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Einladungswettbewerb | 12/2007

Wettbewerb „auf achse"

Strukturkonzept M 1:2000 (im Original)

Strukturkonzept M 1:2000 (im Original)

3. Preis

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

DIE NEUE MITTE VON STEILSHOOP

Räumliches Leitbild

Die städtebauliche Struktur mit dem Zentrum und die davon abge-henden Achsen sowie die daran angegliederten großzügigen Hof-strukturen ist die gebaute Idee von Steilshoop.Die damals gepfl anzten Bäume sind groß geworden, Teilbereiche, insbesondere die Eingangsbereiche wurden überplant. Alles ist eine massive Grünmasse, klare raumgliedernde Grundstrukturen sind fast nicht mehr ablesbar. Gerade der Kontrast der repräsentativen Achse zu den eher landschaftlich bepfl anzten wunderbaren großen Innenhöfen ist heute nicht mehr erkennbar. Somit ist auch die städtebauliche Idee Steilshoops im Außenraum nicht mehr ablesbar.Die AchsenDie Teilbereiche der Alleen zwischen den einzelnen platzartigen Erweiterungen haben verschiedene vorhandene Grundstrukturen, die wir wieder deutlicher herausarbeiten wollen. So ist der Anfang der nach Nordosten ausgerichteten Achse geprägt durch eine südöstlich verlaufene Baumreihe, die wir durch einen durchgehenden Grandstreifen mit Bänken und Beleuchtung stärken. Die nordwest-lich angrenzende, leicht geschwungene Rasenfl äche möchten wir zu Gunsten einer breiteren durchgehenden Promenadenachse ver-kleinern. Die einzelnen vorhandenen Großbäume werden mit ihrer vorhandenen Topographie durch ca. 40 cm hohe Betonsitzstufen-rahmen eingefasst. Sie laden ein zum verweilen und zum Sehen und gesehen werden. Im Gegensatz dazu möchten wir den Anfang der nordwestlich ausgerichteten Achse frei machen von den Pavillons. Hier stellen wir uns eine durchgehende längliche Platzfl äche vor, eingefasst von der vorhandenen südwestlichen Baumreihe und der neuen gegenüberliegenden Baumreihe, die wiederum durch ein durchgehendendes Grandband mit Möblierung in Ihrer Lineari-tät akzentuiert wird. Dieser neue „Marktplatz“ von Steilshoop fi ndet sein nordöstliches Ende in einer tribünenartigen Stufenanlage, die den Marktplatz auch zur Tribüne macht.

Die Plätze der Achsen

Die platzartigen Erweiterungen sind städtebaulich vor Ort nicht wahrnehmbar. Wir wollen diese auf unterschiedliche Weise wieder nachvollziehbar machen:

Der Bouleplatz

Der nordwestliche Platz wird markant mit einem Raster von pyramidalen Bäumen überstellt, der dem Ort seine eigene Stimmung gibt. Das Pyramiden-Achsraster steht auf einer den gebauten Raum nachzeichnenden rechtwinkligen Grandfl äche. Die Straße erhält innerhalb des Rechtecks durch einen beschichteten Asphalt die gleiche Farbe wie die Grandfl äche. Platz und Straße werden eins, was zur Verkehrsberuhigung bzw. zum aufmerksamen Fahren verleitet. Ein Teil der Pyramidenbäume erhält durch Betonsitzringe Orte des Verweilens. Der vorhandene Pavillon sowie ein Teil erhaltenswerter Großbäume bleiben hierbei erhalten. Die Grandfl äche kann auch zum Boulespiel genutzt werden.

Der Rosenplatz

Der nordöstliche Platz wird durch einen Rahmen aus einem zwei-reihigen geschnittenen Platanenkarree gefasst. In der Mitte befi ndet sich ein Rosengarten. Wir hoffen, dass dieser Rosengarten so schön wird, dass sich hierfür auch eine Pfl egepartnerschaft von den Steils-hooper Bürgern fi nden wird. Auch hier soll das Rechteck durchge-hend aus leicht eingefärbten Betonplatten als eigenständiger Teppich befestigt werden.

Das Zentrum

Beim Einkaufszentrum haben wir wie in einem Nolliplan die inneren öffentlichen Erschließungswege dargestellt. Hier möchten wir deutlich machen, wie wichtig die Vernetzung des Innenraums mit dem Außenraum ist. Deshalb öffnen wir das Einkaufszentrum zur Gründ-genstraße. Wir möchten herausstellen, dass bei allen neuen quali-tätvoll gestalteten Außenräumen das Einkaufszentrum das Herz von Steilshoop darstellt. Hier wünschen wir uns eine Markthalle der Kul-turen mit einer Bühne für Veranstaltungen. Die westliche Seite des Einkaufszentrums, die zum Teil als Anlieferungszone dient, würden wir zum einen mit einem Raster von pyramidalen Bäumen überstellen, in das die Anlieferung und die Tiefgaragenrampe integriert sind. Viel lieber wäre uns hier aber eine Erweiterung des Einkaufszent-rums mit Geschäften und Cafés ausgerichtet zur Straße. Das Einkaufszentrum wird auf einen großen Teppich aus Betonplat-ten gestellt, der sich im Norden bis über den Schreyerring sowie im Süden über die Gründgensstraße erstreckt. Der Schreyerring im Westen und Osten bleibt in seinen Grünstrukturen erhalten. Hier erfolgt lediglich eine Neuordnung der Parkplätze als durchgehende Längsparker wobei die Kurven in Verlängerung der beiden Achsen selbstverständlich frei bleiben von parkendem Verkehr. Der Bürger-steig erhält einen neuen Belag aus Betonplatten, die lustigen Sitzringe um die kleinen Bäume im Osten bleiben erhalten.Die auf zwei Spuren verschmälerte Gründgensstraße erhält eine markante Bepfl anzung aus drei Reihen Pyramidenbäumen. In die nördliche und südliche Baumreihe werden die neuen Haltestellenhäuschen integriert werden. Die Gründgensstraße wird somit zu ei-nem grünen Tor.

Beleuchtung

Die Beleuchtung soll besondere Orte in den Abendstunden akzentu-ieren. So erhält der neue Marktplatz eine markante Beleuchtung aus großen Lichtmasten. Auf dem Bouleplatz, wie auch an der Gründ-gensstraße werden die pyramidalen Bäume von unten angestrahlt und auf dem Rosenplatz wird das Baumkarree beleuchtet. Des Weiteren werden die Teilabschnitte der Achsen durch Mastleuchten angeordnet und entlang der Baumlinien beleuchtet. ResumeeIn Steilshoops so markanter städtebaulicher Struktur sehen wir nicht den Fluch sondern die Chance, durch entsprechend konsequente und differenzierte Ausarbeitung der unterschiedlichen öffentlichen Raumqualitäten der Siedlung ein einzigartiges neuzeitliches Image zu geben – Steilshoop wird hip.
Freiraumplanerisches Gesamtkonzept M 1:500 und Schnitte

Freiraumplanerisches Gesamtkonzept M 1:500 und Schnitte

Perspektiven

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