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Offener, städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb | 03/2020

Neues Stadtquartier Südwest in Landau in der Pfalz

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

MORPHO-LOGIC | Architektur und Stadtplanung

Architektur

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Die Freiraumtypologie bietet entsprechend dem städtebaulichen Prinzip eine Differenzierung in Funktion und Gestalt. Zwischen dem Oberen Platz und dem Quartiersplatz spannt sich das urbane Rückgrat des neuen Quartiers auf: Der Obere Platz erhält durch Pflanzungen und differenzierte Beläge einen „intimeren“ Charakter mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Bevölkerungsgruppen. Das Wasserspiel stellt eine zusätzliche Attraktion und stadtklimatische Verbesserung dar. Der „Grüne Boulevard“ führt zum Quartiersplatz mit Nahversorgung, Mobilitätshub, Bürgertreff und Studentischem Wohnen. Der z. T. mit Bäumen überstellte Platz ist das kommunikative Herz des Quartiers; Aktions- und Veranstaltungsplatz mit aus der Topografie entwickelten Sitzstufenanlagen zum Platz und zum Straßenraum. Wohnanger und Gassen bilden die Adressen, wobei die Gassen als städtisch geprägte Räume, die Anger als Grünräume konzipiert sind; beide i. d. R. autofrei, aber für Feuerwehr-, Müll- und Notfahrzeuge befahrbar. In den Angerbereichen sind auch die notwendigen Spielflächen situiert. Die Höfe stehen in erster Linie den Bewohnern zur Verfügung und sollen gemeinschaftlich genutzt und gestaltet werden. Das Spektrum umfasst private Gartenanteile und Kleinkinderspielplätze ebenso wie Gemeinschaftsgärten/Urban Gardening und ökologisch hochwertige Kleinstrukturen. Eine Möglichkeit, eine kleinteilige, sich unter partizipatorischen Aspekten verändernde Erlebnislandschaft als direktes Wohnumfeld zu schaffen.

Das Regenwassermanagement legt den Fokus auf die Regenwasserbewirtschaftung und ein dezentrales Management bei Starkregenereignissen, um das Aufkommen von großen Wassermassen im hängigen Gelände zu vermeiden bzw. gedrosselt abführen zu können. Dazu ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig: Grüne Dächer als Puffer- und Verdunstungsflächen, Zisternen als Speicher für Brauchwassernutzung und Bewässerung sowie Mulden-Rigolen-Systeme im Bereich der Höfe und Anger. Ergänzt wird dieses System durch unterirdische Rückhaltebecken im Bereich der öffentlichen Plätze, die zur Speisung des Wasserspiels und Bewässerung der Straßenbäume genutzt werden. Die östliche Grünfläche kann im Katastrophenfall als natürliche Retentionsmulde mit Ableitungsgraben zum Birnbach fungieren.