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Städtebaulich-freiraumplanerisches Gutachterverfahren mit vorgeschaltetem offenen Teilnahmewettbewerb | 03/2020

Entwicklung des Areals Georg-Knorr-Park (Knorr-Bremse) in Berlin-Marzahn

Dach mit Sportanlage

Dach mit Sportanlage

Gewinner

David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Wirtz International Landscape Architects

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Im Berliner Stadtteil Marzahn wird das Areal des Georg-Knorr-Parks, ein ehemaliger Industrie- und Produktionsstandort, zu einem vitalen Wohn- und Gewerbegebiet umgewandelt. Auf einem neun Hektar großen Grundstück, auf dem sich inmitten städtischer Infrastruktur und gewerblicher Industrie eine unter Denkmalschutz stehende Gesamtanlage befindet, entstehen auf 152.000 Quadratmetern rund 1.400 bezahlbare Mietwohnungen sowie 90.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen.

Eine neue stadträumliche Struktur aus Hof- und Hochhäusern unterschiedlicher Größe nimmt die bestehende orthogonale Ordnung der benachbarten Industrieanlage auf und integriert die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und Gebäudeteile. Den unterschiedlich großen Hofhäusern sind offene Laubengänge vorgelagert, die als bauliche Maßnahme vor Lärm aus der Umgebung schützen, während sie von zwei Seiten Licht und Luft in die Wohnungen lassen. Gleichzeitig dienen sie als Orte der Begegnung und des Miteinanders für die Bewohner. Das Quartier adressierend erheben sich drei unterschiedlich hohe Hochhäuser über das Areal, die in ihrer vertikalen Sichtbarkeit die benachbarten Hochhäuser Marzahn-Hellersdorfs fortschreiben und damit in einen übergeordneten stadträumlichen Dialog eintreten. Die Struktur der Hofhäuser ermöglicht es, das große Areal in kleinere Stadt- und damit Identifikationsräume aufzuteilen, wodurch überschaubare Wohngemeinschaften entstehen. Es wird ein Ort geschaffen, der auf den menschlichen Maßstab eingeht. Ein System aus drei unterschiedlichen Raummodulen, das auf einem wiederholenden Stützenraster basiert, erlaubt Flexibilität für die Wohnungen und die auf Erdgeschossniveau liegenden Gewerbe- und Ladenflächen.

Es entsteht ein räumlich geschütztes Quartier, das aufgrund seiner direkten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nahezu autofrei gestaltet werden kann. Von einem schützenden Grüngürtel umfasst, in den öffentliche Sport- und Spielplätze integriert sind, erstreckt sich im Inneren ein umfassendes, weit verzweigtes Wegesystem für Fußgänger und Radfahrer. Großzügige Rundbögen ermöglichen eine intuitive Orientierung. Entlang einer Hauptachse befinden sich die öffentlichen Nutzungen. Der größte, zentral gelegene Hof wird durch Kindergarten, Restaurants und Cafés als Stadtplatz wahrgenommen und damit zum Treffpunkt der Nachbarschaft und aller Besucher.

Die weitläufigen Innenhöfe sind als unversiegelte Flächen mit Rasenlandschaften und vielen Bäumen gestaltet und tragen wesentlich zu einem angenehmen Quartiersklima bei. Im Zusammenspiel von Architektur und Natur erhält jeder Hof einen je eigenen Charakter. Mit Ruheplätzen und aktiven Plätzen, Gemeinschaftsgärten, Spielplätzen und organisierten Begegnungsflächen für Senioren entstehen Naturräume, in denen sich jede Altersgruppe wohlfühlt. Auf den weiträumigen Dachflächen, die als fünfte Fassade fungieren, sind intensive und extensive Begrünung vorgesehen, auf denen sich Sport- und Begegnungsflächen befinden, die einen spektakulärem Ausblick über die Stadt für alle Anwohner versprechen und damit zu identitätsstiftenden erweiterten Stadträumen für den Georg-Knorr-Park werden.
Grüner Innenhof

Grüner Innenhof

Eingang Ost

Eingang Ost

Zentraler Hof mit Kindergarten

Zentraler Hof mit Kindergarten

Laubengang

Laubengang

Blick aus Wohnung

Blick aus Wohnung

Blick aus Hochhaus

Blick aus Hochhaus

Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Regelgeschoss

Grundriss Regelgeschoss

Diagramm, Nutzung

Diagramm, Nutzung

Diagramm, Übersicht

Diagramm, Übersicht

Diagramm, Lärmschutz

Diagramm, Lärmschutz

Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3