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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2008

Staatsoper Unter den Linden - Generalplanerleistungen für Umbau, Modernisierung und Erweiterung

Perspektive

Perspektive

2. Preis

HPP Architekten GmbH

Architektur

Wandelt Architekten

Architektur

Buro Happold

Architektur

BRANDI IGH Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen

Ingenieurbüro Beneke Daberto BDP München GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Leitidee
Nur wenige der bedeutenden Operhäuser Europas haben im Laufe ihrer Geschichte so viele Um- und Wiederaufbauphasen erlebt wie die Staatsoper Berlin, Unter den Linden. Viele Handschriften haben sich in dem Gebäude eingetragen und sind heute noch deutlich ablesbar. Weil das Haus immer wieder aufgebaut wurde, ist es unser Anliegen, die Identität des Ortes nicht zu verlieren. Das Opernhaus muß seinen speziellen Charakter und seine besondere Beziehung zur Geschichte der Stadt Berlin behalten.
Der stets sensible Umgang mit dem Bestand war die Basis für die Ideenfindung während des Entwurfsprozesses. Notwendige bauliche Veränderungen sollen nicht dem Gestaltungswillen der Vergangenheit unterworfen, sondern zurückhaltend mit Mitteln einer zeitgemäßen Formen- und Materialsprache gestaltet werden. Die Forderungen nach Verbesserung der Raumakustik, der Sichtverhältnisse und die Schaffung einer optimalen Aufenthaltsqualität für die Besucher im Zuschauersaal haben absolute Priorität. Bühnentechnisch wurden hinsichtlich der ohnehin zu erneuernden Komponenten, Optimierungen vorgenommen. Ausgehend vom architektonischen Entwurf können rückkoppelnd die haustechnischen Systeme unter Beachtung der energetischen Erfordernisse neu konzipiert werden.

Architektur
Das historische Erscheinungsbild des Saales und der davor liegenden Wandelgänge bleibt erhalten bzw. wird im 3. Rang wieder hergestellt. Die neuen Zugänge zum Saal werden, im Rahmen der Aufarbeitung der Wandverkleidung und akustischen Ertüchtigung der Saalinnenseiten, neu angeordnet. Die Saaltüren werden im historischen Stil wieder hergestellt, die Anforderungen an erhöhten Schallschutz und Brandschutz können dabei Berücksichtigung finden. Das vorhandene Farbklima aus Goldfarbe, Elfenbein und purpurrot bleibt erhalten und findet in den hinzugefügten Elementen seine Fortsetzung. Die neuen Brüstungen der Proszeniumslogen erhalten Oberflächen aus Blattgold oder Schlagmetall. Die Opernstühle werden mit Elfenbein für die Holzteile und purpurnem Stoff für die Polster gestaltet. Alle hinzugefügten Metallteile für die Erhöhung der Rangbrüstungen auf 80 cm, die Befestigung der Scheinwerfer werden in Messing ausgeführt.
Die neue Regiezone wird wie ein „Möbelstück“ in den hinteren Bereich des Saales integriert.
Der Regieeinbau erhält eine Akustikverkleidung mit einer Holzoberfläche in Elfenbein. Geneigte Fensterflächen zum Saal sind je nach Erfordernis als Festverglasung bzw. als Schiebefenster (Tonregie) konstruiert. Die neuen Auframpungen bestehen aus Metallkonstruktionen mit Spezialholzfaserbelag, so daß ein Druckboden entsteht, über den die Belüftung unmittelbar für jeden Sitzplatz erfolgen kann. Als Bodenbelag ist Parkett gemäß dem Bestand vorgesehen.

