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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2008

Sanierung und Umbau der Kleinmarkthalle

Haupteingang

Haupteingang

4. Preis

Preisgeld: 9.600 EUR

Neugebauer + Rösch Architekten

Architektur

Erläuterungstext

1.1 Platz schafft Identität

Kerngedanke des Entwurfes ist es der Markthalle Platz zu geben und damit ihre Wahrnehmbarkeit zu stärken.

Im direkten Sinn bedeutet es den Rückbau der Pflanzbeete im Westen und vor dem Osteingang der Kleinmarkthalle, die Reduzierung des ruhenden Verkehrs auf das unbedingt notwendige in der geforderten Tiefgarage, einem in seiner Kubatur möglichst schmalen Neubau und eine stärkere Öffnung der Halle nach Norden Süden und Westen.
Im übertragenem Sinne heißt dies, dass der Markt der Halle sich jetzt auf den umgebenden Raum ausdehnen kann. Es entsteht ein Raumkontinuum mit drei differenzierten Charakteren. Ein einheitlicher Belag und die Übereck-Führung des Neubaus sorgen für die Kontinuität. Das Raster der Halle wirkt bei beiden Gestalt gebend. Es wirkt in seiner strenge beruhigend und verbindend.

Im Westen wird mit Sitzstufen, den großen bestehenden Bäume, der Weinterrasse und einer Espressobar zum Verweilen eingeladen. Im Norden bildet ein neues grünes Dach den Hintergrund für buntes Markttreiben und im Süden sorgt viel Sonne für die Marktstub und die Bewirtungsflächen der Fleischstände mit ihren Schirmen für ein besonderes Flair.

Der Markt selbst wertet so über Marktfeste und Veranstaltungen, für die nun ausreichend Fläche geboten ist, den Außenraum auf und sorgt für eine größere Präsenz im Stadtgespräch.

Um die Wahrnehmung des Marktes zusätzlich zu unterstützen dehnt sich der neue Platzbelag auf die anschließenden Fußgängerwege aus, der Westeingang wird stärker geöffnet und der Osteingang erhält ein neues Glasdach, welches durch die Entfernung eines Baumes auch von der gegenüberliegenden Straßenseite sichtbar wird.

1.2 Substanz bewahrt Milieu

Ausgangspunkt aller Gestaltung ist der Bestand. Bei der grundhaften, aber behutsamen Sanierung werden die gewachsenen Strukturen erhalten, fortgeführt oder neu interpretiert. In der Halle heißt dies, die Obst und Gemüsestände unverändert zu erhalten. Im Ostbau bedeutet es, die besondere Ladensituation des Buch- und des Fahrradladens im Eingangsbereich zu erhalten. Die Marktstub allerdings wird umgelagert an die Südseite der Kleinmarkthalle, mit Außenraumbezug und Südwestsonne. So erhält der Fahrradladen eine Teststrecke mit Tageslicht im ersten Obergeschoss, und die gewachsene Lagerstruktur im Keller kann erhalten bleiben, da für die technischen Erweiterungen hauptsächlich die frei werdenden Flächen des Fahrradladens Verwendung finden.

Die Südschiene allerdings muss durch den erhöhten Platzbedarf erweitert werden. Dies geschieht im vorgefundenen Raster. Auch Farbe und Materialität der bestehenden Konstruktion werden weitergeführt. So wird die Leichtigkeit der 50er Jahre in das 21. Jahrhundert transportiert.
Erdgeschoss

Erdgeschoss

Südplatz

Südplatz