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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2008

Neubau von Miet- und Eigentumswohnungen sowie eines Wohnheimes für Auszubildende im Röthelheimpark

3. Preis

Beer Architekten GbR i.L.

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau
Wenige, großzügige Baukörper fassen im Rahmen der städtebaulich vorgegebenen Struktur Blockrand/ Blockinnenraum das Programm entsprechend der unterschiedlichen Nutzungsvorgaben zusammen. Die kompakte Baumassenumsetzung des Programms ermöglicht lichtdurchflutete Außenräume mit Abstandsflächenzusammenhängen, die nicht minimiert werden müssen. Die Bewohner des Quartiers erhalten einen kräftig durchgrüntes Wohnumfeld im Sinne eines Quartierparkes. Auf die Durchbildung der problematischen Nordost- Blockecke wird verzichtet, die nördlich einbindende Erschließung über die Gebäudefuge im Eg aufgenommen und in einen kleinen Platz-Zusammenhang gebunden.

Parzellierung
Die Setzung der einzelnen Programmbereiche entwickelt sich aus den unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich Nutzung und Marktfähigkeit. Das Lehrlingswohnen besetzt die Blockaußenecke, Mietwohnungsbau entsteht an der nördlichen Blockkante und im zentralen Innenbereich. Die Eigentumsmaßnahmen sind dem im Strukturkonzept vorgegebenen Grünband im Süden der Parzelle zugeordnet.

Erschließung
Für die unterschiedlichen Gebäude werden wirtschaftliche 4- bis 6-spännige Erschließungen angeboten, die über zugeordnete Lufträume und Lichtführung räumlich attraktiv die jeweiligen Geschossnachbarschaften entwickeln. Den einzelnen Häusern sind entsprechend der Eigentumsverhältnisse zentrale Tiefgaragen zugeordnet, die die vertikalen Erschließungselemente andienen.
Das Lehrlingswohnen erhält im Halbgeschoss wirtschaftlich offenes Parken unter dem Haus, um das Quartier nicht mit zusätzlichem oberirdischem Suchverkehr zu belasten.

Architektur
Die kompakten Gebäudetypen mit günstigem A/V-Verhältnis werden in Massivbauweise mit Putzfassaden als Lochfassaden strukturiert.
Auf vorgestellte Balkonstrukturen wird grundsätzlich verzichtet. Außensitzplätze werden generell als Loggien entwickelt, um den Wohnwert zu steigern und eine angemessene Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.
Im gestalterischen Ausdruck des Quartiers entstehen so ruhige, über die Plastizität der Außenhülle wertig kommunizierende Fassaden.
Das Lehrlingswohnheim kann in Bauabschnitten entwickelt werden und ist im Rahmen der vorgeschlagenen Schnittprofile und Spannweiten auch als vorgefertigte Holzkonstruktion denkbar.

Grünkonzept
Die kompakten Gebäudetypologien ermöglichen die Fortführung des Parkgedankens. Das südliche "Grüne Band" setzt sich konsequent in den Innenhöfen fort und schafft differenzierte Identitäten. Ein klares Wegenetz und Platzraumkonzept vernetzt das Areal mit den angrenzenden Stadträumen.

Energie / Nachhaltigkeit
Kompakte Baukörper und eine in Herstellung und Unterhalt wirtschaftliche Bauweise entsprechen den vorgegebenen Investitionsdaten und lassen einen zukunftsfähigen Energieverbrauch erwarten. Der gesamte nördliche Blockrand kann architektonisch verträglich Flächen
für Solarthermie aufnehmen, die die Warmwasserversorgung des Quartiers stützen. Das Thema der Loggia reflektiert Aspekte von Bewohnerakzeptanz und Wohnwert als integrale Argumente im Bereich der langfristigen Nachhaltigkeitsbetrachtung.