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Einladungswettbewerb | 12/2007

Plangutachten Pasing Zentrum - Gestaltung von Straßen und Plätzen

Perspektive Bahnhofsplatz

Perspektive Bahnhofsplatz

1. Preis

Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft

Landschaftsarchitektur

G R I Gesellschaft für Gesamtverkehrsplanung, Regionalisierung und Infrastrukturplanung

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Konzept
\"Baumgefüllte\" Strassenräume wechseln sich ab mit offenen Platzräumen eigenständiger Gestalt. Ein Erleben von Dichte und Offenheit.
Die Räume der einzelnen Verkehrsarten werden im Gesamtraum jeweils durch die gleichen Materialien formuliert. Es wird weitmöglichst auf Kanten verzichtet. Die Differenzierung erfolgt über die Materialität.
Jeder der drei Platzräume erfährt eine eigenständige Gestaltung, es werden jedoch die gleichen Materialien verwendet. Gegebenenfalls wird um ein Material ergänzt.
Dadurch wird ein zusammengehörender Raum geschaffen mit eingebetteten Orten individuellen Charakters
Die Möblierung, wie auch die Leuchten sollen sich am Gestaltungskatalog der Landeshauptstadt München orientieren und wurden daher nicht näher betrachtet.

Bahnhofsplatz
Der Bahnhofsplatz zeigt sich künftig als offener, von allen Einbauten soweit möglich befreiter, Platzraum, dessen Räumlichkeit zum einen durch die umgebenden Fassaden gebildet wird. Er wird damit seiner Funktion als \"Bahnhofsplatz\" - wichtigster Umsteigepunkt - gerecht. Eine Orientierung in jeglicher Richtung und zu jedem Verkehrsmittel wird dadurch leicht möglich. Die abgehenden Strassenräume werden jeweils durch Baumreihen markiert. Der Busbahnhof, die Strassenbahnhaltestelle, der Taxistand, die verschiedenen neuen kommerziellen Center treten sofort ins Blickfeld. Umgekehrt erfährt das freigestellte Bahnhofsgebäude, wie auch der historische Bürklein Bau die entsprechende Aufmerksamkeit. Den zentralen Belag bildet eine rechteckige Fläche aus Basaltkleinsteinpflaster in Passee verlegt. Diese ruhige Fläche, geometrisch dem Bahnhof zugeordnet, bindet die Bahnhofsgebäude und den Bürklein Bau zusammen und signalisiert den Bezug der Fläche zum Bahnhof. Alle Beläge wie auch die neue Tram Station des Platzes folgen in der Geometrie der Fassadenlinie des Bahnhofgebäudes. Die Materialien folgen dem grundsätzlichen Konzept. Die einzige topographisch deutliche Kante wird die Kante der grossen Freifläche zur Fahrbahn sein, die im gleichen Stich wie die Tramstation weiterläuft. Diese dient auch dazu, den Radverkehr nach Osten umzuleiten und stark zu verlangsamen. Künftig bildet in Fluchtrichtung Bäckerstrasse eine großzügige Treppenanlage den Eingang zur Unterführung. Ergänzt wird die Logistik der Andienung durch einen Aufzug und die nördlich des Bürkleinbaues befindliche Radfahrerrampe.
Als eine der wichtigten Interventionen für das künftige Pasing sehen wir im Bereich Bahnhofsplatz-Busbahnhof das auf der dreieckigen Freifläche an der Irmonherstrasse neu zu errichtende sehr transparente Gebäude \"Pasing Kommunikation\" mit seinem auf der Pflasterfläche befindlichen \"Campanile\" - der Mediensäule.
An dieser Säule verabredet man sich künftig.
Diese Bauwerke sollen mit Medienfassaden ausgestattet werden - bekannt z.B. von dem Projekt \"SPOTS\" am Potsdamer Platz in Berlin bzw. dem neuen Kunsthaus in Graz. Einerseits können hier künstlerische Formate transportiert werden, noch mehr soll jedoch über Pasing informiert werden. Entsprechend ist auch das \"Innenleben\" von \"Pasing Kommunikation\" formuliert. Es können dort Veranstaltungen durchgeführt werden, in erster Linie soll sich jedoch der Passant jederzeit über Pasing und die verschiedenen Aktivitäten informieren können. Erster Inhalt wäre natürlich z.B. das Projektbüro, daß die geplanten Maßnahmen dieses Projektes der Öffentlichkeit vorstellt.
\"Pasing Kommunikation\" und Mediensäule tragen einen wichtigen Teil dazu bei, daß der Bahnhof mit seinem Umfeld wieder der wichtigste Ort der Stadt wird.

