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Offener Wettbewerb | 05/2008

Generalplanung für den Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien

1. Preis / Gewinner

Preisgeld: 70.000 EUR

BUSarchitektur

Architektur

Ewald Pachler

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

BERICHT LEITPROJEKT MASTERPLANUNG WU WIEN

Der Ort in Wien für den Neubau der Wirtschaftsuniversität soll in seiner Gesamtheit ein Uni Campus sein

STÄDTEBAULICHE ASPEKTE

DER RAUM DES UNI CAMPUS IST EINE EINHEIT
Der Bauplatz für die WU bildet eine versteckte Restfläche zwischen Prater und Messegelände in der Stadtstruktur mit ausreichenden Freiräumen um das Konzept eines urbanen Campus entwickeln zu lassen. Folgedessen soll der Neubau nicht einfach eine moderne Universität anbieten, sondern viel mehr die Optionen einer aktiven Bildungslandschaft prägen.
Der Campus soll eine in sich schlüssige Oase mit Pavillons im Uni Garten sein. Alle Ränder sind als begrünte Freiräume konzipiert. Das Innenleben dieses besonderen Ortes muss entdeckt werden. Beide Kontaktpunkte zur Stadt sind Teil dieses Uni Parks, man betritt das akademische Ensemble über einen Skulpturgarten beim Messeplatz und über einen Lichtgarten bei der Trabrennstrasse.

FREIRAUMKONZEPT

DER FLIESSENDE RAUM LÄSST „ATMEN“
Der Campus ist als Walk Along Park konzipiert und bildet in den verschiedenen Stationen Platzsequenzen, die zu den spezifischen Bereichen über Gassen im Grünen führen. Die Sequenzen sind so gestaltet, dass jeder Bildungsweg ein Erlebnisweg wird. Vom Skulpturgarten an der Executive Academy zwischen den Instituten zum Verwaltungsgebäude und den Spezialbibliotheken. Vom Lichtgarten zwischen dem Hörsaalzentrum und den Externen Dienstleistern, den Instituten und dem Hörsaalzentrum entlang zum Gastronomiebereich sowie zur Piazza des Library & Learning Centers ……….und immer wieder der Prater Blick in Wien !!!

ERSCHLIESSUNGSKONZEPT

DIE ERSCHLIESSUNG IST EIN SPAZIERGANG
Eine Längsverbindung zwischen beiden Eingangsplätzen verbindet sowohl die internen Piazzas wie auch die Stiegenhäuser der Garage im Freien. Die innere Erschließung der Departments und der spezifischen Bereiche erfolgt über vier natürlich belichtete Hauptkerne und über interne zugeordnete Stiegenhäuser. Die Haupterschliessung zum Library & Learning Center erfolgt über einen großzügigen Vorplatz am Prater in der Südportalstrasse. Der Servicebereich befindet sich im Norden halbversenkt unter einer topografischen Gartenlandschaft. Die Feuerwehrzufahrt ist über die Platzsequenzen gewährleistet.

BAUKÜNSTLERISCHE ASPEKTE

PIAZZAS ALS KOMMUNIKATIONSDREHSCHEIBEN
Jeder Platz verbindet unterschiedliche Funktionen und lässt Optionen der Kommunikation offen: der menschliche Maßstab und die Anregung zum Verweilen im Campus wird durch die sozialen Funktionen im Sockelbereich gefördert: Executive Academy, Spezialbibliotheken, Gastronomie und Aula des Library & Learning Centers.
Alle Departments entwickeln sich in der Längsrichtung und bilden in den Teeküchen und Aufenthaltszonen interne Treffpunkte mit Blick zum Prater. Dachterrassen in den Sozialräumen lassen die notwendige Suche nach Ruhe und Distanz im Alltag des akademischen Lebens zu.

Die Abfolge der internen Struktur der Departments baut auf eine weiche Trennung der Lehrenden und Lernenden auf, um spontane Kontakte zuzulassen. Diese ergeben sich sowohl in der horizontalen durch die Sichtverbindungen wie auch in der vertikalen durch die kleinen Lufträume.
Die Departments haben eine einheitliche architektonische Sprache, die aber in der Bespielung des Alltags durch das gewählte Sonnenschutzsystem auf Vielschichtigkeit und Individualität aufbaut.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury unter dem Vorsitz von Wolf D. Prix (Coop Himmelb(l)au) und Dietmar Eberle (Baumschlager-Eberle) hat den ersten Platz für den Masterplan auf dem Areal zwischen Messegelände und Prater dem Wiener Architekturbüro \"BUS architektur\" zugesprochen, bestätigte Martin Flatz vom zweitgereihten Architekten-Team gegenüber der APA einen Bericht der Tageszeitung \"Der Standard\" (Dienstag-Ausgabe). Offizielle Bestätigung der WU liegt noch keine vor, eine Presseaussendung wurde angekündigt.
Laut Flatz habe \"BUS architektur\", vertreten durch Architektin Laura Spinadel, nicht zuletzt deshalb den Zuschlag bekommen, weil in diesem Projekt die sogenannten Einzelbaukörper besser auseinanderzuhalten seien. Das Bauvorhaben soll als Masterplan vergeben werden, das heißt, dass die einzelnen Gebäude noch einmal extra ausgeschrieben werden. Der ganze Komplex soll laut den Wünschen von WU-Rektor Christoph Badelt ein klassischer Campus mit Infrastruktur und Grünräumen zwischen den Gebäuden werden.
Die WU hat sich im Herbst des Vorjahres für das 88.000 Quadratmeter große Grundstück an der Südportalstraße in Wien-Leopoldstadt zwischen Messegelände und Prater entschieden. Bis 2012 soll der Bau mit rund 110.000 Quadratmetern Nettonutzfläche errichtet werden. Als Baukostenrahmen stehen 250 Millionen Euro zur Verfügung. Für Errichtung und Betrieb des Neubaus hat die WU mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) eine gemeinsame Projektgesellschaft gegründet. Der Baubeginn ist für 2010 geplant.