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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2008

Architektonischer Realisierungswettbewerb "Bühnen Köln am Offenbachplatz"

2. Preis

Nieto Sobejano Arquitectos

Architektur

Rentschler und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

GSE Ingenieur - Gesellschaft mbH Saar, Enseleit und Partner

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Die Kölner Oper ist ein architektonisches Werk, das im Wesentlichen durch seine klare und bestimmte Einfügung in den Stadtraum charakterisiert ist. Ihr Standort in der Stadt auf der Kulturdiagonalen, welche sie mit dem Zentrum verbindet, bedeutet für das Erweiterungsprojekt die einmalige Möglichkeit, eine Transformation des umliegenden städtischen Gefüges anzuregen. Es stellt sich also die Frage, wie die neue Erweiterung über die bloße Erfüllung der funktionalen Anforderungen hinausgehen, sich in einen öffentlichen Raum umwandeln und eine Umgebung schaffen kann, die man zu jedweder Tageszeit aufsucht - nicht nur um ins Theater zu gehen, sondern auch um zu flanieren, zu verweilen, um einen Kaffee zu trinken oder nur um das Gebiet in Richtung anderer Straßen zu durchqueren.

Die Erweiterung der Kölner Oper konfrontiert uns auch mit der schwierigen Aufgabe, Fläche und Volumen des existierenden Gebäudes fast zu verdoppeln. Wie kann dabei ein Gleichgewicht zwischen Neu- und Altbau erreichet werden? Wie kann man vermeiden, dass eine so große Erweiterung das ganze Ensemble verzerrt? Dies sind die Schlüsselfragen unseres Entwurfs, der beabsichtigt, die Oper in ihrer Rolle als Protagonist, die stark im Gedächtnis der Kölner verankert ist, zu erhalten, und gleichzeitig anstrebt, die enorme Masse des erwünschten Raumprogramms zu fraktionieren.

Die ursprüngliche geometrische Leitidee, eine regelmäßige und orthogonale Modulation, wird überlagert von einer polygonalen Ordnung - ähnlich einer Komposition, unvermutet modifiziert durch eine überraschende Klangfolge - und bildet so, ausgehend von einer strikten flächigen Regelmäßigkeit, räumliche Komplexität.

Die rationale Ordnung der Volumen, welche die Ergänzungsflächen (Bühnenbereich, Werkstätten, Lager, Büros, Technikräume etc.) enthalten, löst die funktionalen und modularen Zusammenhänge des Programms und verankert das Gebäude im umliegenden Stadtgefüge, während ein System aus geometrischen Fünfecken mit größerer Leichtigkeit die öffentlichen Bereiche zeichnet (Foyer, Zuschauerraum, Kinderoper, Restaurant, Café etc.).

Eine durchgängige Fläche aus weißem Gussglas umhüllt alle neuen Baukörper und hebt diese mit ihrem kristallinen, nachts erleuchteten Bild von der kraftvollen Erscheinung des Operngebäudes ab.