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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2008

Centrum Naukowej Informacji Medycznej / Medizinisches Informationszentrum der medizinschen Akademie

Visualisierung

Visualisierung

2. Preis

HWR RAMSFJELL Architekten

Architektur

Erläuterungstext

1. Städtebau und Erschließung

Mit der sehr weitgehenden Überbauung des gesamten Grundstücks wird eine klare Definition der Straßenkanten erreicht. Das neue Gebäude ist entsprechend seiner Inhalte differenziert gegliedert und schließt mit dem obersten Geschoss die seitlichen Altbauten zu einem Quartierscarrée ein. Die Nachbarhäuser geben dabei mit ihren Gebäudehöhen und
–tiefen die Vorgaben für die neue Randbebauung.

Die Bibliothek als Schwerpunkt der neuen Nutzung zeigt sich im Straßenbild mit einem auskragenden großen „Schaufenster“. Dabei wendet sich die vorgeschlagene Schrägstellung des Gebäudeteils einerseits zur Klinikmitte hin und antwortet andererseits sinnfällig auf die heterogene Bebauung der gegenüberliegenden Straßenseite.

Entlang dieser attraktiven Vorzone mit dem herausgeschobenen Bauteil liegen folgerichtig die gewünschten Eingänge. Zunächst der separate Zugang zum Verwaltungsteil und anschließend das signifikante Entrée in den Veranstaltungs- und Bibliothekstrakt. Dann folgt das kleine Straßencafé und der Buchladen.

Die notwendigen Zufahrten auf das Grundstück werden gemäß der unterschiedlichen Nutzung voneinander getrennt. Die Einfahrt zur unteren Parkierungsebene führt von der Dr. Karola Marcinkowskiego- Straße. Der Anlieferhof, von dem auch das Nachbarhaus bedient werden kann, wird über eine Durchfahrt von der Jana Mikulicza-Radeckiego- Straße angefahren.


2. Funktionen und Raumqualitäten

Die der Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche sind vom Haupteingang aus auf kurzem Wege zu erreichen. Von hier aus wird auch der Zugang zur Bibliothek in die drei Obergeschosse kontrolliert. Das Erdgeschoss ist für Veranstaltungen separat nutzbar und bietet Platz für unterschiedliche Aktivitäten. Mit einem großzügig geöffneten Luftraum werden die drei oberen Geschosse der Bibliothek zusammengeführt und als Einheit erlebbar. Die dienenden Funktionen liegen an den Randzonen der Geschosse, damit die Mittelzone weitgehend flexibel bleibt. Die Ausformung der einzelnen Abteilungsbereiche versprechen kurze, horizontale und vertikale Verbindungswege. Die meisten Leseplätze der Bibliothek zeigen sich im „Schaufenster“ und weisen Außenstehende auf den zentralen Inhalt des Gebäudes hin.

Im östlich anschließenden Gebäudeteil verteilt sich die Verwaltung über fünf Geschosse. Ein schneller Kontakt zum Bibliotheksbereich ist auf jedem Geschoss möglich. Die Redaktionsräume liegen im Erdgeschoss und sind für Besucher auf dem direkten Wege erreichbar.


3. Konstruktion und Materialien

Die Verfasser haben eine einfache Konstruktion in Stahlbetonbauweise gewählt, die für die zwei unterschiedlichen Bauabschnitte ablesbar bleibt. Die rationale geometrische Struktur lässt wirtschaftliche Werte erwarten.

Auch die Gestaltung der Fassaden lässt auf zwei unterschiedliche Nutzungen schließen. Zunächst die Bibliothek mit Sichtbetonrahmen und einer anthrazitfarbigen Metallfassade mit bunten Gläsern. Auch der Verwaltungsteil zeigt sich in der Fassadengestaltung, deren Wirkung auf der seriellen Reihung gleicher Fenster beruht. Damit wird der beabsichtigten Flexibilität der Raumnutzungen entsprochen. Die äußere Wandbekleidung wird in hellem Mauerwerk vorgeschlagen.

Im Innenraum wird geöltes Eichenparkett auf dem Boden und Birkenholzfurniere für die Einbauelemente vorherrschen und mit weißen Gipskartonwänden einhergehen.
Lageplan

Lageplan

Ansichten und Schnitte

Ansichten und Schnitte

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss