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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Entwicklung einer Eingangssituation und Neubau eines Forschungsgebäudes auf dem Campus Charité Mitte in Berlin

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

GRÜNTUCH ERNST ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dem Neubau an der Invalidenstraße sollen ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden: Einmal geht es darum, die Charité nach Norden mit der Stadt zu vernetzen. Dann soll auf engem Raum eine Eingangssituation für den Campus Mitte erzeugt werden und zudem bedarf es neuer, gut belichteter Flächen für eine zukunftsweisende Forschung und Lehre. Dem Verfasser der Arbeit gelingt es, zu diesen vielfältigen Themen eine selbstbewusste und präzise Antwort zu formulieren. Mitten auf das Grundstück setzt er einen Turm, der aufgrund seiner Höhe in den Dialog mit dem Bettenhaus tritt. Sowohl zu Invalidenstraße, als auch zum Campus hin orientiert, werden Plätze ausgebildet, die als Auftakt und als Adresse für den Campus funkganzetionieren. Allerdings wird der Zugang zum Campus am Hochhaus vorbei als viel zu eng kritisiert. Im Inneren wird von Seiten des Nutzers die Aufteilung von Forschungsgruppen auf unterschiedliche Geschosse als nicht praktikabel beschrieben. Die Anbindung der Altbauten über den Communication Hub im 3. OG scheint etwas abseits zu liegen. Die Sinnfälligkeit des verdrehten Geschosses, auch in Hinblick der neun auskragenden Geschosse darüber, kann nicht überzeugen. Der Mut und die städtebauliche Kraft des Projektes werden sehr kontrovers diskutiert. Sowohl Stadtplanung als auch die Denkmalpflege kritisieren das Projekt sehr deutlich, andere sehen in der städtebaulichen Dominante den angemessenen Auftakt des Campus Charité Mitte. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Weitblick des Projektes nicht mit zu viel Enge auf dem Boden erkauft ist.