Sichtverhältnisse und Aufenthaltsqualität
Zur Schaffung optimaler Sichtverhältnisse auf allen Ebenen wäre eine komplette Neugestaltung des Saales notwendig. Dieser Schritt würde aber auch die besondere Atmosphäre der Oper Unter den Linden zerstören. Mittels verschiedenen, behutsamen Maßnahmen ist es möglich die Sichtverhältnisse auf den Rängen und besonders an den Seiten zu verbessern. Die seitlichen Proszeniumsbereiche wurden durch das Verschwenken der Wandverkleidungen zum Saal hin geöffnet, so dass die seitlichen Plätze, besonders auf den Rängen, eine bessere Sicht auf die Bühne erhalten. Im 3. Rang konnten durch Anheben der Saaldecke mit der umlaufenden Voute eine steilere Auframpung konstruiert, und dadurch die Sichtverhältnisse von allen Plätzen optimiert werden. Auch im 2. und 1. Rang ist das Anheben der Unterdecken vorgesehen, damit hat man auf den Mittelplätzen eine volle Sichtüberhöhung in jeder Reihe und auf den Seitenrängen in jeder 2. Reihe. Mit der Einführung eines Stehsitzes auf den letzten Reihen des 2. und 3. Seitenranges erhalten auch diese Plätze eine volle Sicht auf die Bühne. Aus Gründen der Sichtqualität wird auf die Einführung eines 4. Ranges verzichtet. Es wären dort nur Stehplätze möglich, die den baulichen Aufwand nicht rechtfertigen.
Im Parkett wurde unter Beibehaltung der Raumgeometrie die neue Auframpung so konstruiert, dass jede 3. Reihe eine volle Sichtüberhöhung erreicht, was man durch Versetzen der Stühle kompensieren kann.
Die Stühle haben gegenwärtig einen Achsabstand von ca. 51-52 cm, die Reihenabstände differieren von 82-86 cm. Ziel des Entwurfes sollte sein, die Sitzqualität zu verbessern, deshalb wurden die Stuhlachsen auf einheitlich 55 cm und die Reihenabstände im Parkett auf 90 cm vergrößert. Zur Kompensierung des Sitzplatzverlustes wurden in der Mittelachse des Saales liegende Plätze erweitert und die Mittelloge auf dem 1. Rang entfernt. Hierdurch konnten mehr Plätze in besten Sichtbeziehungen zur Bühne geschaffen werden. Außerdem ist bei der Neukonzeption des Orchestergrabens die Größe des Grabens variabel gestaltbar, so dass je nach Aufführung für kleines oder großes Orchester der Graben angepasst werden kann und zusätzliche Stuhlreihen entstehen können. Die ersten Reihen werden als demontierbare Stühle gestaltet, was für das gesamte Parkett sinnvoll wäre, damit der Opernball und ähnliche Veranstaltungen künftig mit geringerem Aufwand organisiert werden können. Die Variabilität der Parkettnutzung ist eine Maßnahme, die sicher nicht nur den Intensionen von Knobelsdorff und Friedrich dem Großen aus der Entstehungszeit entsprechen würde. Zusätzliche Plätze können weiterhin entstehen, wenn die Logen im Prozeniumsbereich neu organisiert werden. Insgesamt stehen im Maximum 1.400 Plätze zur Verfügung, davon wurden für Rollstuhlfahrer 14 Plätze geschaffen, die auf allen vier Ebenen verteilt sind und in unterschiedlichen Kategorien angeboten werden. Mit großem Orchestergraben reduziert sich die Platzanzahl auf 1.350. Auf dem 2. und 3. Rang befinden sich 86 Stehsitze, die in Anlehnung an den Opernstuhl gestaltet sind. Der Opernstuhl selbst wurde nach ergonomischen und akustischen Gesichtspunkten neu entwickelt. Die Formensprache des vorhandenen Stuhls wurde neu interpretiert. Konkav und konvex geformte Rückenlehnen nehmen historische Gestaltungsthemen auf. Der Stoff des Sitzpolsters wird um die gelochte Unterseite der Sitzschale gespannt, damit auch im Probenzustand ähnliche akustische Verhältnisse herrschen wie im voll besetzen Saal.

Barrierefreie Erschließung
Damit die behinderten Besucher über den normalen Weg, über das Foyer, zu ihren Plätzen auf allen Ebenen gelangen können, sind zwei Aufzüge erforderlich. Vom Foyer erreicht man über einen Glasaufzug, der in die vorhandene Öffnung zum Wandelgang integriert wurde, die höher gelegene Parkettebene und die Ebene des Untergeschosses auf dem Niveau der Konditorei. Im Toilettentrakt auf der Ostseite wurde ein großer Aufzug eingefügt, der auch für den Transport von Krankentragen geeignet ist. Über diesen Aufzug können alle Ebenen des Zuschauerhauses erschlossen werden. Durch diese Maßnahme können die behinderten Besucher ohne fremde Hilfe, über das Foyer, ihre reservierten Plätze auf allen Ebenen erreichen. Mit den vorgelagerten Schleusen ist der Aufzug auch im Notfall für Behinderte benutzbar.

