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Einladungswettbewerb | 11/2007

Design Competition for the Headquarter of Human Rights Commision

Nord-Ost

Nord-Ost

1. Preis

sehw architektur

Architektur

Wind Stone International GmbH

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

  • Mitarbeitende:

    Björn Bodem, Stefan Jäckel, Tobias Micke, Geschäftsführer: Stefan Jäckel Tobias Micke Mitarbeiter: Björn Bodem, Sonderfachleute: planning and controlling of project costs: Drei Plus Planungsgruppe Architekten und Ingenieure structural planning and façade consultants: Werkraum Ziviltechnikerbüro für Bauwesen Peter Bauer, Peter Resch mechanical planning and energy concept: GTB Gesellschaft für Technische Bauplanung mbH Wolfgang Krause, Steffen Händler Brandschutz: Steinwind Baukunst light and media: Schlotfeldt Licht Torsten Rullmann

Erläuterungstext

Headquarter of the Human Rights Commission Ar-Riyadh

IDEE
Aus einem internationalen Wettbewerb mit fünf geladenen Teilnehmern, für den Neubau des Headquarters der Human Rights Commission der Vereinten Nationen in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riyadh, ging im November 07 der Entwurf von SEHW Architektur und ihrem Middle East Partner Ramdan International als prämierter Beitrag hervor.
Als Sinnbild für politische Reformen innerhalb des Königreichs erhebt das Gebäude auch besondere Ansprüche an seine Gestaltung. Seine Form folgt der islamischen Symbolik, und erinnert mit dem in das Quadrat eingeschriebene Quadrat, an die Grundform der Kaaba. Es ruht als schwebende Struktur auf 4 Pfeilern über der Landschaft. Seine Ausrichtung nach Mekka verbindet die Idee der Menschenrechte mit dem Verweis auf das islamische Heiligtum. So entsteht in Verbindung von Okzident und Orient, Tradition und Fortschritt im Zentrum Riyadhs ein Ort des Dialoges. Auf 25.000 m² werden Flächen für Veranstaltungen, Ausstellungen, Verwaltung, Infrastruktur und Aufenthalt geschaffen.

ENTWURF
Dem Quadrat, als traditioneller Grundform islamischer Moscheen, wird durch axiale Verbindungen eine Orientierung implantiert, die das Gebäudes mit ‘dem Blick nach Mekka’ ausrichtet. Dabei berührt es den Boden nur an den vier Stellen seiner Kerne und scheint wie ein schwebender Teppich über der Landschaft zu fliegen. Unter dem aufgeständerten Baukörper entsteht ein schattiger Park als fließender Raum, der natürlich durchlüftet zu einem angenehmen Aufenthaltsort wird.

ETHIK
Das arabische Haus steht für Gastfreundschaft und Offenheit. Daher ist die transparente Gestaltung der Fassade von besonderer Bedeutung. Sichtbezüge und Öffnungen verbinden die innenliegenden Büroräume mit den Außenanlagen und versinnbildlichen eine moderne Verwaltung. Die membrane Hülle, steht für Schutz und Sicherheit.

ERSCHLIESSUNG
Trotz seiner enormen Größe unterliegt das Gebäude einem einfachen Organisationsschema. Die Lobby ist der zentrale Ausgangspunkt. Von hier aus erschließen vier leicht erfassbare Achsen die einzelnen Abteilungen der Human Rights Commission. In Großen Zügen leitet sich die Planung diesem Prinzip. Ein innerer Kern mit öffentlichen Funktionen, wie Lobby, Auditorium, Main Stadium und Praying Area, wird umschlossen von außen liegenden Büroflächen.

SICHERHEIT

Zugunsten eines Parks mit hoher Aufenthaltsqualität wurde davon abgesehen die schattigen Flächen unterhalb des Gebäudes als Parkplätze zu verwenden. Sicherheitsgründe sprechen dafür, die Tiefgarage mit ca. 800 Stellplätzen nicht unter, sondern neben die Einrichtung zu planen

GEBÄUDEHÜLLE
Das Gestaltungsprinzip der Gebäudehülle ist das Thema Haut. Die moderne hi-tech Membranfassade interpretiert die Idee des traditionellen Zeltes aus Stoff und die Formensprache arabischer Ornamentik neu. Als einheitliche Hülle folgt die Fassade der gesamten Gebäudekubatur, und um schliesst dabei sowohl die Wand- und Dachflächen, als auch die Untersichtsbereiche als „fünfte Fassade“.

DIE GEBAUTE MARKE
Im Dialog zwischen Tradition und Fortschritt, Menschenrechten und Shariah entsteht nicht nur ein weiterer architektonischer Höhepunkt für Riyadh City. Als abstrakte und symbolische Form wird das Gebäude zum Image der Human Rights Commission.
Das Freiraumkonzept des neuen UN Hauptquartiers in Riyadh orientiert sich an der städtebaulich-architektonischen Figur des Gesamtensembles. Die prägnante Figur bringt vier unterschiedliche Freiraumtypologien hervor, die differenziert gestaltet werden.

DIE LANDSCHAFT
Im Zentrum liegt der öffentliche Plaza, das Podium, der Kern des Gesamtensembles. Seine Form orientiert sich an der Ausrichtung der Moschee. Wasser als wichtigstes Elixier erscheint in verschiedenen Formen an allen attraktiven Aufenthaltsbereichen. Es schafft ein erfrischendes Klima und eine angenehme Geräuschkulisse. Das steinerne Podium mit seiner großen Fontäne liegt erhöht innerhalb einer als Garten gestalteten Landschaft. Die Neubebauung des UN Hauptquartiers liegt sanft eingebettet in dem hügeligen Garten.
Plaza – Garten – Hof und Hain vereinen sich symbiotisch und bedienen gleichzeitig ganz unterschiedliche Funktionen.

Auf der Hügellandschaft aus kurz geschnittener, gepflegter, offener, satter grüner Bepflanzung befinden sich vereinzelt unterschiedliche intensivere Pflanzinseln und Palmgruppen. Durch die Bepflanzung und die freie Verteilung werden die unterschiedlich großen Abstände zur Grundstücksgrenze spielerisch überwunden.

Die sich Zur Stadt hin öffnenden Höfe werden als repräsentative Vorfahrten und Eingangsbereiche aus hochwertigen Natursteinmaterialien gestaltet.
Die befestigten Flächen sind so groß dimensioniert, dass eine zusätzliche Markierung der Fahr- und Wendeflächen nicht erforderlich ist. Hier befinden sich vielfältig gestaltete Bänder aus Wasser und intensiven Pflanzungen.
Die in das Gebäude eingeschnittenen Höfe präsentieren sich steinern, Terrakottakübel mit duftenden und blühenden Bäumen und Sträuchern verleihen den Höfen eine frisch grüne und bezaubernde Atmosphäre. Langgestreckte Sitzbänke, teilweise unter ornamentierten Sonnensegeln gelegen, schaffen vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten.

Der Hain aus Olivenbäumen umgibt die Moschee.
Die Stellung der Bäume orientiert sich an dem Gebäude. Dieser Ort ist eingebetet in eine ornamentale Rasen- und Rosenfläche und stellt somit eine Oase der Besinnung dar.

Alle Freiräume werden unterschiedlich beleuchtet, da die Stimmung bei Nacht einen ganz entscheidenden Beitrag zum positiven Gesamtcharakter des Ensembles beiträgt.
Plaza

Plaza

Innen

Innen

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Lage / Ansicht

Lage / Ansicht

Fassade

Fassade