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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2006

Autobahnkirche Friedland/Rosdorf

Göttinger Architekten Werkstatt

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1. Preis

Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur

Göttinger Architekten Werkstatt

Architektur

Erläuterungstext

Konzept
Containerbasilika
Anknüpfen an Urformen des Kirchenbaus.
Angelehnt an das Baukasten-System Romanischer Kirchen wird aus Stahlcontainern eine kleine Autobahnbasilika gebaut.

Die Seitenschiffe aus je vier gestapelten Containern, darüber quer über dem Mittelschiff fünf Container.

Die Container innen als offene Rahmen, außen als Hülle.

Die Kirche umgeben von Wasser. Im Osten begrenzt von einer Wand aus hellem Beton. Darin eingeschnitten das Altarkreuz. Symbol für den Innenraum und deutliches Zeichen nach außen.

Das Wasserbecken gespeist vom Regenwasser des Gebietes. Die Fläche eingefasst von einem Röhricht-Gürtel.

Basilika, Wasserbecken und Vorplatz begrenzt von zwei Reihen Säuleneichen: Schutz.

Zur Kreuzwand der Basilika führen 12 Stahlplatten mit eingeschnittenen Kreuzen, über den Krähenberg sich ziehend. Landmarke und Wegweiser entlang der Autobahn. Kreuzwegmotiv und Spazierweg zur Spiritualität.

Der Standort
Ganz nah an der Autobahn. Sichtbar von dort. Die Autobahn sichtbar aus der Kirche.

Die Landmarke - Kreuzwegmotiv
Über die nördlich angrenzende, markant angeschnittene Kuppe des Krähenbergs ziehen sich 12 Stahlblechplatten (Containerwände) mit eingeschnittenen Kreuzen. Sie sind Wegweiser entlang der Autobahn, als Landmarke, aus beiden Fahrtrichtungen auf die Kirche hinweisend und bis zu deren Kreuzwand führend. In diesem \'Land-Art\'-Objekt findet sich sowohl das Motiv des Kreuzweges, als auch - in seiner Fernwirkung - gleichsam der \'Campanile\' der Autobahnkirche.

Das Gebäude
Aus Standardcontainern zusammengesetzt: klassischer Basilikagrundriss. Die Seitenschiffe jeweils aus vier Containern: je zwei hintereinander und übereinander. An den Außenseiten und im Dach bleiben die Containerwände bestehen, innenseitig bilden ihre Stahlrahmen frei im Raum liegende Stützen und Träger.
Das höher ragende Mittelschiff wird von fünf Containerrahmen überdeckt. Die Dachscheibe des Mittelschiffes ist gleichzeitig Aufstellfläche für Solarkollektoren. Gründächer bedecken die Seitenschiffe. Das Mittelschiff ist nach Osten - hinter dem Altar - vollständig verglast, nach Westen - zum Eingang - wird ein Nartex gebildet, der nach außen durch Falttore geschlossen werden kann. Die Wand zwischen Nartex und Kirchenraum ist ebenfalls verglast. Die wandernde Sonne durchstreift den Innenraum durch die hoch liegenden Fenster über den Seitenschiffen.
Rechts und links vom Nartex zwei kleine Räume: Technik und Abstellraum.
Außen ist beherrschendes Material der roh und rostig belassene Stahl der Trapezbleche an den Containern. Das Hauptdach und die Innenwände sind mit einfachen, furnierten Industriesperrholzplatten bekleidet. Den Fußboden bildet schwarzer Asphaltstrich - in der Fortsetzung der Außenflächen.

Das Wasser
Die Basilika steht in einem umlaufenden Wasserbecken. Das Becken wird gespeist aus dem tangierenden Regenwassergraben und entwässert auch dorthin. Zur biologischen Selbstreinigung des Wasserbeckens sind seitlich Röhrichtflächen vorgesehen. Die Wasserfläche verlängert das Kirchenschiff bis hin zur Kreuzwand, die Blick und Wasserbecken im Osten begrenzt.

Die Kreuzwand
Mit ihrem eingeschnittenen Kreuz ist sie Altarmotiv für den Kirchenraum und schafft Weite. Gleichzeitig ist sie beherrschendes Außenzeichen der Kirche.

Ökologie/Energetik
Die auf dem Dach unter der Struktur der Containerrahmen platzierten Module für Photovoltaik decken einen großen Teil des - geringen - Energiebedarfes der Kirche. Ein kleiner Technikraum ist vorgesehen. Das Wasserbecken speist sich aus Regenwässern - seine Röhrichtbepflanzung dient der Reinhaltung des Wassers. Das Becken wird integraler Bestandteil des Regenwassergesamtkonzeptes des Gebietes.

Göttinger Architekten Werkstatt

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