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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2020

Landeswettbewerb NRW 2019 – Wohnen und Arbeiten am Bahnhof Soest

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Preisgeld: 18.000 EUR

kirschnick architektur BDA

Architektur

WÜNDRICH - LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Landschaftsarchitektur

STADTGUUT

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Wettbewerbsbeitrag ist gekennzeichnet durch eine zentrale Erschließungsachse, an der entlang sich insgesamt sieben Klein-Quartiere/Blockinnenbereiche entwickeln. Die Achse verläuft in etwa zwischen dem 1. Bauabschnitt und der Optionsfläche und wird unterbrochen von einem, – als städtisch gestaltetem Freiraum – querendem Grünzug. Der Eingangsbereich des Quartiers vom Teinenkamp aus wird durch einen markanten Solitär mit einer Nutzung als Gewerbe- und Bürofläche bestimmt. Dieser wird an beiden Seiten von kleinen Platzflächen flankiert, die zusammen mit dem Übergang zur vorhandenen Wohnbebauung den Auftakt der zentralen Erschließungsachse bilden. In der nordöstlichen Hälfte bilden jeweils mehrere Geschosswohnungsbauten und mehrgeschossige Reihenhäuser ein lockeres und offenes Quartier, wobei drei der vier Blöcke über eine Quartiersgarage verfügen. Die Dimensionierung der Blockinnenbereiche erscheint in Verbindung mit den III- bis IVgeschossigen Bauköpern angemessen und bietet Platz für Nachbarschaften, Mietergärten und für gemeinschaftliche Aktivitäten. Südlich der Erschließungsachse schließen sich drei offene, maßstäblich angemessene Gebäudeensembles mit einer gemischten Nutzung aus Wohnen und Gewerbe an. Besonderes Merkmal und auch Qualität des Entwurfs ist der ehrliche und dabei praxisgerechte Umgang mit den notwendigen Stellplätzen. Die insgesamt sechs Quartiersgaragen sind dezentral im Gebiet verteilt und bilden jeweils die Ecke eines offenen Baublocks. Der Entwurfsverfasser schlägt vor – ob dies technisch und wirtschaftlich möglich ist bleibt zunächst offen – diese Quartiersgaragen im Falle eines in Zukunft reduzierten Stellplatzbedarfs nach und nach in Wohnungen umzubauen. Das Landschaftsbauwerk liegt direkt an der Erschließungsachse und bildet die größte Grünfläche innerhalb des Plangebietes. Es ist begehbar und damit erlebbar gestaltet und wegetechnisch sowohl an die Erschließungsachse als auch an die Werkstraße angebunden. Das Freiraumkonzept insgesamt besteht vor allem aus den drei Elementen Landschaftsbauwerk, Grünkeil zur Werkstraße hin und der als städtisch gestaltetem Freiraum als zentralen Grünachse zwischen der nördlich anschließenden Bestandswohnbebauung und der Werkstraße. Die Dimensionierung der Grünfläche ist angemessen, ohne unwirtschaftlich groß zu werden. Der Entwurf ist grundsätzlich abschnittsweise also auch ohne die Optionsfläche realisierbar und tragfähig, wobei der Schallschutz nicht gänzlich gelöst ist. Er überzeugt insgesamt durch eine angemessene Proportionierung und Zuordnung von Freiräumen sowie Bauflächen und weist gleichzeitig eine Baufeldgröße aus, die in ihrer dargestellten Körnigkeit der Stadt Soest angemessen ist.
Lageplan

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Modellfoto

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