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Mehrfachbeauftragung | 02/2019

SRH-Campus Heidelberg – Neubau studentisches Wohnen und Sportkomplex

Aussenanicht Visualisierung

Aussenanicht Visualisierung

2. Preis

Kauffmann Theilig & Partner, Freie Architekten BDA, Partnerschaft GmbB

Architektur

Erläuterungstext

Das neue Gebäude für Studentisches Wohnen und Sport findet einen sicheren und selbstverständlichen Platz an der Grünen Mitte des SRH Campus in Heidelberg.
Der Haupteingang und Adresse ist an der grünen Mitte und befindet sich von Norden über den Sport Campus Vorplatz an der Bonhoefferstraße. Der Wohnturm erhält auf seiner vorgeschobenen Ostseite einen separaten Eingang, welcher jedoch mit dem Sporteingang verknüpft ist. Die dreigeschossige, 16 m hohe Sockelfigur nimmt die gestapelten attraktiven Sporteinrichtungen auf. Ein 38 m hoher Wohnturm (Basisversion) markiert signifikant die Figur und den Ort. Ein gemeinsames Nord-Süd gerichtetes Atrium verknüpft und attraktiviert die gemeinsame Nutzung von Wohnen und Sport. Dieses Atrium nimmt den Eingang und die innere kontemplative vertikale Erschließung auf. Die Anlieferung ins Erdgeschoss erfolgt ebenerdig über die Westseite des Gebäudes, ohne Belastung der Adressseiten.

Ein großzügiger Zugang zum Sport Campus zu Vorplatz verbindet Innen- und Außenräume des Gebäudes: Analoge Belege schaffen unmerkliche und großzügige Übergänge. Die geringen topografischen Unterschiede werden koordiniert in der Sockelfigur des Gebäudes aufgenommen und gestalterisch integriert. Der Vorplatz wird im Bereich der Sports-
bar abgesenkt, was einen attraktiven Aufenthaltsbereich mit Sitzstufe erzeugt und außerdem das Gebäude zur Promenade hin öffnet.

Das Atrium - die Fuge zwischen dem Wohnturm und dem Sportgebäude verknüpft die beiden Funktionsbereiche und schafft die funktionale und atmosphärische Verbindung der beiden Teilbereiche. Es ermöglicht aber durch die vollständige Freistellung des Wohnturms eine zeitliche und organisatorisch getrennte Ausführung von Wohnturm und Sport Komplex. Die Fuge des Atriums reduziert und minimiert die baulichen Schnittstellen. Eine aufgestockte Ausführung des Wohnturms von 38 m in der Basisversion auf 44 m ist optional gut möglich und ist organisatorisch und gestalterisch vorbereitet

Der Sport Komplex beinhaltet 4 Teilfunktionen:
- Das Schwimmbad in Erd- und Untergeschoss (Technik) bildet den transparenten Sockel des Gebäudes.
- Die Sporthalle als teilbare Zweifachsporthalle befindet sich in quasi in der Mitte. Durch „Schaufenster“ wird sie prägnant sichtbar und vom Campus erlebbar.
- Das Fitnesszentrum auf dem Dach nutzt die privilegierte Lage und Aussicht mit zusätzlicher Belichtung über Dachoberlichter und eingeschnittener Terrasse.
- Die drei gestapelten Funktionen werden jeweils über das Atrium erschlossen. Die notwendigen Infrastruktur (Umkleiden, Verteilung, Medien) befindet sich gestapelt jeweils auf der Westseite.
Die Sauna nutzt an der Südwestecke das Zwischengeschoss der 8 m hohen Sporthalle mit einem komfortablen Angebot einschließlich Freibereich.

Die Kletterwand bildet das Schaufenster im Sport Komplex. Sie beginnt auf der Höhe von 4 m und schafft eine Kletterhöhe von mehr als 12 m, sie bildet das Schaufenster nach Norden zum Campus und so den Auftakt für den Sport Komplex. Der Sport Komplex und Wohnturm sind selbstverständlich barrierefrei vorgesehen. Der Wohnturm an der Nordwestecke des Grundstücks markiert, wie erwähnt, das Gebäude und bildet einen signifikanten und weithin sichtbaren Hochpunkt zur grünen Mitte. In der Basisversion (ohne Aufstockung) werden 130 Appartements auf 12 Ebenen angeboten. Die Orientierung der 1- und 2-Zimmer Appartements erfolgt optimal nach Osten und nach Westen. Die Gemeinschaftsbereiche sind über die Geschosse verteilt. Mehrheitlich zum Atrium orientiert und verknüpfen Wohnfunktion mit der Sportfunktion. Alle Studentenappartements erhalten über eine vorgelagerte, thermisch getrennte Struktur einen Balkon/Loggia.


Die tragenden und erdberührenden Bauteile bestehen aus Stahlbeton. Die Tragstruktur ist so gewählt, dass eine direkte Lastabtragung mit moderaten Spannweiten funktionsgerecht erfolgt. Die zweischalige Stahlbetonkonstruktion bildet auch das äußere Erscheinungsbild in den opaken Bauteilen. Die hellfarbig/warmfarbig eingefärbten Bauteile werden zweischalig im Sinne der thermischen Trennung und einschalig, im Sinne der vorgelagerten, thermisch getrennten Betonstruktur beim Wohnturm ausgebildet. Das Schalbild des Sportbereichs differenziert sich durch eine Rippenstruktur, welche im Gegensatz zur glatten Oberfläche des Wohnturms steht.

Die geöffnete Fassade im Schwimmbad, sowie die vollflächige Verglasung auf der Nordseite im Kletterbereich bestehen aus einer Aluminium Pfosten Riegelfassade mit energetisch wirksamer Dreifachverglasung. Vorgelagerte bewegliche Lamellen sorgen nicht nur für den benötigten Sonnenschutz, sondern geben der Fassade auch ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, je nach Stand der Lamellen.

Die Fenster der Sporthalle und des Fitnessbereichs werden als Kastenfenster mit integriertem Sonnenschutz und glatter Innenfassade ausgebildet. Der Fitnessbereich erhält zudem Dachoberlichter, die im Wechsel mit der PV - Anlage eine ästhetische Dachaufsicht erzeugen.

Die atmosphärische Ausprägung der Eingangs- und Sportbereiche erfolgt mit glatten sachlichen Oberflächen kombiniert mit warmfarbigen Holzelementen. Die Ausbildung des Bodenbelags entspricht den Anforderungen und dem Kontext.
Lageplan

Lageplan

Grundrisse

Grundrisse

Schnitte

Schnitte

Innenraum Perspektive Atrium

Innenraum Perspektive Atrium

Innenraum Perspektive Kletterwand

Innenraum Perspektive Kletterwand

Perspektive Schwimmbad

Perspektive Schwimmbad

Fassadenschnitt | Nacht Visualisierung

Fassadenschnitt | Nacht Visualisierung