Neubau Haus der Jugend in Stuttgart-Botnang

# Städtebauliche Einbindung
Der Neubau empfindet die Dynamik des Grundstückes nach, nimmt die Fluchten unterschiedlicher Gebäude der Umgebung auf und öffnen sich in Richtung Wald und Grünfläche, um den Ausblick aus möglichst vielen Teilen des Gebäudes erlebbar zu machen. Die Funktionsspange des Gebäudes ist somit der feste Kern und bildet ein Rückgrat in Richtung Nahverkehr, nimmt die Materialität der gegenüberliegenden Stadthäuser auf und dient der Versorgung des Hauses.
Die feste Materialität auf der einen Seite korrespondiert mit der Umgebung der denkmalgeschützten Einzelhaus Bebauung auf der einen und mit der leichten Holzfassade in Richtung Wald auf der anderen Seite. Dennoch ist das Haus aus drei Richtungen zu erschließen, um den offenen Charakter der Nutzung zu unterstreichen und Abläufe flexibel zu gestalten und kurze Wege zu ermöglichen. Das Ankommen am Gebäude erfolgt mit dem Rad und zu Fuß über die westliche und mit dem Auto über die östliche Seite des Neubaus. Die bestehenden Pappeln bleiben erhalten, eine Anpassung der Tenniszufahrt wird angeregt, kann aber ebenfalls in der bestehenden Variante erhalten bleiben.

# Planungsziele
- Vernetzung der Nutzungen untereinander, sowie mit der Landschaft
- Identität und Qualität des Gebäudes, sowie deren Außenwirkung
- Gute Übersicht und leichte Orientierung, kurze Wegeführung, Transparenz
- Schaffen von Treffpunkten, Lebhafter Kommunikations- und Aufenthaltsorte
- Barrierefreiheit: Eingeschossiges Gebäude erlaubt absolute Flexibilität
- Vielseitig nutzbare und überraschende Räume, Synergieeffekte

# Brandschutz / Fluchtwege
Durch die Eingeschossigkeit des Baukörpers führt jeder Fluchtweg direkt ins Freie. Dieses Konzept ermöglicht frei nutzbare Spiel- und Aufenthaltsbereiche und deren direkte Verbindungen in den Außenraum.
# Freiflächennutzung / - Gestaltung / Atmosphäre
Die Zonierung der Freiflächen orientiert sich am Grundriss. So befindet sich um das Jugendcafé ein Außenraum der zur Fläche dazu geschaltet werden kann. Ein Rundlauf ermöglicht die flexiblen Abläufe für Küche, Ausgabe und die Erweiterbarkeit des Auditoriums. Der Mehrzweckraum schließt an den Medienraum und die Werkstatt an, und kann somit vielseitig genutzt werden. Der Außenbereich ist nach den Bedürfnissen der entsprechenden Altersgruppe individuell bespielbar, um so bestmöglich der Gemeinschaft, dem Bewegungsdrang und individuellen Situationen zu dienen. Alle Freiflächen sind über Rampen Barrierefrei verbunden und erreichbar.

# Material / Konstruktion
Die Fassade erhält eine vertikale Holzlattung, welche sich teilweise mit der bodentiefen Verglasung überlagert und sich Richtung Natur öffnet. Der feste Kern und das Rückgrat des Hauses werden in Klinker ausgebildet. Das schwebende Gründach fasst die Elemente unter einem Dach zusammen. Die industrielle Holzkonstruktion wird sichtbar und auch im Innenraum sollen natürliche Materialien das Erscheinungsbild prägen. Holz und Lehm verleihen dem Gebäudeinneren einen haptisch und optisch warmen Charakter und machen für die Jugendlichen natürliche Materialien hautnah erlebbar. Ein wiederkehrendes Farbkonzept das die Nutzung unterstreichen soll, dient der Orientierung und taucht die Räume in ein differenziertes, weiches Licht und schafft eine einladende Umgebung. Das Jugend-Café und die Gemeinschaftsräume formulieren einen fließenden Übergang der Materialien vom Innenraum in den Außenraum und betonen die Verbundenheit mit der Natur.

# Gebäudetechnik
Energetische Vorgaben werden eingehalten Energie und Wärme: Die Technikräume liegen im rückwärtigen Funktionsbereich zentral im Versorgungskern des Hauses. Sanitär / Elektro / Lüftung: Die Ausstattung erfolgt nach den für öffentliche Gebäuden üblichen Standards.

# WORKSHOP-TAG 1: Information : Konzept- + Projektvorstellung
# WORKSHOP-TAG 2: Beratung und Forschung
# WORKSHOP-TAG 3: Gemeinsam Visionen schaffen