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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007

An der Breiteich

Lageplan Entwurf

Lageplan Entwurf

Ankauf

Bürogemeinschaft K+H Freie Architekten und Stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Idee
Wie auf einem Teppich legen sich die 7 Quartiersinseln im Grünen auf die bisherigen Ackerflächen. Sie sind typologisch gleichwertig, entwickeln aber eine abgeschlossene Einheit, die jedem Quartier eine hohe Eigenständigkeit verleiht. Zu den angrenzenden Wohngebieten hin wird jeweils ein grüner Gürtel belassen. Durch die bewusste Ablösung von den bestehenden Ortsrändern bleiben diese ablesbar.
Die Gebiete werden an eine gemeinsame leicht mäandernde Erschließungsstraße wie Blätter an die Hauptader angehängt. Diese Erschließungsstraße bildet das Rückgrat der Quartiere und ermöglicht eine variable Entwicklung in einzelnen Bauabschnitten.
Die Gliederung in Quartiere erzeugt überschaubare Dimensionen, die Quartiersmitte als „dörflicher“ Platz mit grünem Anger schafft zusätzliche Identifikation.

Bebauung
Die Quartiere sind geprägt von 2- geschossiger Bauweise und beinhalten Wohnformen wie Reihen-, Ketten-, Doppel- und klassische Einfamilienhäuser bis zu den Zeltdachhäusern mit den größten Grundstücken an den Rändern der Gebiete. Die möglichst nach Süden ausgerichteten Grundstücke haben Größen von 400-1000 m2.
Die Ringform der Gebiete ermöglicht eine hohe Qualität durch Wohnen am Gebietsrand. Im Inneren orientieren sich die Häuser zum Dorfanger, der wiederum über den Grünkeil die Verbindung zur Landschaft herstellt.

Verkehr
Hierarchische Verkehrsanbindung - Die Gebietserschließungsstraße beginnt genau zwischen dem Teurershof und Gottwollshausen und erschließt völlig separat die neue Bebauung. Sie endet im oberen Gebiet auf einem zentralen kleinen Platz mit Busschleife. Die Gebiete selbst sind durch Gebietserschließungsstraßen, die in einem Dorfanger enden erschlossen. Von diesem zentralen Anger gehen die Wohn- und Spielstraßen ab, die die Grundstücke erschließen. Ein Grünkeil über dem Dorfanger verbindet das Gebiet fußläufig mit der Landschaft und mit dem begrenzenden Fuß- und Fahrradweg.
Zwischen den Quartieren verlaufen quer Fuß- und Radwege, die über das Neubaugebiet hinweg den Teurershof mit Gottwollshausen verbinden.
Die direkte Anbindung für Fußgänger und Radfahrer an die Stadt ist denkbar über das Aussichtsplateau am Ende des südlichen Radweges unter Nutzung der vorhandenen Waldwege mit 2 Aufzugstürmen zur Überwindung der steilsten Wegstücke.


Ökologie

Der umgebende Grüngürtel erhält die Durchlüftung, durch Freihalten der Hangkante zum Kochertal ist auch hier der Kaltluftabfluss nicht gestört. Eine gute Durchlüftung der Wohnquartiere wird durch die „Landschaftszungen“ zwischen den einzelnen Gebieten und die Gebäudestellung erreicht.

Die Regenwasserrückhaltung erfolgt dezentral über verschiedene miteinander vernetzte Rückhaltemaßnahmen, die eine hohe Verweildauer und damit einen stark verzögerten Regenwasserabfluss erzielen. Außer den privaten Zisternen ist quartiersbezogen im Grünbereich des Angers jeweils eine Zisterne angeordnet, aus der zeitverzögert über verschiedene Ausformungen Brunnen das Thema Regenwasser thematisieren. Weitere temporäre Rückhalteräume entstehen in den „Landschaftszungen“ die durch die Radwege begrenzt werden. Entlang der Radwege wird es weitergeführt, im Starkregenanfall werden auch die außerhalb im Grüngürtel liegenden Wiesenmulden beschickt, die flach angestaut werden und miteinander verbunden sind.

Grünordnung:
• Freihalten der kochertalseitigen Hangbereiche, Vorschlag der Heranziehung als Ausgleichsflächen , Umwandlung der Acker- in Grünlandnutzung
• Erhalt wichtiger Strukturen: Erhalt des Baumbestandes, insbesondere der Obstbäume;
im südlichen Quartier liegt die vorhandene Quellfassung im Angerbereich.
• Grüngürtel um die einzelnen Bauabschnitte (Quartiere) zur sukzessiven Einbindung in die Landschaft.
Die Bepflanzung folgt dem Leitbild Kulturlandschaft Streuobstwiese mit einzelnen Laubbäumen und Heckenabschnitten.
Im landschaftlichen Grüngürtel bestimmt Streuobst (Birne, Apfel, Vogel- und Süßkirsche) das Bild, einzelne prägnante Baumgruppen, kleinere Haine bilden Feldahorn, Hainbuchen und Eichen. An den Teichen sind Erlen und Blumeneschen vorgesehen.
Lageplan Grünordnung

Lageplan Grünordnung

Funktionsschemata

Funktionsschemata

Querschnitt Straßenraum

Querschnitt Straßenraum

Impressionen

Impressionen

Modellfoto

Modellfoto