Ludwigkai Würzburg "WAL-Wohnen in allen Lebensphasen"

Die Platzierung von drei Baukörpern auf der Ostseite ermöglicht auf wohltuende und entschiedene Weise die Ausformung großzügiger Freianlagen. Die höhergelegende Erschließungs- und Bewegungszone ermöglicht Spiel, Austausch und Kommunikation der Bewohner. Die Blickbeziehung Osten orientierte Wohneinheiten. Proportionen, Formen und Materialsprache sind überzeugend, Balkons und innenliegende Bäder sind jedoch nur bedingt praktikabel (Tiefe / Zuschnitt).Die Tiefgaragenzufahrt kollidiert mit dem Haupteingang zum Neubau und der Nachbarzufahrt zum Jugenstilhaus, der Fahrradraum ist schlecht erreichbar.Die Vorschläge zum Umbau der Bestandsgebäude sind angemessen und führen mit vertretbaren Eingriffen zu gut geschnittenen Wohnungen mit hoher Qualität. Allerdings ist das Eckgebäude Sonnenstraße nicht barrierefrei erschlossen. Das konsequente Herunternehmen der Brüstungen schafft eine angemessene Fassadengestaltung, in der allerdings eine klarere Markierung der Eingangssituation und des Treppenhauses wünschenswert wäre.Das Energiekonzept ist schlüssig, eine insgesamt wirtschaftliche Bauausführung ist zu erwarten. hinunter in den grünen Hof sind von hohem Reiz. Die eingesetzten Mittel zur Gestaltung und die vorgeschlagene Materialität sind sparsam und angemessen. Die erforderlichen Nebenanlagen wie Müll, Fahrräder etc. sind unzureichend behandelt.

Die Gesamtanlage fügt sich gut in die städtebauliche Umgebung ein. Die Maßstäblichkeit der Einbauten im Hof ist grundsätzlich gegeben, das dritte Gebäude befi ndet sich jedoch zu nah am Bestand der Rückert-Straße.

Objekt A: Die Fassade am Ludwigkai wirkt wohltuend zurückhaltend und ist mit sehr geringem Aufwand realisierbar. Die Grundrisslösungen sind großzügig, die Verlegung der Bäder möglich, Schlafzimmer zum Ludwigkai erscheinen problematisch. Die gerüstartige Balkonzone wirkt etwas überzogen und aufwendig. Die gezeigten Spannweiten sind so wohl nicht möglich.

Objekt B: Die Eingriffe in die Tragstruktur sind nicht unbedeutend. Die Aufzüge auf der Hofseite führen zur schwierigen Erschließung und erfordern viel Verkehrsfl äche. Die Wohnungen sind teilweise sehr groß.

Objekt C: Die Neubauten stehen zu eng, die Belichtung ist problematisch, insbesondere zum Haus Rückert-Straße. Die nordorientierten Wohnungen mit je einem Ost- und Westfenster sind kaum zu vermarkten. Die Wirtschaftlichkeit ist bei großer Tiefgarage und drei Baukörpern eher im negativen Bereich.Insgesamt entstehen brauchbare unkomplizierte Außenräume, die eine gute Nachbarschaft erwarten lassen.