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Verhandlungsverfahren | 01/2008

Städtebauliches Gutachterverfahren Tal- / Haußmannstraße

Lageplan

Lageplan

1. Preis

g2-Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ziel der verkehrstechnischen und stadtgestalterischen Neukonzeption des Abschnitts der Talstraße zwischen Einmündung Haußmannstraße und Kreuzung Wangener Straße ist die Schaffung eines neuen übergreifenden und einheitlichen Platzraums. Innerhalb des verkehrstechnisch stark geprägten Stadtgefüges soll ein markanter Ort geschaffen werden, der einerseits einen Orientierungspunkt als Auftakt des Stadtteils Stuttgart Ost darstellt, andererseits wieder Identifikation und Aufenthaltsqualität seinen Anwohnern und Nutzern bietet.
Durch eine homogene Platzgestaltung in Form von Belägen, Bepflanzung und Ausstattung werden die beiden, von der Talstraße als Verkehrsachse mit hoher Frequenz zerschnittenen Platzseiten wieder als zusammenhängender, einheitlicher Raum erlebbar gemacht.

Im städtebaulichen Kontext ist der Platz stark durch die idenditätsgebenden Bauwerke wie den Gaskessel im Norden und die Gaisburger Kirche an der westlichen Hangkante geprägt.
Der zukünftige bauliche Rahmen mit eindeutig gefassten Raumkanten entsteht durch Neubebauung und Schließung von Baulücken im Bereich der Kreuzung von Talstraße und Wangener Straße. Eine zusätzliche Nachverdichtung am Einmündungsbereich der Haußmannstraße zur Stärkung der westlichen Platzkante ist vorstellbar.
Die angrenzenden Wegeverbindungen zur Gaisburger Kirche und der neu zu gestaltenden Klingenbachanlage werden aufgewertet und wieder stärker an die Platzfläche angeknüpft.

Die Platzgestaltung selbst ist auf wenige Elemente mit einer starken, räumlich prägenden Wirkung reduziert, die sich auf beiden Platzseiten wieder finden und somit den Raum als homogene Einheit zusammenschließen.

Farbige, schräg zur Straßenachse stehende Betonelemente auf beiden Seiten der Fahrbahn - wie scheinbar von der Verkehrsachse zerschnitten - erzielen in ihrem Rhythmus die Aufmerksamkeit des vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmers. Sie dienen als Ausstattungs- und Sitzelement sowie zur Raumgliederung mit Begrenzung der Verkehrs- und Zufahrtsbereiche von den eigentlichen Platzflächen. Das kräftige Rot wirkt als deutlicher Farbakzent im grau geprägten Verkehrsraum.
Die breiten Betonblöcke heben sich durch eine belagsbündige Fase vom Platzbelag ab. Durch ein zusätzlich eingelassenes Lichtband werden diese bei Nacht illuminiert und erhalten einen scheinbar schwebenden Charakter.

Ein lichtes Baumdach aus Schnurbäumen (Sophora japonica) steht locker eingestreut in die Belagsfläche in runden Baumscheiben mit Stahleinfassung. Es prägt die Atmosphäre im urbanen Umfeld, spendet Schatten im Sommer und dient zugleich als grüner Filter von Abgasen und Verkehrslärm zur Aufwertung der angrenzenden Wohnbereiche. Einzelne Baumstrahler schaffen bei Nacht zusätzliche Akzente in der Beleuchtung der Platzfläche. Im Vorfeld der Gastronomie auf der Ostseite des Platzes ist eine Außenbewirtung unter Bäumen denkbar.

Als Belag ist eine einheitliche Pflasterung aus Betonpflaster in verschiedenen Formaten im Reihenverband für die gesamte Platzfläche vorgesehen. Die Einmündungsbereiche von Haußmannstraße und Alfdorfer Straße sollen durch Aufpflasterung in das Gesamtbild integriert werden und zugleich eine Verkehrsberuhigung erzielen. Die gesamte Anlage ist barrierefrei und behindertengerecht gestaltet.
Die bestehenden Einfahrten bleiben im Rahmen der Umgestaltung erhalten. Die privaten Vorflächen der Gebäude werden in die einheitliche Gestaltung integriert und die erforderlichen Stellplätze für Anwohner ausgewiesen.
Detailausschnitt

Detailausschnitt

Nachtplan

Nachtplan

Ansicht Gaskessel

Ansicht Gaskessel

Ansicht Talstraße

Ansicht Talstraße

Ansicht Nacht

Ansicht Nacht