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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2020

Neue Wohnbebauung Vaterstetten Nordwest

Visualisierung

Visualisierung

Anerkennung

Preisgeld: 9.000 EUR

SUPERBLOCK ZT GmbH

Architektur

el:ch landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf folgt entlang der Dorfstraße den städtebaulichen Vorgaben eines
dreiteiligen Gebäuderiegels und reagiert auf die Lärmbelastung mit der Anordnung
einer durchgängigen Laubengangerschließung, verstärkt durch die Verkleidung
des Laubengangs mit einer Fassade, die diesen ergänzend und schützend
abschirmt. Dies wird hinsichtlich des Immissionsschutzes positiv bewertet.
Trotzdem verbleiben zu öffnende Fenster schutzbedürftiger Aufenthaltsräume
an den zu stark mit Lärm beaufschlagen Ostfassaden.
Im Inneren des Quartiers werden kleinere Hausgruppen um gemeinsame, offene
Erschließungsgestelle gruppiert. Der Entwurfsgedanke, serielle Module in
Holzsystembauweise auf diese Weise zu unterschiedlichen Raumsituationen
zusammenzufassen, erscheint als vielversprechender Ansatz. Problematisch
wirkt die städtebauliche Einordnung in den Kontext der räumlichen Umgebung.
Auch werfen die entstehenden Hausgruppen Probleme hinsichtlich der Abstandsflächen
und Belichtung auf. Die Wohnungsgrundrisse sind in weiten Teilen
nicht barrierefrei nutzbar und werden im Preisgericht teilweise als untauglich
bewertet.
Durch die Stellung der Gebäude sowie das Verkehrskonzept entstehen weitgehend
autofreie Bereiche, die eigentlich ein gemeinschaftliches Miteinander fördern
könnten. Letztlich gelingt es aber nicht, hier überzeugende Räume der
Begegnung über die Erschließung hinaus zu schaffen.
Ein interessanter Beitrag ist der Vorschlag, die Dachflächen der Fahrrad- bzw.
Müllhäuser als Gemeinschaftsterrassen zu nutzen.
Stellplätze für Fahrräder und PKW sind nicht in ausreichender Anzahl vorhanden.
Aus schalltechnischer Sicht ist die Erschließung der Tiefgaragen über in
die Gebäuderiegel integrierte Rampen von der Dorfstraße her positiv zu bewerten.
Das Gebäude am Südrand des Plangebietes weist kein Konzept zum
Schutz der lärmbeaufschlagten Südfassade auf.
Die Ausarbeitung der Freianlagen ist frugal und lässt Fragen offen. Nicht nachvollziehbar
ist der hohe Versiegelungsgrad, der die Grünflächen überwiegend in
die Randbereiche drängt. Strukturierende Baumpflanzungen fehlen im südlichen
Platzbereich fast vollständig. Der Quartiersplatz im Süden bildet durch die
Baukörpersetzung keinen ausreichend definierten Raum. Eine klare Differenzierung
zwischen privaten und halböffentlichen Freibereichen ist nicht ablesbar,
ebenso wenig eine Unterteilung zwischen intensivem und extensivem Grün.
Raumsequenzen

Raumsequenzen

Cluster

Cluster

EG

EG

Schnitt

Schnitt

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt