Clouth-Gelände in Köln-Nippes

Mit der Entwicklung des Clouth-Geländes zu einem innerstädtischen Quartier wandelt sich das Profil des vormals industriell-gewerblich geprägten Standortes zu einem Wohnviertel mit nichtstörender gewerblicher Nutzung. Das neue Quartier zeichnet sich durch eine angemessene städtische Dichte mit hochwertigen öffentlichen Räumen aus. Die Ausrichtung der vorhandenen Hallen und die innere Erschließung bestimmen die städtebauliche Struktur, wobei die angrenzende gründerzeitliche Bebauung mit ihrer klaren Definition öffentlicher und privater Räume zum Motiv für die neue Entwicklung wird.
Der modulare Aufbau des Quartiers mit voneinander unabhängigen Baufeldern ermöglicht eine schrittweise Realisierung und erlaubt es, unterschiedliche Wohnformen und Architekturen zu realisieren, ohne die städtebauliche Struktur oder das Erschließungssystem zu verändern. Das einprägsame Grundgerüst der öffentlichen Räume wird durchflochten von einem vielfältigen Wegesystem, das eine hohe Durchlässigkeit und Transparenz erzeugt. Die Bebauung der Parkkante markiert einerseits die Grenze zwischen Park und neuem Quartier, andererseits wird die hofähnliche Struktur zur durchlässigen Membran am Übergang der beiden städtischen Teilräume. Gewohnt wird jedoch nur am und nicht im Park, dessen übergeordnete Vernetzungsfunktion sowie seine Erholungsqualität aufrechterhalten werden.
Über den Erhalt der denkmalgeschützten Bebauung hinaus, werden Teile der Altbauten in die Entwicklung des Quartiers integriert, so dass Alt und Neu in eine spannungsvolle Beziehung zueinander treten. Auf diese Weise entsteht ein unverwechselbares Quartiersprofil mit einer außergewöhnlichen Vielfalt. Eine Mischung aus vier- bis fünfgeschossigen Wohnbauten und gestapelten Reihenhäusern schafft die Grundlage für vielfältige Wohnformen.