Raumakustik
Nach Auswertung der vorliegenden akustischen Gutachten und Untersuchungen, und unter Beachtung von langjährigen Erfahrungen werden grundlegende Maßnahmen für die Vergrößerung des Raumvolumens und damit die Verbesserung der Nachhallzeit vorgeschlagen. Zur Erzielung einer musiktheatergerechten Nachhallzeit wird der Deckenbereich geöffnet und der darüber liegende Dachraum akustisch angekoppelt. Dieser Dachraum wird vollflächig von seinen bisherigen Einbauten wie Technikräumen befreit und steht hierdurch als zusätzliches Nachhallvolumen zur Verfügung.
Mittels Transformation kann die vorhandene Gestaltungsstruktur des Deckenspiegels aufgenommen, und an die neue Materialität angepaßt werden. Die Kontur der Saaldecke mit Kuppel und Rosette wird in ihren Ornamenten nachgebildet und in den Zwischenfeldern schalltransparent geöffnet. Sie bleibt somit gestaltbildendes Element im Zuschauerraum. Hierdurch wird ein Gesamtvolumen von ca. 9.400 m³ erzielt. Die Saalkrone als bestimmendes Leuchtelement des Saales bleibt erhalten. Die dennoch erforderlichen Reflexionsflächen werden architektonisch nicht wahrnehmbar oberhalb der akustisch transparenten Deckenkontur angeordnet und können hier nach raumakustischen Gesichts-punkten optimiert werden. Sie werden dunkel gehalten und treten optisch nicht in Erscheinung.
Die Reflektoren ermöglichen durch Lage, Winkelstellung und leicht gewölbte Ausbildung eine gleichmäßige Energieverteilung mit den die Sprachverständlichkeit unterstützenden, kurzen Reflexionen im gesamten Zuschauerbereich. Oberhalb der Decke, im rückwärtigen Bereich über dem Rang ist die Anordnung einer zweiten Beleuchterbrücke vorgesehen. Die Saaldecke wird behutsam angehoben, der 3. Rang hierdurch besser angekoppelt. Der Deckenreflektor über dem Proszenium wird mit angehoben und an die neue Deckenkontur harmonisch angebunden. Die Deckengestalt bleibt hierbei jedoch weitestgehend erhalten. Die Saalwände stellen derzeit weitgehend Plattenabsorber dar und werden in ihren Füllungsfeldern mit höherem Flächengewicht als bisher ausgeführt und mindern die Tiefenabsorption zur gewünschten Anhebung der Nachhallkurve im tieffrequenten Bereich. Als Verkleidung kann ein stoffähnliches Drahtgewebe, farblich an den Rotton des vorhandenen Stoffes angepaßt, verwendet werden. Das dahinter liegende Volumen wird somit akustisch angekoppelt. Das führt dazu, daß auch im Parkett in geringem Umfang eine Raumvolumenvergrößerung erfolgt. Hauptveranlassung hierfür ist jedoch die Erhöhung der Diffusität im Parkett und die Vermeidung von Focussierungserscheinungen. Für die Besucher ergibt sich durch die eingeführten Korrekturen der Stufensteigung in den Rängen neben der verbesserten Sicht auch eine bessere Direktschallversorgung.

Regiezone
Die Unterbrechung des Wandelganges auf dem 3. Rang wurde beseitigt und damit die Qualität des Foyerbereiches erheblich verbessert. Das Tonstudio und die Projektion konnten im Parkett in der neu organisierten Regiezone integriert werden.

Bühnenbeleuchtung
Die vorhandene Zuschauerraumbeleuchterbrücke bleibt in ihrer Lage in etwa erhalten, sie wandert mit der Anhebung des Vorbühnenreflektors etwas nach oben, gestattet aber dennoch eine gute Ausleuchtung des Portalbereiches. Der Portalbereich, aber auch tiefer auf der Bühne liegende Bereiche können durch eine im Zuge der akustisch bedingten Deckenausgestaltung eingeführte zweite Zuschauerraumbeleuchterbrücke im hinteren Kuppelbereich, beidseits am Kronleuchter vorbeizielend, gut ausgeleuchtet werden. Hier können durch die vorgesehene Tiefe der Beleuchter-brücke auch Verfolgerscheinwerfer gut eingesetzt werden. Erwartet wird durch dieses Mehrangebot an verdeckten Beleuchtungspositionen, daß sich die Zahl der sichtbar im Zuschauerraum an den Rangbrüstungen angeordneten Scheinwerfer deutlich reduzieren läßt. Für diese Rangscheinwerfer, welche dann aus szenischen Gründen verbleiben müssen, werden angepaßte, architektonisch gestaltete Befestigungen vorgesehen. Diese liegen künftig besser im Sichtschatten der Besucher auf und unter den jeweiligen Rängen liegen. Das architektonische Erscheinungsbild dieser Halterungen samt elektrischen Anschlüssen wird durch ihre Gestaltung verbessert. Die Beleuchtung aus den Logen heraus wird in gleichem Maße wie bisher, bei jedoch deutlich verminderter optischer Belastung des Erscheinungsbildes des Zuschauerraumes möglich sein. Jene Maßnahmen, welche dies gewährleisten sollen, sind bei den Logen ausgeführt. Die Übertitelung fremdsprachiger Opern wird aus der Projektionsloge - im hinteren Parkett - über Videoprojektion auf ein möglichst tief gelegenen Wandfeld der Portalwand möglich, somit ohne in den Portalausschnitt zu hängen. Dieses Wandfeld wird hierzu neutral gestaltet und von Ornamenten frei gehalten.

