Seniorenwohnhaus Bürmoos

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:

Das Projekt schlägt 2 Baukörper mit Atrien vor, die im Bereich der Wohngruppe eine Durchlässigkeit zum Grünraum vorgibt. Der Zugang vor der Kreuzung Rodinger / Karl-Ziller-Platz müsste durch einen zusätzlichen Eingang vom östlichen Freibereich am Rad- und Fußweg ergänzt werden. Die Aufteilung und Gliederung der Baumassen wird positiv beurteilt. Die geschaffenen Feiräume sind differenziert und haben eine hohe Qualität. Die Anlieferung von der Rodingerstraße ist prinzipiell richtig – der vorgeschlagene Aufzug (fehlende Überdachung) ist zu hinterfragen. Die angebotenen Innenräume sind im ‚Bereich der Wohngruppe sehr qualitätsvoll (Transparenz, Sichtbeziehung ins Freie). Beim Straßendorf ist die Situierung der Kapelle und damit die geschaffenen Dunkelzonen mangelhaft. In den Obergeschossen (Bereich Strassendorf) sollten die Aufenthaltszonen wie in den Wohngruppen situiert werden (Atrien). Der formale Aspekt des Baukörpers wird als sehr menschlich bezeichnet.

Die linearen Zusammenhänge zwischen den Wohngruppen und dem Straßendorf, sowie die Situierung des Pflegedienstes an der Nahtstelle, wird sehr geschätzt. Dadurch ergeben sich sehr kurze Wege für das Personal. Der Dementenrundgang in der Wohngruppe wir der schön gelöst. Die Zimmergrößen im Bereich der Wohngruppen müssten zu Lasten der Loggien vergrößert werden. Das viergeschossige Atrium im Bereich der Wohngemeinschaft sollte in Teilbereichen auf drei Geschosse reduziert werden. Die Orientierung der wenigen NW-Zimmer könnte durch eine Verschwenkung Richtung Kindergarten verbessert werden.

Die Kubatur des Gebäudes liegt im mittleren Bereich und ebenso die Wirtschaftlichkeitszahl. Die vorgeschlagene Schottenkonstruktion belastet die Gesamterrichtungskosten nicht negativ.

Projekt mit gutem Lc-Wert, Zimmer teilweise nach NW und ungünstigem Fensteranteil, sowie Angaben zur Lüftung, Heizung und Alternativenergie.