbar. Der Nutzer bedauert, dass die gesamten Depotflächen unterirdisch nachgewiesen sind.
Im Preisgericht wird bezweifelt, dass der vorgeschlagene Wärmedämmbeton in baukonstruktiver und wirtschaftlicher Hinsicht angemessen ist.