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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2008

Neugestaltung Bärentorplatz - Rathausstraße - Rathausplatz

lage

lage

2. Preis

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

ambrosius blanke verkehr.infrastruktur

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Der innere Kern der „Altstadt“ von Leimen wird lesbar Herz und Mitte der Stadt. Durchgehend als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen entwickelt sich in dem lebendigen Geflecht von Gassen, Plätzen und Passagen ein attraktives innerstädtisches Einkaufs- und Wohnquartier von unterschiedlichen urbanen Szenen.
Rückgrad des Wegegeflechtes bildet als primus inter pares die Abfolge vom Bärentorplatz über die Rathausstrasse bis hin zum Rathausplatz. Mit einem einladenden, hochwertigen Belag versehen, ebenflächig und von allen störenden Einbauten befreit, entwickelt sich hier eine offene wie flexibel bespielbare Raumfolge von hoher verbindender Qualität und individueller Ausprägung.

Der Bärentorplatz wird als verkehrlicher Drehpunkt gestärkt. Die offene Platzfläche mit einer zentralen Wasserskulptur wird durch die neue markante Stadtloggia ergänzt. Sie schwebt über dem Platz, erlaubt freie Blickbeziehungen und offeriert einen gemeinsamen Wartebereich mit WC, Stadtinfo und Schließfächern im Verknüpfungspunkt des ÖPNV. Die entstehenden Räume im OG können für Gastronomie oder für imagefördende Wechselausstellungen genutzt werden.
Die Rathausstrasse ist Verbindungsglied und Ort des gehobenen Einzelhandels.
Der Rathausplatz als freie Bühne städtischen Lebens bildet den Abschluss. Gestärkt durch öffentliche Verwaltung, Schulen und Einzelhandel findet sich hier eine Konzentration des gastronomischen Angebotes. Der offene Platz ist flexibel wie vielfältig nutzbar. Er lebt von der Individualität der fassenden Fassaden und der besonderen Attraktivität des wieder geöffneten Stadtbaches.

Im Zusammenhang mit dem großflächigen Einzelhandel westlich der Rohrbacher Strasse wird der öffentliche Stellplatzbedarf für die Innenstadt konzentriert gefasst. Das Angebot wird durch Kurzparker westliche des Rathausplatzes ergänzt.
Somit kann der gesamte Kernbereich Attraktivität steigernd als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen werden. Für die Anlieger / MIV ist die Rathausstrasse nur von Westen nach Osten zu befahren. Entlang der Rathausstrasse finden sich immer wieder eingestreute Kurzparkplätze, um eine direkte Andienung der jeweiligen Einzelhändler sicherstellen zu können. Die vorgeschlagenen baulichen Ergänzungen erhalten Tiefgaragen, die sich meist durch die Topographie gut andienen lassen.
Der ÖPNV kann zur Belebung und Sicherung der kurzen Wege in der Rathausstrasse in beide Richtungen verkehren. Die Konzeption berücksichtigt weitgehend den Bestand, wobei insbesondere die neue Stadtloggia am Bärentorplatz zur torbildenden zentralen Drehscheibe wird.

Für den gesamten Kernbereich wird ein einladender gelblicher Granit in wechselnden Formaten und Variationen vorgeschlagen. In der zentralen Mittelachse sichert ein strapazierfähiger Belag aus Pflasterplatten eine optimale Ebenflächigkeit und gewährleistet gleichzeitig eine ausreichende Tragfähigkeit.
In den angrenzenden Straßenzügen wird das vorgefundene Format durch die neuen Granite aufgegriffen. Auch hier werden besonders ebene Oberflächen vorgeschlagen. Im Laufe der Zeit können bei Umbauten auch die bereits verlegten Porphybeläge ausgetauscht werden um mittelfristig im gesamten Kern den neuen verbindenden wie freundlichen Farbton aufzuweisen.

Die Ausstattung beschränkt sich auf einige wenige Elemente in klarer Formensprache – Stahl in glimmeranthraziter Beschichtung und Red Ceder Holz mit edeler Verwitterung. Zusätzlich wird die Verwendung von freien Stühlen auf dem Rathausplatz vorgeschlagen um eine besonders individuelle Aneignung des Raumes zu ermöglichen.

Innerhalb des gesamten Kerngebietes bilden Leuchten mit einem warmen, gelblichen Licht die Grundausleuchtung. Aus Platzgründen wird dabei eine Montage an den Hausfassaden bevorzugt. Die Besonderheiten der beiden Plätze werden hervorgehoben illuminiert. So erhält die Stadtloggia eine glimmende LED-Fassade, die allein schon durch ihr dezentes Wechselspiel Aufmerksamkeit erregt und Stadteinfahrt betont. Der Fontänenblock wird durch innen liegendes Licht nächtens zu einer leuchtenden Skulptur und lesbaren Drehscheibe am Platz.
Die Fassade des alten Rathauses wird durch indirekte, Kontur stärkende Illumination der Fassade als Mittelpunkt des Rathausplatzes betont. Der wieder geöffnete Bachlauf glimmt deutlich erkennbar in einem lichten Blau

Die vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich in überschaubare Einheiten gliedern und können in einfacher Fortschreibung des Bestandes unabhängig voneinander entwickelt werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Die Arbeit überzeugt insgesamt durch eine homogene und ruhige Gestaltung. Plätze mit unterschiedlicher Aufenthalts- und Erlebnisqualität - Ruhe und Leben wechseln sich ab – sind gelungen. Insbesondere die Außenbereiche der Gastronomiebetriebe sorgen hier für eine hohe Qualität. Bärentorplatz, Michaelishof, Kronevorplatz und Brauereivorplatz sorgen hier für viel Abwechslung. …“ (Auszug Juryprotokoll)
lage

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blick in den rathausplatz von osten

blick in den rathausplatz von osten

blick in den rathausplatz von osten

blick in den rathausplatz von osten

blick in die rathausstrasse von osten

blick in die rathausstrasse von osten

blick in die rathausstrasse von osten

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