Rathausplatz
Die bereits bekannten Materialien werden hier ergänzt um Flächen mit Kieselpflaster, daß in leichter Überwölbung gepflastert ist. Es ist begehbar, erfüllt aber in erster Linie Gestaltfunktion. Der bisher nicht als Platzraum erfassbare Rathausplatz wird durch dieses \"Ornament\" als ganzes bespielt und erlebbar. Das Muster, daß durch \"Einprägungen\" aus Basaltpflaster Passee entsteht, leitet sich durch mögliche, wahrscheinliche und sichere Bewegungslinien der verschiedenen Verkehre ab. Nachts folgen diesen wiederum Lichtlinien, die auch in dieser Zeit das Bild weitertragen. Wenige Bestandsbäume unterstützen die Gesamtgestaltung.

Marienplatz
Die künftige ornamentale Bodengestaltung des Marienplatzes aus Granit- und Basaltkleinsteinpflaster dient völlig der Inszenierung der Mariensäule als Mittelpunkt Pasings. Sie wird sich in Zukunft im Schwerpunkt der drei abgehenden Strassenräume befinden. Die Verkehrsführung erfolgt über Aufkantungen aus Kantsteinen. Ansonsten folgt die Topographie der vorhandenen Höhenentwicklung. Das direkte Umfeld der Säule soll jedoch etwas erhaben ausgestaltet sein.

Bäcker und Gleichmannstrasse
Es soll ein homogener Raum mit möglichst wenig Unterteilungen entstehen. Der Geh- und Radweg werden daher aus dem gleichen Material formuliert - Betonplatten 50/30. Sie unterscheiden sich in ihrer Oberflächentextur. Die Gehwegplatten haben die übliche Münchner Oberfläche, während die Platten auf dem Radweg dunkel eingefärbt sind und eine rauhere Oberfläche aufweisen. Die Art der Verlegung mit dem Bruch im Verband zum Rand erzeugt zusätzlich eine Linienführung. Eine topographische Differenzierung soll daher entfallen. Der motorisierte Verkehr bewegt sich auf Asphalt. Auf dieser Trasse fährt auch die Strassenbahn. Der Asphalt wird mit einem Stich von 3cm nach unten von den Betonplatten abgesetzt. Eine Einfassung der Plattenfläche erfolgt nicht. Vielmehr ist die äusserste Plattenreihe auf Beton gesetzt. Diese Plattenkante ist r 10 gerundet. Entlang dieser Schnittstelle im Asphalt befinden sich die notwendigen Entwässerungseinrichtungen.
Der Plattenbelag wird so tragfähig ausgeführt, dass sich die Anlieferflächen direkt vor den Geschäften befinden bzw. auch Grundstückseinfahrten ohne Belagswechsel realisiert werden können.
Jeweils eine Reihe lichter Robinien charakterisiert diesen Bereich. Insgesamt entsteht so die angestrebte Gestalt eines homogenen Raumes hoher Aufenthaltsqualität.
Der Radweg in der Bäckerstrasse erfolgt auf Grund seiner Dichte in zwei Richtungen auf separierten Bahnen. In der Gleichmannstrasse werden keine Radwege ausgewiesen.

Landsbergerstrasse
Die Verkehrserschliessung folgt dem vorgelegten Verkehrskonzept. Die wesentliche Intervention besteht in einer beidseitigen Baumreihe - Platanen - auf der Achse der Parkbuchten. Zwei Parkplätze werden jeweils von einem Baum abgelöst.

Landsbergerstrasse zwischen Bäcker und Gleichmannstrasse
Die Materialität folgt dem Konzept der Bäcker bzw. Gleichmannstrasse. Die Baumreihe besteht jedoch, wie die der weiteren Landsberger Strasse, aus Platanen. Ein Radweg in Richtung West wird separiert geführt, da eine Mischfläche in dieser Geschäftsstrasse als nicht praktikabel erscheint. Der Radverkehr in Richtung Ost erfolgt über die Fahrbahn.

Am Knie
Am Knie schließlich wird ein Motiv des Bahnhofplatzes wiederholt. Die Mediensäule auf einer Fläche aus Basaltpasseepflaster. Es wird das gleiche Programm wie auf der Mediensäule am Bahnhofsplatz geboten. Diese Säule markiert künftig den Auftakt Pasing aus München City kommend.


Perspektive Bahnhofsplatz

Perspektive Bahnhofsplatz

Perspektive Bäckerstrasse

Perspektive Bäckerstrasse

Perspektive Bäckerstrasse

Perspektive Bäckerstrasse

Konzeptpiktogramme

Konzeptpiktogramme

Konzeptpiktogramme

Konzeptpiktogramme

Gesamtplan

Gesamtplan

Gesamtplan

Gesamtplan

Marien- und Rathausplatz

Marien- und Rathausplatz

Marien- und Rathausplatz

Marien- und Rathausplatz

Bahnhofsplatz

Bahnhofsplatz

Bahnhofsplatz

Bahnhofsplatz