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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2008

Neubau eines Feuerwehrhauses

Ankauf

PSA Pfletscher und Steffan

Architektur

Erläuterungstext

Ort und Kontext

Das längsrechteckige Grundstück ist am südlichen Ortsrand von Dußlingen zwischen der geplanten Trasse der B27 und dem im Westen anschließenden Sportgelände situiert.
Die vorgeschlagene Gebäudedisposition und Gliederung des Grundstückes in funktional unterschiedliche Teilbereiche ermöglicht die problemlose und direkte Einbindung der Feuerwehr in das vorhandene Verkehrsnetz.
Als klar gegliederter stereometrischer und analog zu seiner Funktion farbiger Solitärbaukörper bildet der Neubau des Feuerwehrhauses ein weithin sichtbares Eingangsbauwerk für die Gemeinde. Der Übungsturm ergänzt zeichenhaft die gesamte bauliche Anlage zu einem einprägsamen bildhaften Baukörperensemble.

Funktion

Die Lage innerhalb des Grundstückes und die Organisation des Neubaues wird neben städtebaulichen Überlegungen insbesondere durch die funktionalen Anforderungen der Feuerwehr Dußlingen bestimmt.

- Kurze Wege für die Einsatzkräfte vom Alarmparkplatz zu den Umkleiden und den Einsatzfahrzeugen
- Zentrale Lage der Einsatzzentrale mit überblick über die Fahrzeughalle, den Alarmhof und direkter Anbindung an den Umkleidebereich.
- Direkte Anbindung der Lager- und Werkstattflächen an die Fahrzeughalle
- Unabhängige Erschließung der Schulungs- und Jugendräume
- Freiflächen als funktional unabhängige und parallel nutzbare Einzelereiche
- Funktional optimierter Alarmhof über die gesamte Gebäudebreite offen zur Gemeindeverbindungsstrasse
- Nicht einsehbarer Übungshof im südlichen Grundstücksteil

Struktur

Der kompakt organisierte Neubau ist innerhalb des Bauvolumens klar und übersichtlich in zwei Bereiche gegliedert. Die Fahrzeug- und Waschhalle mit integrierter Einsatzzentrale und Schulung sind zu einen großmaßstäblichen Bereich zusammengefasst. Funktional zugeordnet bilden Lager-, Werkstatt-, Umkleide-, Jugend- und Funktionsräume einen zweiten kleinmaßstäblichen Bereich.
Beide Bereiche sind baulich variabel und können an funktionale Notwendigkeiten angepasst werden. Eine lineare Erweiterung des Gebäudes ist möglich.

Konstruktion und Gestalt

Das Feuerwehrhaus ist als Stahlbetonskelettbau konzipiert. Die einfache strukturelle Gliederung ermöglicht eine wirtschaftliche Bauweise. Der Einsatz von Fertigteilen wird vorgeschlagen.
Die Erscheinung des Baukörpers ist den inneren Funktionen gemäß sachlich und durch den vorgeschlagenen Materialkanon technisch geprägt.
Eine vorgehängte Fassade aus Glas, Profilglas, Stahl und farbigen roten Fassadenplatten im Kontrast zueinander spiegelt die innere Organisation wider und hebt die klare Bereichsgliederung des kompakten Bauvolumens hervor.
Die knappe und präzise architektonische Gestaltung der einzelnen Bauteile unterstreicht deren Prägnanz und veranschaulicht die tektonische Organisation des vorgeschlagenen Gebäudes.

Energiekonzept

Für die zu beheizenden Räume wird der Passivhausstandard vorgeschlagen, also ein Heizwärmebedarf von nur 15 KWh/m2 a.
Dieser wird über eine 30 cm starke Wärmedämmung, Dreifach-Verglasung und eine Raumbeheizung über ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung.

Die Heizwärme wird über Erdregister unter dem Gebäude und eine Wärmepumpe mit hoher Leistungszahl bereitgestellt.

Die Fahrzeughalle wird auf 12° C temperiert und soll ebenfalls mit einer Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage ausgestattet werden.