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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2008

Archäologische Zone und Jüdisches Museum

5. Preis

Manuel Herz Architekten

Architektur

Architekturbüro Röttger

Architektur

Erläuterungstext

KONZEPT :
Der Grundgedanke für die Archäologische Zone und das Haus für Jüdische Kultur verbindet die Vergangenheit mit der Zukunft. In seiner endgültigen Ausformung nach der 2. Bauphase entsteht eine Gebäudeform deren keilförmige Blöcke sich aus dem Untergrund heben und somit physisch auf die verborgene Geschichte verweisen. In der 1. Bauphase entsteht die Archäologische Zone mit den Schutzbauten für die Mikwe und die Synagoge. Zusätzlich ein eigenes Eingangsgebäude für die AZ mit Vorbereich. Der Baukörper befindet sich am südlichen Ende des jetzigen Platzes und orientiert sich entlang der historischen Judengasse. Er markiert die Präsenz der AZ. Bewusst wurde auf eine Erschliessung vom Alter Markt verzichtet, um die Existenz der AZ im Bewusstsein der Bewohner und Touristen einzuprägen. Die Schutzbautenfolgen der späteren Kubatur und werden in diese integriert. Durch den zeichenhaften Baukörper werden die Besucher neugierig in den Eingang gezogen.
Darauf folgt hinter der Kasse die zentrale Foyerfläche von der aus die Besichtigungsrouten begangen werden können. Es gibt vier Routen: der Rundgang durch das Praetorium, historische Rathaus, Jüdisches Viertel und evtl. zum WRM.

In der 2. Bauphase folgt das Haus für Jüdische Kultur. Das Volumen setzt sich aus 4 Riegeln zusammen. Diese verweisen in abstrahierter Form auf den hebräischen Begriff \"KUSU\", der die Bewegung von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft bezeichnet. Dies charakterisiert die innere Struktur des Baues, der ein lebendiges, zukunftsweisendes Kulturzentrum sein soll.
Der Baukörper steigt zum Rathaus hin an. Die historischen Stadträume von Rathausplatz, sowie Portalsgasse werden aufgenommen. Ebenso geht die ansteigende Figur auf die Lage des Wallraf-Richartz-Museums ein und bietet diesem den nötigen Freiraum. Die Blickachsen bleiben erhalten. Der zentrale Vorplatz schafft eine Anbindung an alle drei Museen. Das Dach wird zum \"ÖFFENTLICHEN ORT\" der für verschieden Aktivitäten genutzt werden kann. Der Gang durch die ständige Ausstellung folgt dabei behindertengerecht dem Verlauf des Gebäudes und kuratiert diese. Blickbezüge zur Synagoge ergänzen sie. Den \"Kopf\" des Gebäudes bildet der Versammlungssaal, der auch für Diskussionen und gegenseitiges Lernen genutzt werden kann.
Die gekippten Fassaden des Baukörpers strukturieren die Fassaden und bestehen aus einer steinernen Struktur, mit kleinen, teils grossen Öffnungen die nachts farbig schimmern. Der Platz der durch das Jüdische Museum, den Eingangsbau der Archäologischen Zone und dem WRM gebildet wird, inmitten der historischen Bausubstanz wird zu einem gesellschaflichen, kulturellen und zukunftsweisenden Zentrum Kölns werden.