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Einladungswettbewerb | 02/2020

Gestaltung und öffentlicher Raum – Riebeckplatz Süd-Ost in Halle (Saale)

Visualisierung Dachgarten oberhalb des 6. Obergeschosses

Visualisierung Dachgarten oberhalb des 6. Obergeschosses

1. Preis / Teilleistungsbereich B – Begrünung von Dachflächen

Preisgeld: 2.500 EUR

HPP Architekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Eine ansprechende großflächige extensive und selbstregulierende Begrünung am Gebäude wird von HPP nicht empfohlen. Stattdessen sieht das Konzept die Konzentration von unterschiedlichen und situativ optimierten Grünbereichen am und im Gebäude vor, welche durch ihre Lage und Erschließung leicht zu erreichen und somit zu pflegen, und nicht zuletzt auch aktiv nutzbar sind.

Wintergarten / Skybar (18. Obergeschoss)
Das Restaurant im 18. Obergeschoss wird geschosshoch verglast und erhält einen außen liegenden Sonnenschutz (Raffstore). Dem vorgelagert befindet sich ein Wintergarten, welcher sich durchgängig auch über die Geschosse 17 (Küche) bis 19 (Technik) erstreckt und nach außen großflächig verglast ist. Der Ausblick aus dem Restaurant wird gerahmt durch die Pflanzen im Wintergarten. Auf Balkons oder einen Umgang im Wintergarten haben wurde zugunsten eines ungestörten Ausblickes von innen heraus verzichtet. Zudem wurden Pflanzen ausgewählt, welche durch ihre Wuchshöhe nicht die Aussicht behindern. Es besteht die Möglichkeit, dass der Restaurantbetreiber Kräuter und Gemüse selbst anbaut, was einem aktuellen Trend der gehobenen Gastronomie folgt. Die Substratpackung befindet sich auf Ebene der Küche und erstreckt sich nach unten in das flache Technikgeschoss über der 16. Etage. Die natürliche Durchströmung durch öffenbare Elemente im Fuß- und Dachbereich verhindert eine sommerliche Überhitzung.

Dachgarten (6. Obergeschoss)
Diese Grünfläche ist den Hotelgästen zugänglich und Raum sowohl zur Erholung als auch für individuelles Arbeiten. Die Gestaltung basiert auf einem translozierten verlandschafteten Hotelgrundriss. Neben offenen Bereichen schaffen sanft zu Sitzbänken ansteigende Borde geschützte Bereiche, sowohl in der Mitte des Gartens, als auch vor den angrenzenden Hotelzimmern als Abstandsgrün und Sichtschutz. Für die Bepflanzung der Dachterrasse ist die Felsenbirne vorgesehen, ergänzt durch weitere Flachwurzler z.B. Fächerahorn und Himalaya Birke die Bauminsel. Am höchsten grünen Punkt, dem Dachgarten, sind Hochbeete mit Kräutern geplant, welchen sich das hoteleigene Restaurant bedienen kann. Um den Ausblick auf die Stadt Halle nicht zu verschließen, werden für den Dachgarten Säulenbäume in den Ecken des Grundrisses vorgeschlagen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Dachterrasse wird mit großen Pflanzinseln gestaltet, die als eher organische Formen den Kontrast zum strengen Hotelgrundriss darstellen sollen. Die intensive Bepflanzung ist gut durchdacht und besticht durch interessante Pflanzvorschläge. Die Nutzungsmöglichkeiten der Dachterrasse sind mit den Ansprüchen der Hotelbetreiber abzustimmen, eine Anpassung an deren Anforderungen scheint problemlos möglich. In der 17. und 18 Etage wird ein zweigeschossiges Wintergartensystem vorgeschlagen, das einerseits den Pflanzen ausreichend Schutz vor Wind und Wetter bietet, andererseits die gewünschte Wuchshöhe auch ermöglichen kann, so dass der Wintergarten in der restauranteben erlebbar wird. Das mit Beund Entlüftung und weiteren technischen Details sehr durchdachte Konzept scheint für die Umsetzung als „grüne Stadtkrone“ sehr geeignet.
dreigeschossiger Wintergarten vom 17. - 19. Obergeschoss

dreigeschossiger Wintergarten vom 17. - 19. Obergeschoss

Lageplan

Lageplan