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Offener Wettbewerb | 06/2008

General-von-Stein-Kaserne

Konzeptskizze

Konzeptskizze

1. Preis

Ammann Albers StadtWerke

Architektur

Lynen & Dittmar Landschaftsarchitekten - Stadtplaner PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Kerngedanke des vorliegenden Entwurf ist es zum einen, dem Quartier einen direkten Bezug zur Weite des nördlich anschließenden Landschaftsraums zu geben: Dank der kammartigen Quartierstruktur kann man von jeder Wohnung ins Grüne gelangen, ohne eine einzige Fahrbahn zu queren.
Zum Anderen entsteht an der Mainburger Straße ein unverwechselbares Quartierzentrum mit einer gewissen Urbanität – ein großzügiger öffentlicher Anger, geschützt vom Durchgangsverkehr, an den alle publikumsorientierten Funktionen im Quartier andocken: Schule, Vollsortimenter und Discountcenter sowie eine Reihe kleinerer Läden und Praxen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch eine prägnante städtebauliche Struktur, die sich überwiegend harmonisch mit der vorhandenen Topographie auseinandersetzt. Die öffentlichen Räume sind gut proportioniert und identitätsstiftend.Im Westen befindet sich zur Mainburgerstrasse ein vitales Mischgebiet, in dem gewerbliche Nutzungen und Läden aber auch Wohnen untergebracht sind. Die Parkplätze eines Vollsortimenters und des Discounters sind in einem Parkhaus vorgesehen, das auch den restlichen Stellplatznachweis in dem westlichen Bereich abdecken könnte. Es wird direkt von der Mainburgerstrasse aus erschlossen. Somit bestünde die Möglichkeit, direkt hinter dem Discounter einen attraktiven Platz mit Cafe anzulegen, allerdings nur dann, wenn es gelingt, die Anlieferung von Westen aus zu organisieren. ...
Die Schule ist im Süden des Quartiers gut situiert. Mit den Schulparkplätzen an der General-v.-Stein-Str. kann der morgendliche und mittägliche Verkehr sinnvoll abgefangen werden, so dass die Nordseite des Schulgebäudes wohltuend den Quartiersanger im Süden abschließt. Die Schulturnhalle, die auch anderweitig genutzt werden soll, ist ebenfalls im Süden an der General-von-Stein-Straße konsequent angesiedelt. 64% Wohnen, 16% Läden und 11% Gemeinbedarfsflächen sind eine gute Mischung. Die Wohngebäude östlich des Angers lassen sich in einzelnen Bauabschnitten gut verwirklichen. Mit unterschiedlichen Wohnungstypen (REFH, MFH) kann jederzeit auf die örtliche Nachfrage reagiert werden. Angenehm fällt auf, dass sich die kammartigen Finger nicht stur parallel, sondern leicht fächerförmig nach Osten öffnen. Das den privaten Gärten vorgelagerte öffentliche Grün ist logisch mit den Grünterrassen im Osten vernetzt, wo sich auch, ganz idyllisch, Kindergarten, Tagesstätte und Hort befinden. Die Erschließung des Quartiers ist übersichtlich, sparsam und wirtschaftlich. ...
Energie: Bis auf wenige Winkelbauten ist die Bebauung überwiegend verschattungsfrei. Der maximale solare Eintrag kann, bedingt durch die Süd-Orientierung und Verschattungsfreiheit, optimal genutzt werden. ... Die Gebäudeform ist bedingt durch die geschlossene Bauweise sehr kompakt. ...
Immissionen: Entlang der Mainburger Straße sind die Gebäude mit Wohnnutzung erheblichen Geräuschbelastungen ausgesetzt, die - auch wenn man das Gebiet als Mischgebiet definiert - bei der Gebäudeplanung bauliche Lärmschutzmaßnahmen erforderlich machen. ... Keinesfalls möglich ist das enge Nebeneinander von Schulsportanlagen und nächster nördlich anschließender Wohnbebauung. Möglicherweise muss die erste Wohnbauzeile deshalb entfallen. Die Wohngebiete sind auf den Schallschutz der westlichen Bebauung nicht angewiesen und können unabhängig davon entwickelt werden.
Verkehr: Die Lage des nördlichen Einmündungsbereichs zur Mainburger Straße ist auf der Grundlage von Verkehrsprognosen festzulegen. Evtl. ist eine Verschiebung der Einmündung in Richtung Süden erforderlich. Vorfahrt vor der Schule für Bus erscheint unter Beachtung der zur Verfügung stehenden Flächen schwierig. Anfahrt der Kita erscheint auf Grund des Geländes problematisch. Gehwege sind an der westlichen Seite der Asamstraße zur Erschließung der Kindergärten notwendig. Große Verkehrsflächen entstehen an den Stichstraßen durch die erforderlichen Wendehammer.
Insgesamt aber überzeugt die Arbeit mit einer aus städtebaulicher und
energetischer Sicht guten Lösung.
Rahmenplan

Rahmenplan

Modell von Norden

Modell von Norden

Schemaschnitte

Schemaschnitte