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Einstufiger Projektwettbewerb im selektiven Verfahren | 08/2019

Neubau Stellwerk 2 in Winterthur (CH)

Ansicht

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3. Rang / 3. Preis

Preisgeld: 30.000 CHF

Dürig AG Architekten

Architektur

Dr. Deuring + Oehninger AG

Bauingenieurwesen

Amstein + Walthert AG

Akustikplanung, TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das überarbeitete Projekt besticht nach wie vor durch eine geschickte Setzung im Stadtraum und durch ein sehr kompaktes Volumen. Die Gesamtsituation wird schlüssig gelöst. Die strukturellen Anpassungen im Erdgeschoss halten alle Vorgaben für Sicherheit und Personenströme ein. Die Überschreitung bei der Gebäudehöhe wurde korrigiert. Der Clubraum liegt unter der massgebenden Gebäudehöhe von 25 m. Die Projektverfasser verzichten dabei auf ein komplettes Dachgeschoss, welches ebenfalls unter 25 m Höhe realisierbar wäre. Entsprechend klein fällt die Wohnfläche im Vergleich mit den weiter verbleibenden Projekten aus. Im Kontext eines teilweise zweigeschossigen und aufwendigen Untergeschosses verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit substantiell.

Aufgrund der präzisierten Lärmanalyse werden in den Wohngeschossen Loggien eingeführt. Trotz der klaren strukturellen Ausgangslage werden die Loggien situativ eingesetzt. Dies führt zu teilweise ungeklärten Situationen von Strukturen im Aussenraum. Die Überarbeitung und Verbesserung der Wohnungen und eines damit verbundenen «Wohnwertes» gelingt nicht wirklich. Mehrheitlich sind die Wohnungen weniger attraktiv als in der Bereinigungsstufe. Die Wohnungen am nördlichen Kopf überzeugen mit den zweigeschossigen Belüftungshöfen nicht. Die Aussenräume haben hier nur einen marginalen Einfluss auf die Wohnungen. Insgesamt wird eine architektonische Vorstellung dieser kompakten Wohnform vermisst.

In der Überarbeitung wurde der architektonische Ausdruck des Gebäudes weiter präzisiert. Die massive Ausprägung auskragender Träger der Tischkonstruktion scheint überinszeniert und ist nicht plausibel. Die Projektverfasser schlagen nach wie vor eine generisch anmutende Gestaltung der Fassaden vor. Der als vertikal aufsteigendes Volumen entwickelte Kern spezifiziert das Gebäude und baut durch seine technische Anmutung eine Verbindung zu Bauten am Bahnkörper auf. Im Kontext der prominenten und zentralen Lage überzeugt die Gestaltung der Fassaden nicht. Ihr Ausdruck einer fast normativen Vorstadtarchitektur kann nicht einzig durch den vertikalen Akzent am Ort festgemacht werden.
Schnitt

Schnitt

Grundriss 4.OG Wohnungen

Grundriss 4.OG Wohnungen