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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2008

Umbau / Neubau Hallenbad Walldorf

Modellfoto: Badehalle

Modellfoto: Badehalle

Zuschlag

bauatelier freie Architekten Haas und Hiesch

Architektur

Erläuterungstext

Gesamtanlage

Der Neubau des Hallenbades wird städtebaulich als Solitär gegenüber der Mehrzweckhalle und dem Freibadgebäude positionniert.
Es ensteht ausreichend Raum, um den durch alten Baumbestand geprägten Landschaftsraum wirken zu lassen und gleichzeitig neuen Einblick in das Freizeitgelände und zum Badesee zu eröffnen.
Als verbindendes Entree für den Bäderpark (Hallenbad und Freibad) wird die Entwurfs-Idee der \"Badebucht\" am See im Neubau entwickelt.
Die neue Badelandschaft des Hallenbades terrassiert sich raumöffnend zum Badesee, mit fliessendem Übergang zum Aussenraum. Für die ankommenden Besucher entsteht ein spannendes Innen- und Aussenerlebnisfeld, stets mit Fokus auf den Badesee.

Landschaft und Freianlagen

Der Baukörper der neuen Schwimmhalle ist diagonal in zwei Bereiche gegliedert. Das geschlossene Volumen der Service-Bereiche und die transparente Schwimmhalle. Diese ist deutlich als abgetreppte Badelandschaft in die neue terrassierte Liegewiesenlandschaft der Aussenbereiche integriert. Die diagonale Gliederung des Baukörpers nimmt landschaftliche Vorgaben des Eingangsbereiches auf und gliedert die gesamte neue Badelandschaft bis in die Tiefen der bestehenden Baggerseelandschaft. Der Eingangsbereich unter dem großen Baumdach der bestehenden Kiefern ist durch Gabionen, Hecken und die gegenüberliegende Sporthalle räumlich klar definiert. Zusätzliche Sichtschutzhecken im Parkplatzbereich parallel zur Straße ergänzen die Raumkanten und präzisieren den Eingang der neuen Badelandschaft.
Wassergeräusche einer großen reliefierten Quellplatte und ein naturnahes Seerosenbecken betonen die Orientierung und die Wasserthematik des Einganges . Der offene Blick durch die Badehalle oder über die terrassierten neuen Liegewiesen bis hin zur Wasserfläche des Baggersees prägen die neue bauliche und landschaftliche Situation.
Die Geometrie der Freianlagen und Liegewiesen durchdringt die Badehalle und integriert Schwimmhalle, Sonnendecks aus Holz, Liegewiesen mit Stützmauern aus Kalkstein, Hecken und steinerne Sitzstufen parallel zum Hang hinab zum See.

Der Uferweg ist weiträumig auf Seehöhe abgesenkt und bildet so den Ausgangspunkt für spätere Anpassung der übrigen Liegewiesen an den abgesunkenen Wasserspiegel. Aus dem Bad schweift der Blick direkt auf den See, der Uferweg verschwindet im Geländesprung einer Stützmauer. Weitere Absenkungen der Wasserfläche können durch zusätzliche terrassierte Liegewiesen aufgefangen werden.

Die Dächer sind begrünt. Regenwasser speist den naturnahen Seerosenteich am Eingang, oder versickert flächig in der Waldfläche nördlich des Neubaues. Auf dem Dach beginnt der Aussenbereich der Sauna in der Abendsonne und mit Blick in die Wipfel der Bäume. Über einen Rundweg erreicht der Saunagast die Waldsauna mit Tauchbecken, Spiel und Liegewiesen, mit einer Feuerstelle und direktem Blick auf den See, mit Mittags, Nachmittags- und Abendsonne.
Ein Bambushain zwischen den Liegewiesen des Bades und der Sauna sorgt für Sichtschutz und immergrüne Kulisse vor der Badelandschaft.



