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Mehrfachbeauftragung | 06/2019

Städtebauliche Entwicklung eines Wohn- und Gewerbequartiers in Bad Aibling

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

Architekt Hubert Steinsailer

Architektur

Bessing + Brokmeier Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Das städtebauliche Konzept stellt mit der Ausbildung einer dichten und räumlich abwechslungsreichen baulichen Struktur die kraftvolle Schnittstelle zwischen großflächigen gewerblichen Nutzungen und dem Übergang zu einer innerstädtisch maßstäblichen Bebauung dar. Der bauliche Komplex bildet einen markanten Stadteingang und bietet in der geforderten Dichte einen vielfältigen Wohnungsmix mit urbanem Anspruch, hoher Durchgrünung und flexiblen Gewerbeeinheiten.

Erschließung

Das gesamte Grundstück wird als öffentliche Fläche mit Platz- und Ruhezonen gestaltet. Die verkehrliche Erschließung - PKW und Feuerwehr - ist über verkehrsberuhigte Flächen organisiert, die sich um den Gebäudekomplex legen. Eine Querung des Grundstücks ist nur im Rettungsfall vorgesehen.

Bauvolumen / Räumliche Gestaltung

Die Baumasse konzentriert sich in der Grundstücksmitte und definiert sich durch parallell zu den Grundstückgrenzen versetzte Raumkanten. Der Kopfbau dreht sich als Geste des Stadteingangs am Kreuzungsbereich Münchner-Westendstraße aus diesem Gefüge heraus und öffnet sich hin zum gegenüberliegenden Nahversorgungsgebiet.
Durch das Formen der Baumassen über Vor-und Rücksprünge sowie die vertikale Staffe-
lung entstehen unterschiedliche Plätze und Höfe, Durchgänge und Gassen. Hierdurch wird die Blockstruktur in abwechslungsreiche und spannende Raumabfolgen unterteilt.

Nutzungsverteilung

Dieses offene Konzept ermöglicht eine hohe Flexibilität in der Nutzungsverteilung des gewerblichen Erdgeschosses sowie eine allseitige Zugänglichkeit der individuell Wohnungsadressen.
Das Wohnen folgt diesem urbanen Ansatz und beginnt ab dem 1. Obergeschoss. Ent¬sprechend der Höhenentwicklung staffeln sich frei geformte Volumina, terrassen- und brückenartig über dem öffentlichen Erdge¬schosssockel und bieten eine große Vielfalt an unterschiedlichen Wohnungstypen.

Öffentliches bis privates Grün / Freibereiche

Neben den privaten Loggien, die jeder Wohnung zugeordnet sind, wird der reduzierte erdgeschossige Freibereich durch drei gemeinschaftliche Dachgärten ergänzt bzw. kompensiert.
Die extensive Begrünung aller weiteren Dachflächen folgt diesem Ausgleichsgendanken und unterstreicht den ökologischen Ansatz, Natur und Stadt eng miteinander zu verbinden.

Ruhender Verkehr

Die umlaufende Anordnung von Parktaschen entlang der Grundstücksgrenzen bietet zweckmäßige Bezüge im Hinblick auf den zu erwartenden Besucher- und Kundenverkehr. Der Großteil des ruhenden Verkehrs ist dabei im ersten Untergeschoss untergebracht.
Zur Maximierung der Parkierungs-Flächen ist dieses Geschoss von Mieterkellern, Technik-, Abstell- und Nebenräumen weitgehend freigehalten - diese befinden sich in einem deutlich reduzierten zweiten Untergeschossgeschoss.

Wirtschaftlichkeit / Komfort

Abgerückt von den Grundstücksgrenzen ist eine wirtschaftliche Realisierung mittels offener Baugrube zu erwarten.
Zur Erhöhung des Wohnkomforts wird neben den energetischen Aspekten im Bezug auf den Schallschutz der Einbau von Wohnungsbezogenen Lüftungsanlagen empfohlen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Pro

+ Gute Durchlässigkeit der Gebäude
+ Sehr gute Höhenstaffelung
+ Gute Korngröße
+ Gefällige Nordansicht
+ Nutzungsmix trifft ziemlich gut
+ Große Gewerbeflächen im EG möglich (Gewerbeflächenforderung als einziger Wettbewerber erfüllt!)
+ Dachbegrünung
X:\Bauvorhaben\1903 Münchener Str. 33-35, B.A\Protokoll 1.Phase.docx 5 von 7
+ Außenanlagen ansprechend grün
+ Bauabschnitte funktionieren
+ Gewerbeflächen im EG gut sichtbar
+ Rücksprünge in der TG für Bäume
+ Alle Problemstellungen „gelöst“
+ angenehme Eingrünung entlang der Münchner- und Westendstrasse

Contra

⁃ Keine EG Wohnungen (änderbar?)
⁃ EG Parkplätze im Süden der Bebauung, wären im Norden besser aufgehoben. Flächen im Süden für Ruhezonen / Gärten nutzen
⁃ Kastianienhof ist eine gute Idee, soll jedoch nicht als öffentliches Cafe genutzt werden, sondern als Freiflächen für die Bewohner
⁃ 5. OG: Fläche mehr als 10% (siehe Auslobung)
⁃ 2. UG für Mieterkeller und Technikräume (teuer)

Neutral:

• Dachgärten für die Allgemeinheit: Funktioniert das in der Praxis?
• Ortseingang in Ordnung, aber mit Verbesserungspotential
• Gewerbefläche im BA1 sollte mindestens 1.000qm, besser 1.200qm haben
• Schallschutz könnte mit Glasverbindungen zwischen Gebäuden perfektioniert werden
• Flachdächer könnten mit leichter Neigung (z.B. 6% lt. Gestaltungssatzung Bad Aibling Innenstadt) ausgeprägt werden
Lageplpan/Dachaufsicht

Lageplpan/Dachaufsicht

Vogelperspektive

Vogelperspektive