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Begrenzt offener Realisierungswerbewerb mit 15 Teilnehmern | 01/2006

Neubauten des Max-Planck-Institutes für Softwaresysteme

1. Preis

arabzadeh.schneider.wirth architekten

Architektur

Schweitzer GmbH, Beratende Ingenieure

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Der Neubau des Max-Planck-Instituts in Saarbrücken hat an dieser städtebaulich komplexen Stelle vielschichtigen Anforderungen gerecht zu werden.
Aspekte wie Entree zum Universitätscampus, gemeinsamer Platz mit den bestehenden MPI-Gebäuden und räumliche Balance mit den Neuanlagen der Bioinformatik müssen berücksichtigt werden.
Ein plastisch ausformulierter Baukörper kann auf die genannten Anforderungen differenziert eingehen.
Der Neubau wird auf die südliche Wettbewerbsgrenze gestellt und sucht die Nähe zum Stuhlsatzenhausweg. Ab dem 3. Obergeschoß kragt der Baukörper bewußt über die Grenze hinaus und formuliert so mit großem Selbstbewußtsein und städtebaulich dominant das Tor zum Universitätscampus.
Die Zugänglichkeit der in diesem Bereich liegenden Techniktrasse wird durch die Auskragung keinesfalls beeinträchtigt.
Mit seiner westlichen Kante nimmt der Neubau die östliche Kante des bestehenden Institutsbaus auf.
Damit entsteht ein großzügiger, beinahe quadratischer Platz, an welchem alle benachbarten Gebäude partizipieren können.
Mit einem eingeschossigen Eingangsbauwerk werden die beiden Institutsgebäude zentral miteinander verknüpft, gleichzeitig wird eine eindeutige und gemeinsame Adresse formuliert, welche schon von weitem klar zu erkennen ist.
Der „Platz der Informatik“ schließt sich nahtlos an die benachbarte Bioinformatikanlage an und verbindet die beiden Bereiche auch über den möglicherweise rückgebauten Stuhlsatzenhausweg.
Das übergeordnete Kommunikationskonzept wird unkonventionell und unprätentiös umgesetzt.
Da es sich um kein Atriumsgebäude handelt stellte sich die Frage, wie die Ansprüche an die innere Kommunikation umgesetzt werden können.
Erschließungstreppen in der Mittelspange orientieren sich zu den westlich gelegten Kommunikationsfeldern, welche mit den in jeder Ebene versetzen Treppen nach oben respektive nach unten wandern.
Jede Ebene nimmt Kontakt mit den darunter und darüber liegenden Ebenen auf.
Es ergeben sich spannende Sichtbeziehungen vom Erdgeschoß bis ins oberste Geschoß und umgekehrt.
Von und zum „Platz der Informatik“ sind ebenfalls interessante Ein- und Ausblicke zu erwarten.
Die informelle Begegnung in einer komplexen räumlichen Atmosphäre fördert die Effizienz der Arbeit, soweit diese mit der Intensität der Kommunikation korreliert.
Das angestrebte Raumkontinuum erhält seinen Auftakt über ein großzügiges und zweigeschossiges Entree im Erdgeschoß im Bereich des Verbindungsbauwerkes.
Der große Seminarsaal mit ansteigender Hörsaalbestuhlung sowie der mittlere Seminarraum werden über das zentrale Foyer erschlossen. Über mobile Trennwände kann der mittlere Seminarraum dem Foyer zugeschlagen werden und trägt somit zur Multifunktionalität dieses Bereiches bei.
Die wissenschaftlichen Abteilungen sind in den oberen Geschossen untergebracht. Innerhalb der dreibündigen Struktur kann das vorgesehene Raumprogramm wirtschaftlich und funktional untergebracht werden.
Das Gästewohnen ist im Hanggeschoß, weitgehend unabhängig vom Institutsbetrieb vorgesehen und orientiert sich nach Osten. Die Wohnungen sind über das Institut und autark über das östliche Treppenhaus erreichbar.
Die Zufahrt zu den Stellplätzen und die Anlieferung ist an der dafür ausgewiesenen Stelle vorgesehen.
Alle bestehenden Stellplätze unter dem Platz der Informatik können erhalten werden.
Der Zugang zum Platz wird über eine Treppenanlage hergestellt.
Die Erweiterung des Neubaus um eine wissenschaftliche Abteilung kann durch eine eingeschossige Aufstockung erfolgen. Der Neubau bleibt mit dieser Maßnahme unter der Hochhausgrenze von 22,00 m.