Gebäudekonzept

Der Neubau präsentiert sich als klar gegliederter, kompakter Baukörper und vereint die Sport-und Freizeitbadnutzung unter einem großen Dach. Durch die direkten Nutzungsverbindungen, Hallenbad- Sauna- und Freibad, sind vielfätige Tarifkonzepte möglich.
Der Baukörper ist 2-geschossig und diagonal in zwei Hauptbereiche gegliedert.
Der Service-Block beherbergt die Umkleiden und Duschen, sowie im Obergeschoss die Sauna/ Wellnesslandschaft.
Die transparente Badehalle ist als terrassierte Badelandschaft entwickelt und in 3 Bereiche mit unterschiedlich gestalteten Angeboten und Aufenthaltsqualitäten gegliedert: Kinder, Nichtschimmer und Schwimmer.
Visuell gehen diese Bereiche nahtlos in den Badesee über. Gemeinsam öffnen sie sich zum grünen Freibadgelände und den dortigen Aussenattraktionen.

Das Foyer ist offen mit einladendem Blick in die Freizeit-Badehalle gestaltet. Shopbereiche und Klein-Gastro sind darin fliessend integriert.
Die Freibadbesucher werden von der Kasse aus direkt ins Freibadgelände geleitet.

Der Gastronomiebereich dient sowohl Foyer, als auch die Badehalle und den Saunabereich im Obergeschoss mit Galerieebene an.

Sauna- und Wellness:
Im Obergeschoss direkt angeschlossen präsentiert sich die Saunalandschaft mit Blick in die Baumkronen des angrenzenden Waldes und Freiterrassenbereichen, die über eine grosse Freitreppe zum Bereich der Aussen/ Waldsaunas führt.
Die Aussensaunas sind abgewandt und erdüberdeckt mit Blick in die Landschaft und auf den See inszeniert.
Sichtgeschützt plaziert sind die Saunas mit an den attraktivsten Bereich des Bäderparkes positionniert.
Es wird sowohl eine erdgeschossige, wie auch obergeschossige Anbindung an die Badehalle angeboten.

optionale Erweiterungen:
Aussenbecken und Grosswasserrutsche binden sich additiv in das Gesamtkonzept mit ein.

Innenräumliche Gestaltqualität:
Eine belichtete Galerieebene mit Liegen und Sonnenwiese über dem Kinderbereich lässt den Besucher die Badehalle räumlich erfahren.
Spielerische Lichtkuben als Oberlichter und Deckenlandschaft, wie eine große Baumstütze (als Dusche) gestalten und bereichern den Innenraum der Badehalle.


Gebäudetechnik/ Energie/ Ökologie

solarer Wärmegewinn/ passive Energienutzung:
- Große Verglasungen der Badebereiche führen zusammen mit speicherfähigen Materialien im Inneren zu einer positiven Energiebilanz.
- dicke Dämmschichten und Wärmeschutzverglasungen reduzieren
die Energieverluste deutlich
- zentral gesteuerte Sonnenschutzanlagen regeln ein angenehmes Raumklima, auch im Sommer.
- sämtliche Fassadenbereiche mit Zuluft-Schleier
- baubiologisch verträgliche Materialien
- Regenwassernutzung: ev. Zisterne mit Zapfstellen für Aussenanlagen

- Die technischen Anlagen zur Aufbereitung des Schwimm- und Badebeckenwassers sind als Ultrafiltrationsanlagen geplant - höchste Reinwasserqualität bei optimal intergrierter Anlagengröße gewährleisten Hygiene und Wohlbefinden der Gäste.

Unter Verwendung des Primärenergieträgers Gas wird mit vorhanden BHKW-Modulen die Wärmeenergie bei gleichzeitiger Stromgewinnung effizient gewandelt.

Automatisierte Wasserentnahmestellen mit Hygieneschaltung tragen zur Schonung der Ressourcen und Optimierung der Verbräuche bei.
Mess-, Steuer- und Regeltechnik im DDC-System mit GLT-Funktionen ermöglichen jederzeit Betriebsübersicht, Funktionsmanagement und Kostenoptimierung - lastabhängige Betriebweisen erzielen wirtschaftlichen Betrieb.

Im gesamten Gebäude wird energiesparende Beleuchtung eingesetzt, zusätzlich finden Präsenzmelder und tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung Verwendung.
Lageplan

Lageplan

Grundriß EG

Grundriß EG

Grundriß OG

Grundriß OG

Modellfoto: Eingang

Modellfoto: Eingang