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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2008

Sanierung und Erweiterungsneubau des Marie-Curie-Gymnasiums

3. Preis

Drei Architekten

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau und Gesamtkonzeption
Ausgangssituation ist die städtebauliche Anordnung des Bestandsbaus mit seinem prägnanten Zugangsbereich, der durch die zu erhaltenden Freiflächen noch verstärkt wird.

Folgende Aspekte definieren das Neubaukonzept:

- Ein L-förmiger Neubaubereich legt sich an den Bestand an und
begrenzt mit seinem kurzen Abschnitt den Schulhof im Süden.
- Daran angelehnt, wird die Sporthalle vorgeschlagen, die gleichzeitig
die Parkierungsflächen an der Zirkusstrasse von den Sportflächen im westlichen Innenhof trennt.
- Zwischen Bestandsbau und Neubau wird eine langgestreckte von
oben belichtete innere Halle mit Treppenanlage vorgeschlagen.
- Ein neuer Eingangsbereich mit Glasvordach und mit anschließender Halle sowie
einer großzügigen Zugangsterrasse werten die innere Neuorganisation auf.
- Im zweigeschossigen Bestandsbau wird an der attraktivsten Stelle im Südosten die
Mensa vorgesehen. Die Cafeteria entwickelt sich bis in die neue Eingangshalle hinein.

Erschließung und Nutzungsverteilung
Über den neuen Hauptzugang wird die Eingangshalle und die zentrale Erschließungshalle erreicht. Als Nebeneingang, bzw. Pausenausgang dient
der südliche Zugang in der Fuge zum winkelförmig angelegten Neubau.

- Die neue Sporthalle ist intern und extern gut erreichbar
- Die alte Sporthalle kann erhalten bleiben, bis die neue Sporthalle gebaut ist.
- Die Mensa liegt zentral am Haupteingang und der Eingangshalle
- Die Küche kann sowohl die Mensa als auch die Aula versorgen

Bauabschnittsbildung
Der Neubau der Schule, als auch der Sporthalle können bei laufendem Schulbetrieb realisiert werden. Erst danach wird der Bestand umgebaut, bzw. die alte Sporthalle abgerissen. Als 3. Baumassnahme werden die neuen Sport- und Freiflächen realisiert.

Bestandsbauten
Im 3- geschossigen Bestandsbau sind im Wesentlichen im
- EG die Verwaltung, und die Schulleitung, darüber im
- 1.OG vor allem das Lehrerzimmer und die Bibliothek, sowie im
- 2. OG Kursräume untergebracht.

Im 2- geschossigen Bestandsbau im Osten ist im EG die Mensa, die sich nach Süden auf den Schulhof und nach Osten in den Grünbereich hinein orientiert, vorgesehen. Daran schließt sich nördlich die Küche mit den Lagerzonen an. Sie kann im Bedarfsfall auch gut, die zu erhaltende Aula versorgen.

Neubauten
Der 3- geschossige winkelförmige Neubautrakt nimmt alle Stamm- und Fachklassen auf. Er ist durch die tagesbelichtete Erschließungshalle gut mit den Funktionen des Altbaus verbunden.
Hier befinden sich gewissermaßen in Mittellage des Dreibunds die WC-Anlagen und Kopier- und Sammlungsräume.
Die Stammklassen befinden sich im langen Flügel im EG und im 1. OG.
Die Fachklassen wie der Informatik und vor allem der Kunst- und Werkbereich im kurzen Flügel mit der Ausrichtung nach Norden.

Die Fachklassen für Biologie, Chemie und Physik sind im 2. OG über den Stammklassen untergebracht.

Die Unterbrechungen der Klassentrakte durch kleine Pausen- und Kursbereichszonen mit vorgelagerten Loggien gliedern die Fassade und bieten Ausblicke in den begrünten Innenbereich.


Sporthalle
- Sie ist um ein Geschoss eingegraben. Die Umkleiden im Erdgeschoss
sind zurückversetzt, dadurch entsteht eine gedeckte Pausenzone.
- Der Umkleidebereich ist intern aus der Halle und extern von
den Sportplätzen auf kürzestem Weg zu erreichen.
- Über eine Treppe , bzw. einen Aufzug ist die Hallenfläche
im UG auch behindertengerecht zu erreichen.
- Durch einen Dachüberstand und Sonnenschutz im Süden, bzw. über das
indirekt wirkende Oberlicht im Norden wird die Halle gut tagesbelichtet.

Konstruktion und Fassaden
Der Bestandsbau wird weitgehend in seinem äußeren Erscheinungsbild erhalten.

Lediglich im neu definierten Hauptzugangsbereich ist eine Stahl-Glas- Konstruktion als Überdachung des Windfangs und des neuen Cafeteriabereichs vorgesehen. Hier sollen auch die Fenster zu Fenstertüren umgebaut werden.

Um die großflächige Eingangshalle und den neuen Mensabereich zu erhalten,
müssen tragende Wände zu Stahlbetoneinzelstützen mit Unterzügen umgebaut werden.

Der Neubaubereich, der sich nach Norden, bzw. in die Bäume hinein nach Westen orientiert, bekommt eine durchgehende Glasfassade mit horizontalen und schmalen vertikalen Lüftungsflügeln.
Diese Verglasung ist mit Wärme-, Sonnenschutzglas und Jalousetten vorgesehen.

Die Konstruktion ist als Stahlbetonbau mit tragenden Flurlängswänden und Stahlbetoneinzelstützen vorgesehen.


Freiflächen
Analog zur städtebaulichen Anordnung des Neubaus liegen die Schulhofflächen im Anschluss an das südliche Bestandsgebäude. Es entstehen drei Flächen mit differenzierter Ausrichtung: Offen zum Zirkusweg, introvertiert nach Norden und zum grünen Innenhof im Anschluss an die Sporthalle. Der Baumbestand bleibt weitgehend erhalten und wird behutsam mit Solitärbäumen ergänzt. Die klare Belagsstruktur betont die Richtung des denkmalgeschützten Pflasterbelags. Die Sportflächen integrieren sich in die parkartige Gestaltung des Innenhofs.

Vor der neu angelegten Mensa wird eine großzügige teilweise überdachte Terrasse vorgeschlagen

Die Aula orientiert sich mit ihrer großen Verglasung auf eine neu angelegte Terrasse und in den bestehenden Grünraum

Die Stellplätze können direkt von der Zirkusstraße erreicht werden, dadurch ergeben sich kurze Wege zu den Schuleingängen und zum Abendeingang der Sporthalle