modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 05/2008

Generalplanung für den Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien

Modell

Modell

2. Preis

Berger Parkkinen + Architekten

Architektur

Agence Ter

Landschaftsarchitektur

Arup Deutschland GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Städtebauliche Aspekte
Der Bauplatz für die neue WU wird von 2 kontrastierenden Einheiten begrenzt: im NO von den massiven Bauten der Messe, im SW vom Naturraum des Praters. Die daraus resultierende Spannung prägt das Grundstück und lässt es zu einer Zone des Überganges zwischen Natur und Stadt werden.

Dieser Beobachtung folgend basiert der Entwurf auf der Überlagerung von Landschaft und Stadt. Der vorhandene Widerspruch wird folglich nicht übertüncht, sondern wird zum Fundament der Gestaltung. Die Überlagerung und Durchdringung von Landschaft und Raum lässt die Grenzen zwischen beiden verschwimmen. Das Erdgeschoss bildet ein Kontinuum mit der Natur. Ein verglaster Weg – der „broadway“ – führt Nutzer und Besucher des Campus zielsicher durch diese Landschaft und zur gewünschten Adresse. Unabhängig davon entwickeln sich über dieser Landschaft die 6 Baukörper als kompakte, nachhaltige und funktionelle Häuser.

Die Typologie der Häuser reagiert differenziert auf die jeweilige städtebauliche Situation und die innere Funktion. Das Verwaltungsgebäude überragt zeichenhaft den östlichen Haupteingang (die Höhengestaltung orientiert sich am Messebau). Das LLC bildet mit seiner rotundenförmigen Aula den Schwerpunk am „broadway“. Eine Abfolge von drei systemgleichen Bauten beherbergt Hörsaalzentrum und die Departments. Das abschließende Gebäude mit integriertem Audimax schließt die Reihe ab und bildet zugleich ein markantes Eingangsbauwerk am SO Eingang aus.

Anbindung und Verkehrserschließung
Das lang gestreckte Grundstück wird an den beiden Enden jeweils über einen Hauptzugang erschlossen (U-Bahn Anbindung). Die beiden Zugänge werden verbunden durch den „broadway“. Über diesen Weg sind alle Adressen des Campus fußläufig übersichtlich erschlossen. Diese witterungsgeschützte „Hauptstraße“ wird ergänzt durch den parallel geführten „beach“ - ein Erholungs- und Kommunikationsbereich für die Studenten - und ein Netz von weiteren Wegen, die auch die N-S Durchlässigkeit fördern.

Radfahrer finden an beiden Hauptzugängen Fahrradabstellplätze vor. Im weiteren führt die nördlich gelegene Erschließungsstraße zu weiteren Fahrradabstellplätzen im Bereich der einzelnen Gebäude des Areals mit Zugängen zu den jeweiligen Häusern.

Eine zentrale Einfahrt an der Trabrennstraße dient als Zufahrt für den gesamten motorisierten Verkehr (Anlieferung, PKW, Entsorgung, Feuerwehr). Für Einsatzfahrzeuge ist eine zweite Zufahrt von der Messestraße nördlich des Verwaltungsgebäudes vorgesehen. Am Grundstück zweigt die Abfahrt zur Tiefgarage von der internen nördlichen Erschließungsstraße ab.
Die Tiefgarage gliedert sich in einzelne, jeweils den Baukörpern darüber zugewiesene Einheiten. Kleinere Lieferfahrzeuge können somit alle Hauptstiegenhäuser direkt anfahren.
Die Anlieferung und Entsorgung mit LKW erfolgt im Ladehof zwischen Learning Center und dem ersten Departmentgebäude. Die Absenkung des Hofes ermöglicht die Ver- und Entsorgung auf Tiefgaragenniveau abzuwickeln, und die Straßen der TG für die interne Logistik zu nutzen.

Funktionale Aspekte – insbesondere Zuordnung der Funktionsbereiche
Die Anbindung aller Einheiten und Häuser an den „broadway“ lässt grundsätzlich alle Adressen innerhalb des Campus als gleichwertig erscheinen. Die Zuordnung der Funktionsbereiche folgt daher nach Frequenz und Intensität der Verknüpfungen der jeweiligen Einheit nach innen oder nach außen. Daher sind Servicestellen an den beiden Hauptzugängen angeordnet, während Funktionen mit längerer Verweildauer der Besucher eher die Mitte des Feldes besetzen.

Brandschutz- und Fluchtwegekonzept
Sämtliche Fluchtstiegen der 6 Häuser führen direkt ins Freie und von dort weiter zu öffentlichen Straßen. Der Hauptangriffsweg der Feuerwehr führt über die nördliche interne Straße, mit Möglichkeiten der Vorfahrt bis zum „broadway“. Zusätzlich sind von der Südportalstraße die vorderen Fluchtstiegen zu erreichen. Das Wasserbecken kann als Löschwasserreserve dienen.

Freiraumkonzept
Zur Messe entsteht eine parkartige Grünfläche mit Bäumen, die als Liegewiese und Lernfläche nutzbar ist. Hier liegt ein eigenes Messefoyer, dass über eine Brücke mit der Messe verbunden ist.
Zum Freiraum des Praters wird die langgestreckte Wasserfläche zur Attraktion und bildet eine optische Grenze zwischen dem angrenzenden südlichen Wald und den neu entstehenden Gebäuden. Das Becken thematisiert das existierende Grundwasser und macht es sichtbar.
Das Wasser bildet zur Südportalstraße hin einen natürlichen Schutz. So entsteht hier der geschützte Erholungs- und Kommunikationsraum für die Studenten – der „beach“. Weiße Steinplatten und weißer Kies bilden die Oberfläche des Strandes. Das Wechselspiel von festen und weichen Oberflächen erzeugt Spannung und gestaltet die Fläche abwechslungsreich. Das Angebot reicht von Restaurant- und Caféterrassen bis zu Liegeflächen und Beachvolleyball.

Modell

Modell

Modell

Modell

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Library und Learning Center 3.OG

Library und Learning Center 3.OG

Library und Learning Center 3.OG

Library und Learning Center 3.OG

Library und Learning Center 3.OG

Library und Learning Center 3.OG