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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2020

Umgestaltung der Fußgängerzone und des Marktplatzes in Solingen-Ohligs

1. Preis

Preisgeld: 36.000 EUR

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf überzeugt durch eine deutliche Zweigliederung des Raums der Düsseldorfer Straße: südlich der mittig angeordneten Entwässerungs- und Leitlinie verläuft der von Einbauten freigehaltene Bewegungsbereich. Nördlich dieser Linie liegen in der Pflasterung abgesetzte Aufenthaltsbereiche mit fester Möblierung, Außenbereiche für Gastronomie sowie die Baumstandorte. Dadurch entsteht ein klar gegliederter, gut nutzbarer Straßenraum.

Der Marktplatz überrascht durch eine Neuinterpretation der Baumrahmung. Durch die Anordnung thematisch unterschiedlicher »Pocket-Flächen« entsteht ein neues räumliches Bild. Die »Pocketflächen« schaffen Orte unterschiedlicher Nutzungsangebote, vom Spielen über Sitzmöglichkeiten, Wasserspiel bis zum Pavillon mit Außengastronomie. Der Höhensprung wird auf die Westecke des Platzes konzentriert und lässt dadurch viel Raum für den Wasserpocket im Entreé. Sitzstufen ergänzen das Aufenthalsangebot am Pavillon. Der Platz erhält aus Richtung der Düsseldorfer Straße eine gute Durchlässigkeit. Auch das nordwestlich angrenzende neue Wohngebiet wird gut angebunden.

Der Standort der Persiluhr wird im Hinblick auf die Nutzbarkeit des Marktplatzes kritisch gesehen und muss überprüft werden.
Auch die geschlossene Baumreihe vor dem Neubau der Sparkasse erscheint nicht angemessen.
Die Wahl des Pocketmotivs mit Spielangeboten an den Einmündungen der Querstraßen in der Düsseldorfer Straße wird sowohl funktional als auch im Hinblick auf die Materialität kritisch gesehen.

Der Versuch, eine Barrierefreiheit für die Ladenlokale der Düsseldorfer Straße durch ein flächiges Anziehen des Straßenniveaus zu erreichen, muss im Hinblick auf die betroffene Fassaden als auch bezogen auf das für etliche Gründerzeitgebäude charakeristische Element der »Dürpel« überprüft werden.

Der Entwurf entwickelt für die räumliche Gliederung wie auch für die Ausstattungselemente eine eigene Formensprache und schafft angenehme, klar formulierte Stadträume. Durch das beige Granitpflaster entsteht eine freundliche, einladende Atmosphäre.