Saalbeleuchtung
Mit der neuen schalltransparenten Saaldecke eröffnen sich Möglichkeiten für verschiedene Lichtszenarien. Die historische Saalkrone bleibt erhalten, damit können weiterhin Glanzlichter im Saal gesetzt werden. Der festliche Charakter im Saal wird mit einer indirekten Beleuchtung der messingfarbenen Metallkonstruktion und daraus resultierenden zusätzlichen Glanzlichtern der Decke unterstützt. Analog dazu können die Deckenflächen unter den Rängen ausgeleuchtet werden. Ein weiteres Szenario kann mit dem „Sternenhimmel“ erzeugt werden. Lichtpunkte verteilt über den schalltransparenten Deckenflächen erzeugen eine Lichterdecke, die dem Saal einen ganz anderen Charakter verleihen wird.

Logen
Die Proszeniumszone ermöglicht künftig durch die neu eingeführte 3. Logenebene und die Ausbildung der Untersichten, aber auch durch die großflächigere Öffnungsfläche der Logen Rückwürfe in den Orchestergraben. Diese großflächigere Öffnung der Logen ermöglicht umgekehrt mehr Freiheit in den Ausleuchtwinkeln für die hier untergebrachte Proszeniumsbeleuchtung. Dies gestattet, diese Scheinwerfer aus dem Kopfbereich der Logenbesucher zu entfernen und sie in jenen Bereich zurückzuverlegen, welcher den Bogenschwung des Proszeniums zu den Saalwänden darstellt.
Die Logen werden künftig als vollwertige Besucherplätze vermarktet werden können. Hierzu trägt die bessere Bühnensicht bei, welche durch die großflächigere Öffnung, das Zurücknehmen und die geänderte Winkelstellung der Proszeniumslogen insgesamt und durch eine Höhenabstufung des Bodens in den Logen erzielt wird, letztere kommt der Sicht aus den hinteren Logenplätzen zugute. Die Vorräume der Logen werden aufgewertet, mit eigenen Garderoben und Schminkspiegeln ausgestattet. Tischanordnungen in diesen Vorräumen erlauben eine individuelle Pausenversorgung mit Getränken und Speisen.

Orchestergraben
Dieser wird, um große Orchesterbesetzungen der Romantik oder bei Wagner aufnehmen zu können, maßvoll in Richtung Bühne erweitert. Die bühnentechnischen Einbauten auf der Bühne sind durch diese Erweiterung nicht behindert, da künftig andere Systeme für Versenkungseinrichtungen denkbar sind, welche sich derzeit in diesem vorgesehenen Erweiterungsbereich befinden. Umgekehrt wird durch die Ausbildung eines Orchesterpodiums 2 die Vergrößerung der Zuschauerkapazität um ca. 50 Premiumplätze bei Opern mit kleiner Orchesterbesetzung, wie etwa für Mozart bei kleinerem Graben möglich. Der Umbau zwischen den verschiedenen Stellungen wird durch elektrische Hubbrüstungen und Stuhlwagen repertoiretheatertauglich gemacht.
Die Sicht und Hörbeziehungen zwischen den Musikern und zum Dirigenten werden durch eine geteilte Orchesterpodienausbildung mit kleinteiliger Ausbildung auch bei tiefen Orchesterstaffelungen gestärkt. Dem Gehörschutz der Musiker wird durch variable Rückwände mit Diffusoren und Absorbern Rechnung getragen. Für kleine Orchesteraufstellungen werden eigene Rückwände eingeschoben.

