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Award / Auszeichnung | 04/2008

Landes- und BDA-Preis Saarland 2008

Bereichsbibliothek an der Universität Saarbrücken

Auszeichnung

Alt & Britz Architekten Stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Die Universität des Saarlandes unterhält zur Zeit neben den zentralen Universitätsbibliotheken insgesamt 49 weitere Bereichsbibliotheken auf dem Campus in Saarbrücken und im Bereich der medizinischen Abteilung in Homburg.
Vier Bereichsbibliotheken der naturwissenschaftlich- technischen Fachbereiche sollten nun räumlich zusammengefasst werden, um den Studierenden einen umfassenden Zugriff auf Literatur und Zeitschriften schnell und effizient zu ermöglichen. Die vier Fachbereiche Physik, Chemie, Pharmazie und Werkstoffwissenschaften verfügen zusammen über einen Buchbestand von rd. 62.000 Bänden.

Das Forum der Fakultäten Chemie und Physik ist im Gesamtensemble der Universität ein Ort mit wichtiger städtebaulicher Funktion und identitätsbildendem Charakter, wie man sich ihn im Grunde für alle Fakultäten auf dem Campus wünscht.
Dieser zugegebenermaßen derzeit gestalterisch schwach ausgeprägte Aspekt des bestehenden Forums sollte keiner primär gebäudeorganisatorischen Funktion geopfert werden, zumal dem Forum bei der Erweiterung der Universität nach Osten eine weitere Bedeutung zukommt: Das Forum als Entree zum alten Campus.
Die nur scheinbar unvereinbaren Anforderungen an die neue Bibliothek, an ihre gebäudeorganisatorische und städtebauliche Funktion nicht nur faktisch zu erfüllen, sondern in einen städtebaulich und architektonisch eindeutigen Duktus zu überführen, ist die Intention des Entwurfes.

Das Gebäude versteht sich als Ergänzung des kubischen Ensembles um die Fachbereiche Physik und Chemie mit seinen „schnittmengenartig“ angeordneten Baukörpern. Gewissermaßen als „Aufheiterung“ des tristen Ensembles setzt sich der neue Baukörper skulptural aus fast orangefarbenen, massiven Klinkerflächen und glänzendem, tektonisch gelösten Aluminiumflächen zusammen. Die neue Anlage wird durchkreuzt vom inneren Wegenetz des Campus und bildet dabei einen Durchgangsort mit eigener Ausstrahlung. Die Innenräume mit ihren Sichtbetonflächen und Eicheregalen gruppieren sich um ein viergeschossiges Lichtatrium herum, an dem sich auch die Leseplätze befinden.