Raumkonditionierung Theatersaal
Bei der Systemauswahl für die Raumkonditionierung besitzen die Anforderungen der
Gewährleistung eines hohen thermischen Komforts, die Integration in die architektonisch anspruchsvolle Bausubstanz sowie ein bedarfsgeführter und energieoptimierter Betrieb oberste Priorität. Die Kombination von Quellluft- und Flächentemperierungssystemen ermöglicht eine Begrenzung der erforderlichen Luftvolumenströme auf das hygienisch erforderliche Maß. Durch die
permanente Überwachung der Parameter Temperatur, Feuchte und CO2-Gehalt der Raumluft
wird die Grundlüftung gering gehalten. Bei Probe- oder Veranstaltungsbetrieb kann die Leistung
der RLT-Anlage sowie die Luftverteilung auf unterschiedliche Zonen an den Bedarf angepaßt
werden. Die impulsarme Frischlufteinbringung mit Quelluftsystemen im Bereich der Bestuhlung und Brüstungen sowie eine Luftabführung über den Deckenhohlraum induzieren eine stabile Raumluftströmung vom Parkett und von den Rängen in Richtung der Deckenkuppel. Die durch die
Zuschauer erwärmte und verbrauchte Atemluft sowie Geruchsstoffe werden durch die nachströmende Frischluft aus den Aufenthaltszonen verdrängt und steigen zur Deckenabsaugung
auf. Temperierungssysteme in Decken- und Wandflächen vergrößern die Abführung der thermischen Raumlasten ohne Beeinflussung der Raumströmung durch den angenehmen „Kältestrahlungs“- Anteil. Optional kann bei der Luftaufbereitung eine Vitalisierung durch Ionisation erfolgen. Durch die Vitalisierung werden Ionen mit der Frischluft in den Raum eingebracht und können dort Geruchsstoffe direkt durch Anlagerung an die Ionen neutralisieren. Die Luftqualität wird daher von den Besuchern als höhere Qualität eingestuft. Ungünstige außenklimatische Einflüsse auf die Frischluftqualität z.B. bei Sommersmog-Situationen können durch die Vitalisierung ebenso kompensiert werden.

Energiekonzept
Die neue energetische Konzeption verfolgt das Ziel einer Ressourcen schonenden,
bedarfsoptimierten Bereitstellung der erforderlichen Heiz- und Kühlenergie. Hierfür werden verschiedene Systeme sinnvoll miteinander kombiniert. Temperierungs- und Konditionierungs-systeme mit niedrigen Temperaturniveaus gewährleisten hohe Wirkungsgrade für die Energieumwandlungsprozesse und gestatten die Nutzung von geothermischen Energie-potenzialen. Die für die Temperierung des Gebäudes erforderliche Heizenergie wird über einen Fernwärmeanschluß bereitgestellt. Zusätzlich kann über die Kombination von Brunnenanlage und reversibler Wärmepumpe Wärmeenergie für die Luftnacherwärmung der RLT-Geräte sowie für Flächentemperierungssysteme zur Verfügung gestellt werden. Zur Energieoptimierung der Lüftungsanlagen kommen Systeme mit lastabhängiger, variabler Volumenstromregelung zum Einsatz. In die Geräte ist eine hochwirksame Wärmerückgewinnung integriert. Über eine Abluftbefeuchtung kann eine Grundlastvorkühlung der Außenluft ohne maschinell erzeugte Kälteenergie erfolgen. Bei extremem sommerlichen Außenklima wird zur Gewährleistung eines hohen raumklimatischen Komforts die vorgekühlte Außenluft zusätzlich nachgekühlt und entfeuchtet. Die Kälteenergie wird vorrangig über natürliche Quellen (Brunnenanlage und Abluftbefeuchtung) zur Verfügung gestellt. Für die Spitzenlastkühlung und Luftentfeuchtung erfolgt eine Ergänzung über die Umschaltung der reversiblen Wärmepumpe zur Kälteerzeugung.

Tragwerk
Das neue Dachtragwerk über dem Saal wird aus Fachwerkträgern in Stahl errichtet. und erhält eine massive Dachschale. Eine geschlossene Verkleidung aus Brandschutzplatten zum Dachraum gewährleistet den erforderlichen baulichen Brandschutz für die Dachkonstruktion. Diese geschlossene Schale übernimmt auch bauakustische Aufgaben und verbessert den Schallschutz nach außen. Abgehangen vom Dachtragwerk schwebt die schalltransparente Saaldecke über dem Zuschauersaal.
Perspektive

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Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss Parkett

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

Grundriss 1. Rang

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Grundriss 2. Rang

Grundriss 2. Rang

Grundriss 2. Rang

Grundriss 2. Rang

Grundriss 2. Rang

Grundriss 2. Rang

Grundriss 2. Rang

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Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Grundriss 3. Rang

Quer-/ Längsschnitt

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